Blaulicht | 10.06.2025

Umfangreiche Maßnahmen zum Schutz des Gewässers eingeleitet

Warnung: Nette nach Industriebrand kontaminiert

Eine der ausgebrachten Ölsperren an der Nette.Foto: Kreisverwaltung MYK

Kreis MYK. Nachdem es am vergangenen Samstag zu einem Großbrand im Industriegebiet Kottenheim gekommen war, ist infolge der Brandbekämpfung kontaminiertes Löschwasser über Umwege in die Nette gelangt. Darüber informiert die Untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz und rät aufgrund der wassergefährdenden Eigenschaften der eingeleiteten Stoffe insbesondere Hundebesitzern, ihre Tiere in den kommenden Tagen nicht aus der Nette trinken zu lassen. Zudem kann es in den nächsten 72 Stunden zwischen Trimbs und der Mündung der Nette vermehrt zu Fischsterben sowie zur Bildung von Schaumteppichen durch Verwirbelung von Löschschaum kommen.

Das kontaminierte Löschwasser war über die Niederschlagsentwässerung des betroffenen Industriegrundstücks in die August-Horch-Straße über ein verrohrtes Gewässer Dritter Ordnung in die Nette gelangt. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls wurde der Bereitschaftsdienst der Unteren Wasserbehörde alarmiert. In enger Zusammenarbeit mit dem Umweltzug des Landkreises Mayen-Koblenz sowie dem Technischen Hilfswerk wurden umgehend erste Schutzmaßnahmen eingeleitet, um eine weitere Belastung des Gewässers zu verhindern.

Auf dem Gelände des Industrieobjekts wurde der Schmutz- und Niederschlagswasserkanal mithilfe einer Kanalblase abgedichtet. Zusätzlich wurde im Bereich der Einleitstelle in die Nette eine weitere Kanalblase gesetzt, um verbliebene Restmengen im Kanalsystem aufzufangen und anschließend abzusaugen.

Da eine vollständige Aufnahme wassergefährdender Stoffe aus einem fließenden Gewässer nur eingeschränkt möglich ist, wurden in der Nette vorsorglich drei Ölsperren errichtet. Diese dienen der Rückhaltung und Aufnahme von möglicherweise ausgespülten Reststoffen, insbesondere von Löschschaumrückständen. Die untere Wasserbehörde informierte die Arbeitsgemeinschaft Nette (ARGE Nette), die in die weiteren Maßnahmen zur Gewässeraufsicht eingebunden wurde. Zudem wurden alle unterliegenden Fischereipächter sowie Wasserrechtsinhaber über die Situation in Kenntnis gesetzt. Die mögliche Betroffenheit weiterer Schutzgüter, insbesondere des Thürer Bachs und des Naturschutzgebiets Thürer Wiesen, konnte durch die Unteren Wasserbehörde geprüft und ausgeschlossen werden.

Die Sanierung des betroffenen Grundstücks wird durch ein geeignetes Fachunternehmen erfolgen und beginnt nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Die aufgestellten Ölsperren bleiben bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten bestehen und werden regelmäßig kontrolliert. Die ordnungsgemäße Entsorgung des kontaminierten Löschwassers ist sichergestellt.

Video: Großbrand bei Kottenheim: Umweltgefahr durch Löschwasser
© WinklerTV 01:40 min
Nach einem Großbrand im Industriegebiet Kottenheim ist kontaminiertes Löschwasser über Umwege in die Nette gelangt. Die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz warnt vor Kontakt mit dem Wasser – insbesondere Hundebesitzer sollten vorsichtig sein. In den kommenden Tagen kann es zu Fischsterben und Schaumbildung kommen. Behörden und Fachkräfte sind im Einsatz, um weitere Umweltbelastungen zu verhindern.

Weitere Themen

Eine der ausgebrachten Ölsperren an der Nette. Foto: Kreisverwaltung MYK

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Quiz: Wie gut kennt ihr euch in der Eifel aus?

  • H. Schüller: Sie meinen sicher "Reaktivierung", denn wiederaufgebaut werden muss die vorhandene Strecke nicht. Aber ich bin auch Ihrer Meinung, dass diese Bahnstrecke dringend ebenso reaktiviert gehört wie die Reststrecke...
  • Ursula Buchholz: Die Frage 10 stimmt so nicht. Ab Kaisersesch fährt die Eifelquerbahn nicht mehr - leider. Über den Wiederaufbau der Strecke wird noch heftig gestritten.
  • BLICK aktuell: Bitte nehmen Sie jetzt über den Button "Jetzt teilnehmen" an der Verlosung teil.
  • BLICK aktuell: Die Teilnahme ist jetzt über den Button "Jetzt teilnehmen" möglich
  • Hani: Wo kann man hier mitmachen????
  • H. Schüller: Sinnloser Feinstaub geht in die Luft und der Knallerei sind wehrlose Tiere ausgeliefert. Ihr vermeintliches Leid aller Anderen ist bloß primitive Anbiederung an rücksichtslose Feierfreunde im kollektiven...
  • Boomerang : Und nur weil ein paar zu blöd sind sollen alle anderen darunter leiden. Vor allem - die die es treffen soll werden sich mit Sicherheit nicht an das Verbot halten. Die Ossis wussten schon warum sie , vor...
Dauerauftrag
Image
Gesucht wird eine ZMF
Mitgliederwerbung
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Kooperation Klangwelle 2026 - 1. Anzeige für Start Vorverkauf
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Empfohlene Artikel
Weitere Artikel

Verletztes und aggressives Tier irrte durch die Straßen der Gemeinde

Unkel: Wildschwein attackiert mehrere Menschen

Unkel. Am Nachmittag des 6. Dezember gingen mehrere Notrufe bei der Polizeiinspektion Linz ein. Die Anrufer*innen meldeten ein aggressives und verletztes Wildschwein, das durch die Straßen der Gemeinde Unkel lief. Das ausgewachsene Tier habe bereits mehrere Passanten angegriffen und diese teilweise umgestoßen. Das ungewöhnliche Verhalten des Tieres sorgte für große Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Daueranzeige
Betriebselektriker
LBS/Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Mainz
Innovatives rund um Andernach
quartalsweise Abrechnung
Anzeigenauftrag #PR111825-2025-0048#
Weihnachten in der Region / Andernach Mitte Card
Titel -klein
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Titeleckfeld
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Stellenanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Weinachtsmarkt Rheinbach