FBG zweifelt an einer tatsächlichen Entlastung für Bubenheim
„Verkehr wird noch zunehmen“
Sofortige Umsetzung des 2. Bauabschnitts der Ortskernentlastungsstraße gefordert
Koblenz-Bubenheim. Entlastung für Bubenheim und Metternich erst in drei Jahren“ - so meldet die Presse dieser Tage aufgrund von Verlautbarungen aus dem Koblenzer Rathaus. Walter Baum, Vorsitzender der FBG Koblenz, wäre froh, wenn dann tatsächlich eine Entlastung für den Ortskern von Bubenheim käme.
Bis dahin werden allerdings die Verkehrsverhältnisse in einer für die Bürger unzumutbaren Stärke zunehmen. Durch den Bau des neuen Globus-Marktes werden am Ortseingang Bubenheim bis zu 7000 Fahrzeuge pro Tag mehr erwartet als die normale Belastung bisher.
Walter Baum prophezeit Verkehrskollaps
Das wird zu erheblichen Staus und zu chaotischen Verkehrsverhältnissen am Bubenheimer Kreisel führen. Die Rückstaus werden sich, wie auch schon in der Zeit nach Weihnachten, bis zur A 48 hinziehen. „Wenn dann in frühestens drei Jahren die prognostizierte Zahl von 20.000 Fahrzeugen über die Nordtangente auch noch über dieses Nadelöhr drängt, wird es zu einem Verkehrskollaps kommen“, prophezeit Walter Baum.
Einzig der weitere Ausbau der Ortskernentlastungstraße, die sogenannte L 127 neu, weiterführend vom bereits im Bau befindlichen Kreisel am Bubenheimer Globus-Markt, kann hier zu einer echten Entlastung führen. Ohne diesen Ausbau werden, so die vorsichtigen Berechnungen, 27.000 Fahrzeuge den Eingang von Bubenheim verstopfen.
Die FBG fordert deshalb, dass das zweite Teilstück mit in die nächsten Haushaltsberatungen der Stadt Koblenz aufgenommen wird. In einer FBG-Anfrage zu den voraussichtlichen Kosten antwortet die Verwaltung, dass eine Summe von etwa drei Millionen Euro benötigt wird. Der Antrag auf Mittelfreigabe für Planungsmittel wurde seitens der ADD Trier bereits zweimal abgelehnt. Im Zuge der Erstellung der Genehmigungsunterlagen zur rückwärtigen Erschließung des Globus wurde auch eine Straßenentwurfsplanung für die gesamte Ortskernentlastungsstraße Bubenheim auf Kosten von Globus erstellt. Mit diesen Unterlagen könnte ein Förderantrag beim Land gestellt werden. Aufgrund des Eckwertebeschlusses der Stadt Koblenz sowie des hohen Sanierungsbedarfs bei den städtischen Brücken und den damit bereits gebundenen hohen Förderbeträgen für die Stadt Koblenz besteht nach Abstimmung mit dem Land derzeit keine Perspektive auf eine kurzfristige Förderunterstützung für dieses Projekt. Laut Eckwertebeschluss sollen keine „neuen“ Maßnahmen begonnen werden.
Keine neue Maßnahme
Aus Sicht der FBG handelt es sich im vorliegenden Fall aber keineswegs um eine neue Maßnahme, denn Pläne zur Umsetzung bestehen bereits seit vielen Jahren. Auch das Umlegungsverfahren im Bebauungsplan 159 ist bereits abgeschlossen, der Verlauf der Straße ist bereits abgesteckt.
Die Verkehrsverhältnisse in und um Bubenheim haben sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Bereits in mehreren Sitzungen hat sich der Ortsbeirat mit der Verkehrsführung und den Parksituationen der Straßen befasst. In der letzten Sitzung trug der Leiter der Straßenverkehrsbehörde, Peter Breitenbach, einen Vorschlag der Verwaltung zur Parkproblematik in den Wiesen vor. Dabei wurde deutlich, welche Probleme es zwischen dem ruhenden und dem fließenden Verkehr gibt. Einmal mehr konnte der Ortsbeirat erkennen, dass es zu einer noch viel größeren Belastung nach Eröffnung des Globus-Marktes kommen wird. Wegen erheblichen Beratungsbedarfs sah sich der Ortsbeirat nicht in der Lage, zu diesem Zeitpunkt dem Vorschlag der Straßenverkehrsbehörde zu folgen.
FBG fordert erneut Gespräche mit Land und Aufsichtsbehörde
Die FBG mit ihrem Vorsitzenden Walter Baum fordert die Stadtspitze, die Landesregierung und die Aufsichts-und Dienstleistungsbehörde (ADD) deshalb auf, erneut Gespräche für eine schnelle Umsetzung des Ausbaus der gesamten Ortsumgehung zu führen. Aus der Sicht der FBG entlastet eine Gesamtlösung im nördlichen Teil von Koblenz auch die stark befahrene Europabrücke.
Pressemitteilung
der FBG Koblenz
Diese Grafik zeigt den geplanten Verlauf der Nordtangente, den bereits im Bau befindlichen Teil der Ortskernentlastungsstraße und den zwar schon fertig geplanten, aber von Stadt und Land auf Eis gelegten 2. Bauabschnitt bis zur Anbindung der L127 in Richtung Mülheim-Kärlich.
