Piratenpartei Deutschland
Piraten starteten in den Wahlkampf
Koblenz. Mit einem „in Deutschland in dieser Form einzigartigen Event“ - so Gastrednerin Marina Weisband - startete der Landesverband der Piratenpartei in Koblenz in die letzten sechs Wochen vor der Bundestagswahl. Mit elf Pavillons zu Themen aus dem Wahlprogramm der Partei und einer kleinen Bühne war ein reiches Informationsangebot für die Koblenzer Bürger vorhanden, die davon auch regen Gebrauch machten. Auf dem Platz vor der Herz-Jesu-Kirche waren neben fast allen Direktkandidaten der Piraten aus Rheinland-Pfalz und vielen Helfern aus anderen Bundesländern auch Marina Weisband, die ehemalige politische Geschäftsführerin des Bundesverbandes und Bruno Gert Kramm, Musikproduzent, Spitzenkandidat in Bayern und Urheberrechtsbeauftragter des Bundes als Redner zu Gast. In seiner Eröffnungsrede stellte Bruno Kramm fest, dass im Zeichen der NSA-Affäre die „Gedanken eben nicht mehr frei sind und die Unschuldsvermutung letztlich ausgehebelt werde!“ Kramm rief dazu auf, am 22. September zur Wahl zu gehen und die Piraten zu wählen, damit „das Sprachrohr der Bürger der wirklich wichtigen Themen für die Zukunft Deutschlands im Bundestag vertreten ist!“ Auch seien die Piraten die einzigen, die sich „keiner Interessensgruppe unterordnen und keiner Lobby verpflichtet sind, sondern frisch und frei sagen, wie die Wirklichkeit ist.“
Auf der kleinen Bühne wurden neben den Reden und Interviews mit den Direktkandidaten auch Unterhaltung, wie ein Zauberer und ein selbstkritisches Theaterstück über „Piraten“ oder verschiedene Liedermacher mit zum Teil politischen, aber auch unterhaltenden Texten dargeboten.
In ihrer Rede sprach Marina Weisband, wie zuvor auch Bruno Kramm, die Wichtigkeit von sozialer Teilhabe an - beispielhaft in Form des „Bedingungslosen Grundeinkommens“ (BGE) und betonte, dass „persönliche Freiheit auch für die Schwächsten in unserer Gesellschaft gewährleistet sein müsse.“ Auch Transparenz in der Demokratie war ein wichtiger Punkt in Weisbands Rede: „Ich glaube daran, dass transparentes politisches Handeln mehr Probleme vermeidet, als es erzeugt.“
Sie setze auch bewusst einen Kontrapunkt zu der aktuellen Demokratiemüdigkeit und Politikverdrossenheit: „In Zeiten, in denen Menschen nicht mehr politisch sind, in Zeiten, in denen viele glauben, dass Märkte sowieso alles bestimmen, in diesen Zeiten will ich für eine faire, gerechte und freiere Welt kämpfen!“ Zugleich mahnte sie aber auch ihre Parteikollegen in diesem Wahlkampf nicht zu betonen, wie schlecht die anderen Parteien seien, sondern es sei Aufgabe der Piraten im Wahlkampf „aufzuzeigen, wie gut unsere Mittel sind, die anstehenden Aufgaben zu lösen!“
Pressemitteilung
Piratenpartei Deutschland
Landesverband Rheinland-Pfalz
