Neuer Raum für rituelle Waschungen in der Friedhofshalle auf dem Stadtteilfriedhof Lützel
Religiöse Traditionen werden gewahrt
Koblenz-Lützel. Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig bezeichnete es als ein bedeutendes Ereignis, als er den neuen rituellen Waschraum in der Friedhofshalle auf dem Stadtteilfriedhof Lützel offiziell seiner Bestimmung übergab. Viele religiöse Gemeinschaften aus der ganzen Welt gibt es auch in unserer Stadt und alle leben friedlich miteinander. Und auch die religiösen Traditionen werden in Koblenz gewahrt. So kann in einer Kapelle nach Riten des muslimischen Rechts eine Beerdigung vorgenommen werden und auch das muslimische Grabfeld mit rund 1500 qm Fläche steht dabei bereits seit 2010 in Lützel zur Verfügung. Jetzt wurde auch die Möglichkeit zu einer rituellen Waschung in Form eines neuen Waschraumes ermöglicht. Mit der Schaffung, rituelle Waschungen vorzunehmen, komplettieren sich die Möglichkeiten, die muslimische Bestattung so vorzunehmen, wie sich dies aus dem Glauben und der Tradition unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger ergibt, so der OB. So ist die Nutzungsübergabe des Raumes für rituelle Waschungen auf dem Friedhof in Lützel zwar nur eine kleine Angelegenheit aber eine bedeutsame, so Hofmann-Göttig weiter. Hierzu war eine Investition in Höhe von 20.000 Euro notwendig. Hygienisch einwandfrei, dem Bedarf angepasst, mit Dusche und einer Hebevorrichtung ausgestattet präsentiert sich nun dieser Raum.
Die rituelle Reinigung, auch Waschung genannt ist ein verpflichtender Ritus bei allen Muslimen, die nun in diesem speziellen Raum geschehen kann. Auch die Waschung selbst folgt nach einem festen Ablauf. So wird zum Beispiel nach der zweiten Waschung dem neuen Wasser Moschus, Kampfer oder Rosenwasser beigefügt, sodass der ganze Leib gut riecht. Neben Vertretern des Stadtrates waren auch Vertreter des Vereins Türkischer Arbeitnehmer, der Ahmadiyya Muslim Jamaat und auch der Islamische Gemeinschaft der Bosniaken Koblenz anwesend. Große Freude und eine außerordentliche Dankbarkeit war spürbar. Alle Beteiligten waren froh nun solch eine Möglichkeit zu haben. Nach einer Besichtigung des Raumes durch den OB ging es dann noch auf das muslimische Grabfeld. Auch hier gab es für den OB und die Anwesenden noch einige aufschlussreiche Erklärungen.
Bei der Besichtigung des Raumes für rituelle Waschungen bekam Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig einige Erklärungen von Asim ef.Jelovac, Islamische Gemeinschaft der Bosniaken Koblenz. (v.r.).
