Die Männer nannten sich „Präsidium des Deutschen Reiches“ - nun müssen sie sich vor Gericht verantworten
Kreis Ahrweiler: Senioren wollten das Deutsche Reich zurück
Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz wirft den Angeklagten im Alter von 67, 64 und 62 Jahren aus dem Kreis Ahrweiler vor, den Straftatbestand der schweren Verunglimpfung des Staates verwirklicht zu haben. In sog. „Amtsblättern“ der Gruppe, die sich selbst als „Präsidium des Deutschen Reiches“ bezeichnet haben soll, soll der Bundesrepublik Deutschland die Staatlichkeit sowie das Staatsgebiet abgesprochen worden. Personen mit Ausweispapieren der Bundesrepublik Deutschland seien nach den Veröffentlichungen als staatenlos anzusehen, da es sich dabei um „Nazi-Ausweise“ handele. Die Bundesrepublik Deutschland sei kein Staat und nur durch privatrechtlich tätige Treuhandgesellschaften tätig. Vielmehr habe der seit 1871 existierende Staatenbund Deutsches Reich weiter Bestand. Die Gruppe soll die Wiedereinrichtung dieses sog. Reiches mit den Grenzen aus einer Zeit vor dem ersten Weltkrieg von 1914 angestrebt haben. Die „Amtsblätter“ sollen über Internetseiten abrufbar gewesen sein und vielfach u.a. über Faxe verteilt worden sein. Die Angeklagten sollen aktive Mitglieder dieser Gruppe gewesen sein. Die Verhandlung am Landgericht Koblenz beginnt in Kürze. BA
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