Pokalaus in Neckarsulm: Erste Saisonniederlage für Vulkan-Ladies
2. Runde DHB-Pokal: Koblenz/Weibern verliert mit 30:32
Koblenz/Weibern. Sie waren nah dran. Sie lagen Sekunden vor Ende noch in Führung. Und doch mussten die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern sich am Ende bei der Neckarsulmer Sportunion geschlagen geben. Mit 30:32 verlor das Team von Trainer Caslav Dincic in der Verlängerung beim starken Ligakonkurrenten und schied damit in der zweiten Runde des DHB-Pokals aus.
„Natürlich war die Mannschaft nach dieser Niederlage sehr enttäuscht“, sagte Dincic. „Es sind auch einige Tränen geflossen. Aber das ist ein gutes Zeichen. Die Mannschaft aus der vergangenen Saison hätte an der Stelle vermutlich noch gelacht. Ich habe das Team nach dem Spiel getröstet und aufgebaut, denn wir haben ein wirklich gutes Spiel abgeliefert.“ In Neckarsulm trafen zwei Teams aufeinander, die in der 2. Bundesliga ungeschlagen und punktgleich auf den Plätzen eins und zwei liegen. „Das war ein Spiel auf Augenhöhe und vor allem auf einem sehr guten Niveau. Sehr interessant auch für die Zuschauer.“
Ein Spiel auf Augenhöhe
Die 500 Gäste in der Neckarsulmer Sporthalle Ballei sahen von Beginn an eine ausgeglichene Partie. Erst in der 22. Minute konnte sich eines der beiden Teams ein erstes Mal mit zwei Toren Vorsprung „absetzen“ - zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber mit 10:8. Die Vulkan-Ladies machten daraus zwar noch einmal eine 11:10-Führung, gingen dann aber mit einem knappen Rückstand (11:12) in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel drohte das Pendel zu Gunsten von Neckarsulm auszuschlagen. Doch auch nach einem zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand, etwa beim 16:19 in Minute 43, kämpften sich die Gäste wieder zurück ins Spiel. Koblenz/Weibern glich mit drei Toren in Folge zum 19:19 aus und ging in der letzten Spielminute durch einen Treffer von Annika Ingenpaß sogar mit 26:25 in Führung. Doch die Gastgeber kamen in Unterzahl Sekunden vor dem Ende noch zum viel umjubelten Ausgleichstreffer.
„Wir waren nah dran am Sieg“, sagte Dincic. „Aber dann haben wir uns in Überzahl nicht gut verhalten und noch den Ausgleich kassiert. Nach 60 sehr intensiven Minuten war bei uns in der Verlängerung dann ein wenig die Luft raus.“ Zwei Mal konnte man in den zusätzlichen zehn Spielminuten noch in Führung gehen, dann aber setzte sich Neckarsulm entscheidend mit fünf Toren in Folge ab.
„Von diesem Spiel können wir nur profitieren“
„Von diesem Spiel können wir nur profitieren“, sagte der Vulkan-Ladies-Trainer auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus. „Das heute waren für uns die ersten echten Stress-Situationen für das neue Team. Aus diesen werden wir lernen. In der entscheidenden Phase hat es Neckarsulm geholfen, dass man seit zwei, drei Jahren eingespielt ist. Bei uns hat manchmal eine halbe Sekunde oder ein halber Meter im Timing gefehlt. Wir haben gute und schlechte Dinge gesehen in einem Spiel gegen ein Spitzenteam aus der 2. Bundesliga. Wir werden mit dieser Niederlage wachsen.“
Neckarsulmer Sportunion - Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern 32:30 (12:11, 26:26)
Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern: Grob, Gerken - Ingenpaß (9/3), Sabljak (4), Varga (2/1), Laszlo (5), Hradilova (5), Einarsdottir (1), Odrowska (4), Adamkova, Ringleb, Stockhammer.
Schiedsrichter: Thomas Hörath / Timo Hoffmann.
Zuschauer: 500.
Siebenmeter: 4/5 - 4/4.
Zeitstrafen: 4 - 3.
