Politik | 15.01.2014

Zweites Amazon Regionalgespräch

Positive Entwicklung fortgesetzt

Koblenz. „Rufen Sie mich an und wir machen einen Termin aus“ antwortete Gregory Bryan, Geschäftsführer von Amazon Koblenz GmbH, auf den von ver.di-Bezirksgeschäftsführerin Marion Paul geäußerten Wunsch, Amazon in Koblenz einmal besichtigen zu wollen. Beim zweiten Amazon Regionalgespräch, zu dem Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig ins Koblenzer Rathaus eingeladen hatte, wurde von allen Beteiligen Klartext gesprochen. Die technischen Schwierigkeiten bei Einbau und Inbetriebnahme der neuen Fördertechnik waren zu meistern, was unter tatkräftiger Mithilfe der Mitarbeiter gelang, und dazu führte, dass das Weihnachtsgeschäft 2013 für das Unternehmen sehr erfolgreich wurde. In diesem Jahr gab es Rekordbestellungen, und der umsatzstärkste Tag war für Amazon in Deutschland der 15. Dezember 2013. Seit dem letzten Regionalgespräch, das im Juni 2013 auf Einladung des rheinland-pfälzischen Sozialministeriums stattfand, habe sich viel zum Positiven verändert. So habe man neue Pausenräume innerhalb des Sicherheitsbereiches eingerichtet und konnte die Schlangenbildung beim Verlassen dieses Bereichs deutlich senken. Der Einbau einer Klimaanlage hat die Arbeitszufriedenheit ebenfalls gesteigert, was auch an zwei Mitarbeiterbefragungen erkennbar ist. In jeder Umfrage hätten sich 70 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Koblenzer Standort mit ihrer Arbeitssituation zufrieden geäußert. Für die positive Stimmung in der Belegschaft ist sicher auch das Sommerfest verantwortlich, bei dem 2.000 Mitarbeiter und ihre Angehörigen zu einem Barbecue eingeladen wurden. Außerdem konnte Bryan darauf verweisen, dass neuerdings 1.000 zusätzliche Parkplätze für die Belegschaft zur Verfügung stehen.

70 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zufrieden

Ins gleiche Horn stößt auch der Betriebsrat, den es in Koblenz seit Juni 2013 gibt. Trotz der kurzen Zeit habe man viel erreichen können, macht Vorsitzender Reimar Floeck deutlich. Bundesweit hat Amazon nach dem Weihnachtsgeschäft 1.300 Mitarbeiter in Arbeitsverhältnisse bis mindestens Ende Dezember 2014 übernommen, etliche davon auch am Standort Koblenz. Über weitere Entfristungen ist man im Gespräch und die Kommunikation zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat funktioniert gut. So habe man im vierten Quartal eine Betriebsvereinbarung abschließen können, die Spätschichtzuschläge und Zuschläge für die Arbeit zwischen Weihnachten und Neujahr enthalte.

Engen Austausch zwischen Unternehmen und Betriebsrat

Vor diesem Hintergrund freute sich Arbeitsstaatssekretär David Langner über den gelungenen Austausch aller Beteiligten. Die Gespräche hätten zu Denkanstößen geführt, die die Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessert haben. Davon profitiere auch Amazon, denn die Zufriedenheit der Mitarbeiter verbessere das Image des Internetversandhändlers. Langner unterstrich, dass er einen engen Austausch zwischen Unternehmen, Gewerkschaften und Betriebsrat für alle Beteiligten förderlich halte.

Die Arbeitsagentur und die Job-Center, die Amazon betreuen, sind mit der Entwicklung sehr zufrieden. Die Vermittlungsbemühungen haben sich gelohnt, denn durch die Direktanstellung konnte der Anteil der Leiharbeiter gering gehalten werden. „Außerdem gibt Amazon Personen eine Chance, deren Qualifikation nicht arbeitsmarktgängig ist“, erklärt der Chef des Koblenzer Job-Centers Arno Ackermann. Marion Paul machte für die Gewerkschaft ver.di deutlich, dass sie am Erfolg des Unternehmens ein Interesse hätten, damit der Standort erhalten bleibe und weiter wachsen könne. Sie lobt zudem die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in Koblenz, doch sei immer noch Raum für weitere Fortschritte. Der Wunsch der Gewerkschaft, Verbesserungen beim ÖPNV zu erreichen, wird zunächst nicht in Erfüllung gehen. Landrat Dr. Alexander Saftig, der seine Freude über die Entwicklung des Amazon-Standorts ausdrückte, konnte den Anwesenden keine Hoffnung machen. Da die Linie stark defizitär ist, wird sie im Gegenteil wohl im Oktober ganz eingestellt. Gregory Bryan versicherte, dass sich Amazon um eine Lösung für das kommende Weihnachtsgeschäft kümmern werde.

Die Versprechen wurden gehalten

OB Hofmann-Göttig ist mit der Entwicklung bei Amazon sehr zufrieden. „Hier hat ein Unternehmen seine Versprechen von vor der Ansiedlung eingehalten und was den Zeithorizont angeht sogar deutlich übertroffen“ lobt der Stadtchef. Er schlägt den Gesprächsteilnehmern vor, den Dialog nicht zu beenden. Die Teilnehmer einigten sich darauf, im Januar 2015 wieder zu einem Gespräch zusammen zu kommen. Gastgeber wird dann Landrat Saftig sein. Stadt Koblenz

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