Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung (von links): Neuwieds Bürgermeister Peter Jung, Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, und Oberbürgermeister Jan Einig..Quelle: Stadt Neuwied

Am 19.11.2021

Politik

Neuwied bewirbt sich um Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Deichstadt nimmt Vorreiterrolle ein

Neuwied verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Bürgermeister Peter Jung hat dazu in der Bibliothek des Rhein-Wied-Gymnasiums eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. unterzeichnet. Neuwied ist die erste Stadt in Rheinland-Pfalz, die diese Zusammenarbeit eingeht. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Neuwied besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.

Neuwied. Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet den gesamten Prozess.

Neuwied ist die erste Kommune aus Rheinland-Pfalz, die dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ beitritt. „Unser großes Ziel ist es, eine umfassende kinder- und jugendpolitische Handlungsstrategie zu entwickeln“, sagte Oberbürgermeister Jan Einig. Und Bürgermeister Peter Jung ergänzte: „Wir wollen damit Neuwieder Kinder und Jugendliche mit all ihren Rechten in den Mittelpunkt stellen. Dabei wollen wir auf Bewährtem aufbauen und gleichzeitig Neues entwickeln. Mit frühzeitig einsetzenden Maßnahmen und Unterstützungssystemen wollen wir die junge Generation fördern und ihr so einen erfolgversprechenden Lebensweg ermöglichen. Sie soll rasch die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Partizipation erhalten und durch eigene Erfahrungen erkennen, dass sich Engagement auszahlt.“ „Ich gratuliere der Stadt Neuwied und wünsche dem Vorhaben, kinderfreundliche Kommune zu werden, ein gutes Gelingen“, erklärte die rheinland-pfälzische Familienministerin Katharina Binz in einer Videobotschaft. „Neuwied hat in der Kinder- und Jugendpolitik schon viel erreicht, besitzt ein stabiles Fundament und zeichnet sich durch herausragende Projekte gerade im Rahmen der Woche der Kinderrechte aus. Mit der Teilnahme an dem Programm ‚Kinderfreundliche Kommune‘ setzt Neuwied einen weiteren Meilenstein zur konsequenten Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Wenn Kinder über ihre Rechte Bescheid wissen, sie aktiv einfordern, diskutieren und mitgestalten, werden sie sich auch später als erwachsene Menschen für unsere Demokratie einsetzen können.“ Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, sagte: „Wir begrüßen, dass Neuwied Kinder stärker unterstützen und sich unserem Programm anschließen will. Die Stadt hat einen beeindruckend hohen Entwicklungsstand. Der Jugendbeirat und die ‚Woche der Kinderrechte‘ sind bereits gute Ausgangspunkte für weitere Schritte zur strukturellen Verankerung der Kinder- und Jugendrechte. Wir freuen uns sehr darauf, Neuwied auf diesem Weg begleiten zu dürfen.“ Sonja Jensen vom städtischen Kinder- und Jugendbüro erklärte: „Wir wollen eine kinder- und jugendpolitische Handlungsstrategie entwickeln, die alle Ämter der Verwaltung und die freien Träger einbindet. Die Neuwieder Kinder und Jugendlichen sollen dabei mit all ihren Rechten in den Mittelpunkt gestellt werden. Uns geht es um gleiche und faire Bildungs- und Teilhabechancen und für ein gutes Aufwachsen aller Kinder und Jugendlichen in Neuwied sowie die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Belangen, die sie direkt betreffen.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Pressemitteilung

Stadt Neuwied

Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung (von links): Neuwieds Bürgermeister Peter Jung, Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, und Oberbürgermeister Jan Einig..Quelle: Stadt Neuwied

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Lothar Gast: Wo kann man bei der Musterung seinen Rollator und die Sauerstoffflasche parken?
  • Monika Engler: Naja, es kommt immer auf den Ton an, wie in Deutschland etwas kommuniziert wird. Vielleicht könnte Herr Fratzscher auch Pensionär/innen ins Visier nehmen, auch wenn sie nicht in die Rentenkassen einzahlen mussten.
  • Tünn : Ich finde die Idee erbärmlich. Gerade die Männer der Generation hatten lange Wehrpflicht und sollen jetzt noch so ein Jahr machen. Das geht garnicht. Soll die junge Generation mal ran. Hauptsache ein...
  • D. Borrmann: Altersdiskriminierung im Tarnmantel der Fürsorge Ich bin 70 Jahre alt und arbeite seit über fünf Jahrzehnten – seit vier Jahren in Teilzeit, aber mit voller Hingabe. Auch mit 71 werde ich weiterarbeiten, so der liebe Gott mich lässt.
  • Lothar Pohl : Mit der Pension die sich aus der Besoldungsgruppe ergibt lebt er auch mit einem Drittel weniger mehr als gut. Viel mehr tun mir die armen Menschen leid die alles verloren haben und bis heute auf Hilfe warten
Dauerauftrag
Dauerauftrag
Pellenzer Lehrstellenbörse Printanzeige Masa GmbH
Weinfest Altenahr
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse 2025
Imageanzeige Dauerauftrag 09/2025
Verwaltungsfachangestellte(r) (m/w/d)
ZFA für Kinder- und Erwachsenenprophylaxe in Teil- und Vollzeit gesucht
Empfohlene Artikel

Wirfus. Dorfgarten, Dorfbackes, Bastelaktion mit den Kindern aus der Gemeinde. Die Liste an Maßnahmen, die in Wirfus in jüngerer Vergangenheit zur Stärkung der Dorfgemeinschaft umgesetzt wurden, ließe sich noch fortsetzen.

Weiterlesen

Weitere Artikel

77-Jähriger wird Opfer eines Trickdiebstahls

VG Rengsdorf-Waldbreitbach: Trickdiebe erleichtern Senior um 800 Euro

Breitscheid. Am Donnerstagmittag im Zeitraum von 11.30 und 11.45 Uhr kam es in der Alten Dorfstraße in Breitscheid zu einem Trickdiebstahl durch zwei unbekannte männliche Personen. Einer der beiden Männer, die sich als Schrottsammler ausgaben, betrat unter einem Vorwand das Haus des 77-jährigen Geschädigten und entwendete 800 Euro aus einem Geldbeutel.

Weiterlesen

Kilometerlange Ölspur zog sich durch umliegende Ortschaften

L318 bei Montabaur: Ölspur führt zu Unfall

Montabaur. Am Freitag, 5. September gegen 6.45 Uhr, wurden größere Verunreinigungen durch ausgetretenen Dieselkraftstoff auf der L318 zwischen Montabaur und Görgeshausen gemeldet. Durch die verunreinigte Fahrbahn kam es zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden zwischen Großhohlbach und Montabaur.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Rund ums Haus Daueranzeigr
Imageanzeige
Skoda Open Day
Weinfest in Altenahr
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Pellenzer Lehrstellenbörse
Kirmes Ettringen
Kirmes in Ettringen
Kooperationsanzeige
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, August/September2025
Handwerkerhaus
Titel-Eckfeld - Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606
Herbstpflege
Titel -klein
Stellenanzeige Kitas VG + Aushilfe Jugendpflege