Probeaufbau der Hochwasserschutzwand diente als Übung für den Hochwasserfall
Übung für den Ernstfall
Koblenz-Neuendorf. Man wollte für den Ernstfall eines Hochwassers in Lützel, Neuendorf und Wallersheim gut gerüstet sein. Drei Tag lang führten die Berufs- und die Freiwilligen Feuerwehren einen Probeaufbau des mobilen Hochwasserschutzes durch. Dieser Probeaufbau diente als Übung für den Hochwasserfall. Und man darf es gleich vorweg nehmen, alle Beteiligten zeigten sich sehr zufrieden und das selbst gesteckte Ziel der Aufbauzeit wurde bei Weitem unterschritten. Zum Abschluss kam sogar die Prognose, dass der gesamte Aufbau in einem Tag, bzw. in neuen Stunden zu bewältigen sei. Klingt nach einem einfachen Baukastensystem ist jedoch vielmehr, aber dank der sehr guten Vorarbeiten am Mauerwerk und den einzelnen Verankerungspunkten zeigte sich das Aufstellen der eigentlichen mobilen Hochwasserschutzwand dann doch sehr einfach. Eine gute Logistik natürlich vorausgesetzt, doch das hatte die Feuerwehr zu bieten. Die Stadtteile erhalten so einen Schutz für 10-jähriges Hochwasser mit festen und mobilen Schutzwänden und werden so bei einem Koblenzer Pegel von 8,45 m trocken bleiben. Die mobilen Wände dienen zur Reduzierung der stationären Höhe der Hochwasserschutzwand sowie zum Verschluss von Wandöffnungen, im Bereich von Durchgängen und Durchfahrten. Das System besteht aus 304 Bodendichtungen, 286 vertikalen Aluminiumstützen, in die horizontal 2.832 Aluminiumdammbalken eingelegt werden können. Die Stützen werden auf Ankerplatten montiert, die in die stationäre Hochwasserschutzwand eingelassen sind. Die Gesamtfläche des Hochwasserschutzsystems beträgt rund 1.100 Quadratmeter. Die Höhen liegen zwischen 0,3 m und etwa 3,5 m im Bereich von Straßen- bzw. Wegequerungen am Leinpfad. Das System wird in Containern gelagert und im Einsatzfall von einem Lager aus an den Aufbauort transportiert. So ging der Aufbau bei der Übung doch recht zügig voran, hier entdeckte man noch eine Ankerplatte, versteckt unter einer Betonplatte zur Befestigung einer Stütze, doch jetzt weiß man genau, wo die einzelnen „Hindernisse“ sind und kennt die sonstigen Gegebenheiten, auf die man achten muss. Genau dazu diente diese Übung ja auch, dass man im Ernstfall genau weiß, worauf es ankommt. Mit nur eigentlich wenigen Menschen war dieser Aufbau zu bewältigen und alles verlief reibungslos. Mittags gönnte man sich eine gemeinsam Mittagspause, doch auch hier war das Hauptthema die mobile Hochwasserwand. Wie ein glänzendes Bollwerk zeigte sich die aufgebaute Wand vom anderen Ufer des Rheins, und so mancher Anwohner am Rhein schaute etwas neidisch auf die Wand, denn so etwas hätte man auch gerne vor der Haustüre, um dem Hochwasser entgegen zu wirken. So entspannt, wie die Feuerwehrleute an ihr Werk gingen, so entspannt zeigten sie sich während und auch nach dem Aufbau. Da es aber bestem Wetter war und von Hochwasser bei Weitem keine Spur, bleibt jetzt die eigentliche „Feuerprobe“ noch zu bestehen. Doch hoffentlich lässt diese Bewährungsprobe dann noch lange auf sich warten.
Zunächst mussten Stützen gesetzt werden und hier war ein Fundament nicht gleich zu finden.
Drei Tag lang führten die Berufs- und die freiwilligen Feuerwehren einen Probeaufbau des mobilen Hochwasserschutzes durch.
Die Stützen auf der Mauer stehen, jetzt fehlen nur noch die Einschübe.
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