Allgemeine Berichte | 02.04.2014

Kriminalstatistik 2013 für den Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz vorgestellt

Zahlen weiter auf niedrigem Niveau

Rückgang insbesondere im Bereich der schweren Kriminalität - Starke Zunahme bei Enkeltrickbetrügereien

Polizeidirektor Christoph Semmelrogge (v. l.), Präsident Wolfgang Fromm und Kriminaldirektor Wolfgang Bula stellten die Kriminalstatistik 2013 für den Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz vor. US

Koblenz. Polizeipräsident Wolfgang Fromm stellte die Kriminalitätsentwicklung für das Jahr 2013 in einem Pressegespräch vor. Im vergangenen Jahr wurden im Bereich des Polizeipräsidium Koblenz insgesamt 74.889 Straftaten registriert. Obwohl die Zahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 576 Fälle (0,8 Prozent) leicht anstieg, liegt sie deutlich unter dem Fünfjahresschnitt von 77.296 registrierten Straftaten. Rückgänge dagegen waren unter anderem auszumachen bei Delikten wie Handtaschenraub, Raubüberfälle, gefährliche und schwere Körperverletzung, Sachbeschädigungen - hier sind es 7,8 Prozent weniger. Ähnlich ist die Entwicklung in der „Straßenkriminalität - hier ist ein Minus von 3,6 Prozent zu verzeichnen. Die Fallzahlen im Bereich Raubdelikte verzeichnen ebenfalls ein Minus von 3,9 Prozent, und bei den Körperverletzungen ist ein Minus von 2,1 Prozent positiv hervorzuheben. Auch bei Delikten gegen das Leben (42,2 Prozent) und bei Widerstandsdelikten (7,4 Prozent) ist ein Rückgang auszumachen.

Deutliche Zunahmen sind leider bei „Enkeltrickbetrügereien“ feststellbar - ein extremes Plus von 136,1 Prozent - und bei den „Schockanrufen“ mit 80,6 Prozent. Auch die Wohnungseinbrüche sind um 3,5 Prozent, trotz umfangreicher Bekämpfungsmaßnahmen, angestiegen. Im Bereich „Gewalt im öffentlichen Raum“ stellte Polizeidirektor Christoph Semmelrogge jedoch fest: „Es ist hier der niedrigste Wert der letzten Jahre zu verzeichnen.“

Er beklagte jedoch die Entwicklung im Bereich der „Gewalt gegen Polizeibeamte“. Bei den im Jahr 2013 registrierten Delikten wurden 161 Beamte verletzt, 61 davon mussten sich einer ambulanten Behandlung unterziehen. Dieses Thema bereitet zunehmend Sorgen: weniger Respekt und mehr Gewalt gegenüber der Polizei. An dieser Stelle empörte sich Semmelrogge sehr, denn bei verbalen Beleidigungen ist teils noch lange nicht Schluss.

Spektakuläre Fälle zeichnete dann Kriminaldirektor Wolfgang Bula auf. Er gab einen Einblick in die Entwicklung der Betäubungsmittelkriminalität, der politisch motivierten Straftaten, aber auch in das Verfahren „Tulip“ - bandenmäßiger Raub. Die SOKO „Ampel“ konnte die Tat noch nicht endgültig klären, jedoch gibt es vage Hinweise auf die Tätergruppe. Dabei ging es um Schüsse im Januar 2013 auf Kraftfahrzeuge, Lichtsignalanlagen, Straßenleuchten und Uhren in neun Fällen. Bei einem erpresserischen Menschenraub in Kruft im Juni 2013 - drei Personen überfielen ein älteres Ehepaar in seinem Wohnhaus, anschließend erpressten die Täter Bargeld und Schmuck - konnten die Täter in Holland ermittelt werden. Ebenfalls im Juni 2013 in Kruft überfielen drei Personen einen 48-Jährigen. Drei Traktoren wurden von dem Gelände geraubt und von einem vierten Täter nach Rumänien transportiert. Auch in diesem Fall konnten die Täter ermittelt und die Traktoren zurückgeführt werden. Beim Tötungsdelikt im September 2013 in Waldesch dauern die Ermittlungen weiter an.

Zum Abschluss des Gesprächs hatte Fromm dann noch eine erfreuliche Mitteilung, als er die Zahl der Tatverdächtigen insgesamt erläuterte. Er erklärte: „Die Jugend ist besser als sie dargestellt wird, und das ist doch einmal eine positive Aussage.“ Die Polizei setze weiter auf Prävention und halte an ihren bisherigen Maßnahmen fest. Technische Prävention, Drogenprävention, Seniorensicherheit, der Opferschutz und auch die Polizeipuppenbühne sind nur einige Beispiele. So konnte Fromm insgesamt feststellen, dass die registrierten Fallzahlen deutlich unter dem Fünfjahresschnitt lagen, ein erneuter Rückgang von Gewalt im öffentlichen Raum stattgefunden hat, die Aufklärungsquote erneut auf über 60 Prozent gestiegen ist und die Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren weiterhin rückläufig ist. Also positive Nachrichten aus dem Polizeipräsidium Koblenz, und dank des Engagements Mitarbeiter des Polizeipräsidiums kann die Bevölkerung im nördlichen Rheinland-Pfalz im Vertrauen auf und in Zusammenarbeit mit der Polizei sicher leben.

Polizeidirektor Christoph Semmelrogge (v. l.), Präsident Wolfgang Fromm und Kriminaldirektor Wolfgang Bula stellten die Kriminalstatistik 2013 für den Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz vor. Foto: US

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare

12.12.: Nordlichter über Burgbrohl?

  • Klaus Elmar Müller: Am 15. Dezember war von ca. 22 Uhr bis morgens 5 Uhr ein orangenfarbener Schein im Oberdorf von Burgbrohl zu sehen. Nicht vom zunehmendem Mond, weil immer an derselben Stelle. Gleichzeitig war der Horizont im Westen fast taghell.
  • H. Schüller: Zitat DB: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Frühjahr 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen.
  • H. Schüller: Korrektur: Das zukünftig von Akkuzügen befahren Bahnnetz in der Pfalz ist 240 km lang; dazu reicht der Aktionsradius der dort eingesetzten Akkuzüge mit 80 km Reichweite aus.
  • H. Schüller: In der Pfalz fahren ab 2026 Akkuzüge mit 200 km Reichweite. Unverständlich, warum diese zukunftsweisende Lösung nicht auch im Ahrtal gewählt wurde. Falls die aktuelle Akkukreichweite dennoch nicht ausgereicht...
  • Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
  • Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Stellenaktion 3+1
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsanzeige
Empfohlene Artikel

Lahnstein. In Lahnstein fand die Weihnachtsfeier der Gruppe „Treff 81“ im Gemeindehaus Niederlahnstein statt, bei der sowohl Menschen mit als auch ohne Behinderung zusammenkamen.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Der Baum fiel während der Fahrt auf die Straße

21.12.: Ungesicherter Weihnachtsbaum verursacht Unfall auf der B49

Lahnstein. Am 21. Dezember 2025 ereignete sich gegen 18:40 Uhr auf der Bundesstraße 49 in Fahrtrichtung Koblenz ein Verkehrsunfall. Ein bislang unbekannter Fahrer verlor einen Weihnachtsbaum, da dieser offenbar nicht ausreichend gesichert war und während der Fahrt auf die Straße fiel.

Weiterlesen

Hausmeister
Daueranzeige 2025
Wir helfen im Trauerfall
Wir helfen im Trauerfall, Motiv 3
Pelllets
Titelanzeige Weihnachtsgruß
Werbeaktion 3+1
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Innovatives aus Weißenthurm
Innovatives aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
3+1 Aktion
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsgrüße
Pressemitteilung Winter Wonderland