Nicht nur die Ermittlungsarbeit der Polizei ist bemerkenswert, sondern auch das eiskalte Verhalten der Autofahrerin
Unfallflucht mit schwerverletztem Fahrradfahrer aufgeklärt
Euskirchen. Die Aufklärung einer Verkehrsstraftat ist inzwischen das Ergebnis umfangreicher Ermittlungsarbeit. Zur akribischen Spurensicherung setzt die Kreispolizeibehörde Euskirchen beispielsweise Elektronenmikroskope ein. Damit lässt sich unschwer erkennen, ob es sich um einen Fahrzeugkontakt handelt oder auf eine Berührung mit einem festen Hindernis hindeutet. Dies ist mit den bloßen Augen nicht sichtbar. So konnte jetzt einer Frau aus Weilerswist eine Straftat nachgewiesen werden.
Fahrradfahrer zog sich schwere Verletzungen zu
Am Samstag (16. April), gegen 9 Uhr, missachtete die Pkw-Fahrerin in Weilerswist beim Links-Abbiegen den Vorrang eines entgegenkommenden Radfahrers, der vorschriftsmäßig auf dem dortigen Radweg entgegenkam. Bei dem anschließenden Zusammenstoß stürzte dieser und zog sich schwere Verletzungen zu.
Die Unfallverursacherin sprach kurz mit dem Verletzten, fuhr jedoch dann weiter zum Einkaufen im angrenzenden Supermarkt.
Nach circa einer halben Stunde, als der Rettungsdienst bereits vor Ort war, fuhr sie an der Unfallstelle vorbei, ohne sich zu melden.
Obwohl kein Kennzeichen des Verursacherfahrzeuges bekannt war, konnte der Pkw nach intensiver Ermittlungsarbeit, mit Unterstützung des Verkehrsunfall-Teams, ermittelt werden.
Trotzdem wurde die Beteiligung an dem Verkehrsunfall durch die Fahrerin zunächst weiterhin bestritten.
Erst, als bei einer Gegenüberstellung der Fahrzeuge eindeutige Unfallspuren dokumentiert und aufgezeigt werden konnten, gab sie die Straftat zu.
Gegen sie wurde ein Verfahren wegen Unfallflucht eingeleitet.
Pressemitteilung der Polizei Euskirchen