Blaulicht | 27.05.2025

Betrügerische Steuerbriefe im Umlauf - Warnsignale beachten

27.05.: Achtung - gefälschte Steuerpost

 Foto: Kaikoro – Adobe Stock

Region. Zurzeit kursieren gefälschte Schreiben, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese Briefe fordern Empfänger auf, Verzugszinsen aufgrund der verspäteten Abgabe der Steuererklärung 2023 zu zahlen. In Wahrheit handelt es sich um Betrugsversuche, bei denen Kriminelle versuchen, Steuerpflichtige zu täuschen und um ihr Geld zu bringen. Die Lohnsteuerhilfe hat solche betrügerischen Briefe untersucht und erklärt, wie der Betrug erkennbar ist.

Die gefälschte Post wirkt auf den ersten Blick authentisch, weist jedoch bei genauerer Betrachtung Ungereimtheiten auf. Wesentliche Angaben sind falsch oder fehlen. In einem aktuellen Fall ist das Schreiben zweiseitig, wobei die erste Seite mit Februar und die zweite mit Mai datiert ist. Das Schreiben behauptet fälschlicherweise, das Finanzamt habe das Bundeszentralamt für Steuern beauftragt, den Fall zu übernehmen, und täuscht eine verspätete Steuererklärung für 2023 vor. Daraufhin wird ein Verspätungszuschlag festgelegt, der sich angeblich auf die Steuergesetzgebung stützt.

Die zweite Seite stellt eine Rechnung dar, in der der Empfänger aufgefordert wird, 350,11 Euro auf ein Konto zu überweisen. Ein QR-Code auf der vermeintlichen Rechnung soll auf eine betrügerische Website von Cyberkriminellen führen. Der Druck auf den Empfänger wird erhöht, indem nur zwei Tage für die Zahlung eingeräumt werden. Bei Nichtzahlung drohen angeblich finanzielle Strafen bis hin zur Pfändung - eine Täuschung. Echte Finanzämter würden niemals eine Zahlung innerhalb von zwei Tagen einfordern, sondern einen Monat gewähren, und auch nicht vorschnell mit einer Pfändung drohen. Stattdessen wäre eine ausführliche Rechtsbehelfsbelehrung im Brief enthalten.

Die Fälschungen sind an bestimmten Merkmalen erkennbar. Der Adressat wird nicht namentlich angesprochen, sondern mit „Sehr geehrte Steuerzahlerin und sehr geehrter Steuerzahler“. Solch allgemeine Anreden deuten oft auf Fälschungen hin, da das Finanzamt den Namen und die Steuer-ID des Empfängers kennt und diese in der Kommunikation verwendet. In der Fälschung fehlt die Steuer-ID des Empfängers oder es wird eine falsche ID genutzt. Es ist ratsam, die Steuernummer mit der eigenen ID-Kennziffer abzugleichen.

Das örtliche Finanzamt ist ausnahmslos für die Steuererklärung zuständig, und der korrekte Absender wäre demnach das regionale Finanzamt, nicht das Bundeszentralamt für Steuern. Daher wird das Logo missbräuchlich verwendet. Die Nummer des Aktenzeichens ist erfunden und bei der Fälschung rechts oben statt in der Betreffzeile platziert. Das Absenderfeld und die Fußzeile unterscheiden sich auf den beiden Seiten, obwohl Briefbögen normalerweise standardisiert sind. Auch die Kontoangaben sind verdächtig, da es sich nicht um eine deutsche Kontoverbindung handelt. Die IBAN deutscher Konten beginnt mit „DE“, während die des Betrugsschreibens mit „ES“ für Spanien beginnt. Keine deutsche Behörde unterhält Konten in Spanien, sodass das Geld bei Zahlung an Kriminelle geht. Der dubiose Verwendungszweck entspricht weder dem Aktenzeichen noch der Steuer-ID.

Im Falle des Erhalts eines solchen oder ähnlichen Schreibens sollten Empfänger umsichtig handeln und keine vorschnellen Zahlungen leisten. Die Echtheit des Schreibens sollte anhand der genannten Merkmale überprüft werden. Das Finanzamt gewährt mehr Zeit für eine Zahlung und setzt Empfänger nicht unter Druck. Im Zweifelsfall ist es ratsam, den zuständigen Finanzbeamten zu kontaktieren und nach der Richtigkeit des Sachverhalts zu fragen.

BA

Weitere Themen

Foto: Kaikoro – Adobe Stock

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Quiz: Wie gut kennt ihr euch in der Eifel aus?

  • H. Schüller: Sie meinen sicher "Reaktivierung", denn wiederaufgebaut werden muss die vorhandene Strecke nicht. Aber ich bin auch Ihrer Meinung, dass diese Bahnstrecke dringend ebenso reaktiviert gehört wie die Reststrecke...
  • Ursula Buchholz: Die Frage 10 stimmt so nicht. Ab Kaisersesch fährt die Eifelquerbahn nicht mehr - leider. Über den Wiederaufbau der Strecke wird noch heftig gestritten.
  • BLICK aktuell: Bitte nehmen Sie jetzt über den Button "Jetzt teilnehmen" an der Verlosung teil.
  • BLICK aktuell: Die Teilnahme ist jetzt über den Button "Jetzt teilnehmen" möglich
  • Hani: Wo kann man hier mitmachen????
  • H. Schüller: Sinnloser Feinstaub geht in die Luft und der Knallerei sind wehrlose Tiere ausgeliefert. Ihr vermeintliches Leid aller Anderen ist bloß primitive Anbiederung an rücksichtslose Feierfreunde im kollektiven...
  • Boomerang : Und nur weil ein paar zu blöd sind sollen alle anderen darunter leiden. Vor allem - die die es treffen soll werden sich mit Sicherheit nicht an das Verbot halten. Die Ossis wussten schon warum sie , vor...
Dauerauftrag 2025
Daueranzeige
Betriebselektriker
Weihnachten _Filiale MHK
Titel -klein
Imageanzeige
Innovatives rund um Andernach
Titelanzeige
Empfohlene Artikel

Lohmar. Am Donnerstag (4. Dezember) kam es in Lohmar innerhalb weniger Stunden zu insgesamt vier Einbrüchen. Die Bewohnerin eines Einfamilienhauses an der Pappelallee gab den hinzugerufenen Polizisten gegenüber an, dass sie ihr Haus gegen 14.45 Uhr verlassen habe. Als sie gegen 16.45 Uhr zurückkehrte, musste sie feststellen, dass ihr Haus einbruchtypisch durchsucht worden war. Mehrere Schränke und Schubladen standen offen.

Weiterlesen

Helferskirchen. Zwischen Mittwoch, 3. Dezember und Freitag, 5. Dezember, wurden auf dem Friedhof Helferskirchen durch unbekannte Täter insgesamt 30 Gräber angegangen. 24 Bronzelaternen und eine Madonna Figur aus Bronze wurden gewaltsam von den Gräbern entfernt und mitgenommen. Fünf weitere Laternen wurden beim Versuch, diese abzureißen, beschädigt.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Verletztes und aggressives Tier irrte durch die Straßen der Gemeinde

Unkel: Wildschwein attackiert mehrere Menschen

Unkel. Am Nachmittag des 6. Dezember gingen mehrere Notrufe bei der Polizeiinspektion Linz ein. Die Anrufer*innen meldeten ein aggressives und verletztes Wildschwein, das durch die Straßen der Gemeinde Unkel lief. Das ausgewachsene Tier habe bereits mehrere Passanten angegriffen und diese teilweise umgestoßen. Das ungewöhnliche Verhalten des Tieres sorgte für große Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Ralf Schweiss
Dauerauftrag
Dauerauftrag 2025
Imageanzeige
Mitgliederwerbung
LBS/Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Mainz
Innovatives rund um Andernach
Innovatives rund um Andernach
Weihnachten in der Region
Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606 - Anzeigen "Commodity", KW 49
Weihnachten in der Region
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Stellenanzeige div. Fachkräfte
staatl. gepr. Erzieher*in (m/w/d) / pädagogische Fachkraft (m/w/d).
Ausstellung
Dauerhafte Haarentfernung