Allgemeine Berichte | 13.03.2013

Koblenz erlebt ein dreifaches Jubiläum

Verbunden im Geist der Musik

Musikschule, Staatsorchester und Freundeskreis Rheinische Philharmonie feiern gemeinsam

Musikschulleiter Hans Peter Lörsch (4. v. r.) und seine Stellvertreterin, Dorothea Buchwald (5. v. l.), präsentierten zusammen mit ihren Kooperationspartnern das Veranstaltungsprogramm 2013. BSB

Koblenz. Die Musikschule der Stadt Koblenz feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen zusammen mit zwei anderen Jubilaren: dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie und seinem Freundeskreis. Die Rheinische Philharmonie kann zwar schon auf eine über 350-jährige Geschichte zurückblicken, aber als Staatsorchester besteht sie erst seit 1973, feiert als solches in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag. Der sie unterstützende Verein, die Freunde der Rheinischen Philharmonie, feiert mit, er besteht seit 25 Jahren. Aus diesem Anlass präsentieren die drei Geburtstagskinder ein Jubiläumskonzert am 15. September in der Rhein-Mosel-Halle. Ausführende werden sein ehemalige und aktuelle Schüler der Musikschule, der Kreischorverband, Matthias Kirschnereit am Klavier und das Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter der musikalischen Leitung von Daniel Raiskin. Frank Lefers, Intendant des Staatsorchesters, empfindet dieses Konzert als eine wunderbare Fortsetzung der langjährigen Zusammenarbeit des Orchesters mit Kindern und Jugendlichen.

Die Musikschule feiert ihren Geburtstag im Rahmen eines Festaktes am 23. Juni im Theater der Stadt Koblenz. Als Gastredner konnte Prof. Dr. Oliver Scheytt, der ehemalige Kulturdezernent der Stadt Essen, gewonnen werden. Umrahmt wird die Veranstaltung von ausgesuchten Werken, vorgetragen von Solisten, Ensembles und dem Sinfonieorchester der Musikschule. „Viele unserer besten Schüler werden dort auftreten“, kündigt der Musikschulleiter (seit 1998) Hans-Peter Lörsch an. Markus Scherer, Pressereferent des Theaters, freut sich, dass das Theater Ende September auch für eine zweite Veranstaltung Gastgeber der Musikschule sein darf. Dann steht „The Fantasticks“, ein von Gerlind Wriedt inszeniertes Broadway-Musical, unter Mitwirkung der Theatergruppe der Musikschule auf dem Programm. Diese Veranstaltung gehört zu einer Reihe von besonderen Aufführungen in exponiertem Rahmen, die das Jubeljahr begleiten. „Das ist die Musikschule den Schülern und der Stadt schuldig“, ist Lörsch überzeugt. So werden sich im Görreshaus beim traditionellen Konzert des Fachbereichs Blasinstrumente „Bläser live extra“ Musikschüler mit herausragenden Leistungen präsentieren können.

Für das „Schlosskonzert“ haben sich Schüler der Fachbereiche Streich- und Tasteninstrumente zusammengeschlossen. Dafür den Kaisersaal, den derzeit wohl teuersten Saal der Stadt, zu buchen, „erschien uns wichtig“, sagt Lörsch, während die stellvertretende Musikschulleiterin Dorothea Buchwald dieses Konzert als riesige Leistung auch der Lehrkräfte lobt, denn die Ensembles auf die unterschiedlichen Niveaus der Schüler abzustimmen, sei keine leichte Aufgabe. Die Rhein-Mosel-Halle ist Gastgeber für das Kinderkonzert „Die Zeitreise“. Hier schlüpft der Musikschulleiter in die Rolle Ludwig van Beethovens. Und die jüngsten Schüler stehen auf der Bühne, singen und spielen in verschiedenen Konstellationen. Als höchstgelegener Spielort präsentiert die Festung Ehrenbreitstein ein Benefiz-Open-Air-Konzert der Musikschule in Kooperation mit dem „Heeresmusikkorps 300“. Dessen Chef, Oberstleutnant Robert Kuckertz, freut sich, endlich einmal die Gelegenheit zu haben, sich bei der Jugend einzubringen. Gemeinsam werden die Akteure Melodien bekannter Kinofilme spielen. Bei einer langen „Night of Percussionmusic“ stellen Schüler und Studenten im Café Hahn ihr neues Programm vor.

Wie allein diese Auswahl an Veranstaltungen zeigt, verfügt die Musikschule über ein gutes Netzwerk mit starken Kooperationspartnern, zu denen neben vielen anderen der Kreischorverband, die für die Musikschule „segensreich tätige“ Bienko-Stiftung und der Zonta Club Koblenz I gehören. Mit ihnen und dank der Unterstützung zahlreicher Freunde und Förderer, wie der Elternvertretung, ist es der Musikschule möglich, jährlich rund sechzig eigene Konzerte auf die Beine zu stellen und sich an weiteren sechzig mit ihren Musikschülern zu beteiligen.

2.600 Schüler werden an der Schule derzeit von sechzig hochqualifizierten Lehrkräften in 41.000 Stunden pro Jahr unterrichtet. Eine solche Bilanz sei keine Selbstverständlichkeit in Rheinland-Pfalz, sagt Kulturdezernent Detlef Knopp. Die Musikschule biete eine hochprofessionelle ganzheitliche musikalische Grundbildung für Musikinteressierte vom Kleinkindalter bis etwa zur Volljährigkeit. Mit dem eigenen Sinfonieorchester mit mehr als fünfzig Instrumentalisten kann sie sich sehen und hören lassen. Kein Wunder, dass die Nachfrage nach einer musikalischen Ausbildung dort so groß ist, dass eine Warteliste geführt werden muss. Die Arbeit der Schule, die seit dem Jahr 2000 in der Hoevelstraße in Koblenz-Rauental ihren Sitz hat, könnte als Höhepunkt der vergangenen etwa 130 Jahre Koblenzer Musiktradition betrachtet werden. Bei konstant gehaltenem Zuschussbedarf, so Knopp, bereichere sie das musikalische Leben der Stadt.

Hans Peter Lörsch bedankte sich: „Wenn die Stadt nicht so hinter der Musikschularbeit stünde, wäre es nicht möglich gewesen, die Schule innerhalb der letzten zwölf bis 13 Jahre dreifach größer zu gestalten.“ Mit zahlreichen Außenstellen in Schulen und Kindergärten geht die Schule in die Offensive, um überall und für alle Musikunterricht zu ermöglichen. Mit etlichen Wochenstunden bietet sie unter der Flagge des Projekts „JEKISS – Jedem Kind seine Stimme“ an nahezu der Hälfte der Koblenzer Grundschulen regelmäßiges gemeinsames Singen an - ein guter Nährboden für die Entwicklung aller Anlagen eines Kindes einschließlich seiner Sozialkompetenz.

Finanziell Schwachen gewährt die Musikschule unter bestimmten Voraussetzungen sogar eine hundertprozentige Unterstützung, so Lörsch. Damit sei klassenlose Musik möglich. Erfolge wie das 1992 durch den Musikschul-Fachbereichsleiter Gitarre, Georg Schmitz, initiierte Gitarrenfestival treibe sie an, immer wieder einmal Verrücktes und Neues auszuprobieren, bekannte Lörsch und stellte sogleich das neueste Projekt der Musikschule vor. Nachdem Sponsoren dafür gefunden wurden, werden nun zwei Gitarrenkurse an der Justizvollzugsanstalt in Koblenz eingerichtet. Auf das Feedback sei er gespannt. Weitere Informationen zu Veranstaltungen und zur Arbeit der Musikschule sind im Internet unter www.musikschulekoblenz.de abrufbar.

Musikschulleiter Hans Peter Lörsch (4. v. r.) und seine Stellvertreterin, Dorothea Buchwald (5. v. l.), präsentierten zusammen mit ihren Kooperationspartnern das Veranstaltungsprogramm 2013. Foto: BSB

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