Versorgungswerk der rheinland-pfälzischen Rechtsanwaltskammern erhält den Zuschlag für das ehemalige Stadtbadgelände
Stadtbad weicht „Weißer Höfe“
Koblenz. Das Stadtbad ist Geschichte. Im Frühjahr 2015 beginnen die Bauarbeiten für die „Weißer Höfe“, der neuen Wohnbebauung zum in spe zu errichtenden Stadtteilquartier auf dem Koblenzer Stadtbadareal. Für das seit 2012 nicht mehr in Betrieb befindliche Stadtbad hatte der Stadtrat in seiner Sitzung vom 13. Dezember 2013 eine städtebauliche Neuordnung und Nachfolgenutzung des ehemaligen Stadtbadgeländes beschlossen. In einem Auslobungsverfahren für den Verkauf des Areals gingen sechs Angebote ein. In einer Kombination der Bewertungskriterien „Städtebauliche Lösung“, „Nutzungsstruktur“, „Synergie- und Folgeeffekte“ und „Kaufpreis“ konnte das Konzept des Versorgungswerks der rheinland-pfälzischen Rechtsanwaltkammern die Stadtratsmitglieder überzeugen. Nach dem Abriss des Bades wird dort nun eine Wohnanlage entstehen, die neben der konventionellen Familien- und Singlewohnung auch seniorengerechte Wohneinheiten bieten wird, um der demographischen Entwicklung Rechnung zu tragen.
Barrierefreie Mietwohnungen
Geplant sind 140 Wohnungen, Appartements von 20 bis 45 Quadratmeter Größe, Wohnungen mit 100 bis 135 Quadratmeter Größe in verschiedenen Wohnungstypen. Bei den Wohnungen soll es sich ausschließlich um Mietwohnungen handeln, die barrierefrei erschlossen werden. Die Überschrift für Architekt Jens Ternes war dabei konservativ und funktional. Dachterrasse, Loggien und eine Dachbegrünung versprechen ein angenehmes Wohlfühlklima. Die Gesamthöhe wird dabei nicht höher als der jetzige Bestand in der Umgebung und auch architektonisch gut angepasst. Auch für Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig war der Entwurf und auch die architektonische Lösung sehr ansprechend. Im Erdgeschoss soll es dann später noch einen gastronomischen Bereich, sowie ein Ladenlokal für alltägliche Dinge geben. Dazu kommt eine dreigeschossige Tiefgarage mit etwa 360 Stellplätzen. Diese ist dann von der Seite des Peter-Altmeier-Ufer aus einzufahren.
Viel Grün für die Stadt
Insgesamt bringen dann die „Weißer Höfe“ viel Grün in die Stadt. Mit einem offenen Zugangsbereich, lichtdurchflutet und mit viel Grün wird sich das Ganze in der Altstadt integrieren. Der Investor ist kein Unbekannter in der Stadt, seit 1985 hier ansässig und investiert eine Summe von etwa 30 bis 35 Millionen Euro. Hierbei gab Justizrat Hans-Joachim Stamp (Versorgungswerk der rheinland-pfälzischen Rechtsanwaltskammern) bei der Pressekonferenz zu verstehen, dass dabei keinerlei Kredite in Anspruch genommen werden müssen. Jens Ternes gab bei der Pressekonferenz im Rathaus einen kleinen Überblick über das geplante Stadtquartier. Eindrucksvoll und gut durchdacht, so präsentiert sich das Vorhaben. Der OB zeigte sich mit dem Abschluss sehr zufrieden und glücklich über eine Realisierung gerade mit diesem Investor. Mit einer Fertigstellung wird im ersten Halbjahr 2017 gerechnet.
