Ratssitzung der Verbandsgemeinde Unkel
Bürgerbeteiligung zur kommunalen Wärmeplanung steht bevor

Unkel. Bei den Beschlüssen des Verbandsgemeinderates Unkel am 19. September herrschte große Einigkeit. Die Sitzung fand diesmal nicht im Rathaus, sondern in der Sporthalle der Sonnenberg-Schule statt.
Unter anderem ein Nachtragshaushalt für bis zu maximal drei Altersteilzeitanträge, die Feststellung und Entlastung zum Jahresabschluss der Gemeinde 2023 und die Annahme von drei Spenden in Höhe von Insgesamt 350 Euro wurde einstimmig beschlossen.
Blick aktuell weiterhinVeröffentlichungsorganfür Amtliche Mitteilungen
Mit einer Enthaltung wurde beschlossen, dass Blick aktuell auch die nächsten fünf Jahre das amtliche Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde sein soll. Der Krupp-Verlag habe das günstigste Angebot abgegeben, erläuterte Verbandsgemeindebürgermeister Karsten Fehr. Verschiedene Fragen zur Kosten-Nutzen-Situation und der Notwendigkeit einer gedruckten Veröffentlichung beantwortete Fachbereichs- und Büroleiter Jörg Harperath.
Eine Bereitstellung von Amtlichen Mitteilungen ausschließlich in digitaler Form sei, das war eine Frage, nur bedingt möglich. Für Satzungen bestünde eine Veröffentlichungspflicht in gedruckter Form. Und die Kosten, solche Satzungsinformationen zum Beispiel, neben möglichen digitalen Informationen, dann gesondert als Anzeige in Printmedien zu veröffentlichen, seien hoch. Die nun gültigen Kosten nach Ausschreibung würden die Kosten printpflichtiger und sonstiger Mitteilungen – bis hin zu beispielsweise Todesanzeigen – umfänglich berücksichtigen.
Im Informationsteil wurde darauf hingewiesen, dass eine Spendenaktion gestartet wird (Crowdfunding), um den in die Jahre gekommenen Bürgerbus neu als Elektrofahrzeug zu beschaffen. Informationen finden sich unter https://buergerbus-vgunkel.de/viele-schaffen-mehr/
Heizen mit fossilenBrennstoffen nur noch20 Jahre - KommunaleWärmeplanung entwickelt sich
Den längsten Part nahm jedoch die Darstellung der vorläufigen Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung ein. Daniel Borchert von der Bad Honnef AG und Felix Sander vom Planungsbüro BBH Consulting präsentierten den Ratsmitgliedern den Projektstatus. Vor dem Hintergrund der gesetzlichen Vorgabe, dass ab 2045 CO2-neutral geheizt werden müsse, also zur Wärmegewinnung für Heizzwecke keine fossilen Brennstoffe mehr verbrannt werden dürfen, sind alle Kommunen bundesweit aufgefordert, vor diesem Hintergrund den Prozess der Wärmeplanung anzustoßen. Es soll damit ermittelt, geprüft und abgewogen werden, wie und womit künftig im Gemeindegebiet Heizungswärme erzeugt werden soll und diese zu den Verbrauchern geführt wird.
Bürgerinformation zurWärmeplanung am 9. Oktober
Für das Gebiet der Verbandsgemeinde bieten sich laut Projektbericht, je nach Gemeinde und Besiedelungsdichten, Großwärmepumpen (Luft und/oder Wasser), aber auch Biomasse-Gasanlagen an. In künftigen Projektschritten ist unter anderem dann zu prüfen, welche Techniken zur Gewinnung von Heizenergie technisch, finanziell und organisatorisch machbar und praktikabel wären. Zuvor aber ist der wesentliche nächste Projektschritt die Bürgerbeteiligung. Bei einer Veranstaltung am Donnerstag, dem 09. Oktober wird der Status der Kommunalen Wärmeplanung den Bürgern vorgestellt und es gibt die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anregungen zur Umsetzung abzugeben. Dieses Bürgerforum findet statt um 18:30 Uhr im Bürgerssaal der Hans-Dahmen-Halle.

Öffentliche Gebäude, wie zum Beispiel das Rathaus, sollten bei der Umstellung der Wärmegewinnung zu Heizzwecken als erste berücksichtigt werden. Foto: Andreas Winkelmann