Neujahrsempfang der FWG als zwangloses interparteiliches Treffen

Demnächst Rikscha-Vermietung in Breisig

Hans-Josef Marx betrachtete das Jahr 2018 aus der Sicht der FWG und kam anschließend zu einer leicht ironischen, aber sehr humorvollen Zukunftsvision für Bad Breisig

14.01.2019 - 14:13

Bad Breisig. Der 1. Vorsitzende der FWG, Hans-Josef Marx und Geschäftsführer Walter Erben hatten zum Neujahrsempfang 2019 der Freien Wähler im Hotel-Restaurant „Anker“ eingeladen. Nicht nur FWG-Mitglieder waren willkommen, um gemeinsam in das Jahr 2019 zu starten und mit einem Gläschen Sekt auf ein gutes, vor allem aber gesundes „Neues Jahr“ anzustoßen.

Da der Einladung auch eine Reihe von Kommunalpolitikern anderer Parteien gefolgt waren, gab es bei diesem zwanglosen Treffen für alle die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre über alle kommunalpolitischen Themen zu reden. Und davon sammeln sich ja im Laufe eines Jahres so einige an.

Der Empfang war so herzlich, wie der Ton der Einladung erwarten ließ. Die Gastgeber Josef Marx und Walter Erben empfingen jeden ihrer Gäste am Eingang des Veranstaltungsraums per Handschlag. Zu denen gehörten u. a. die Spitze der Kreis-FWG, wie der Kreisvorsitzende und Fraktionschef im Kreistag, Jochen Seifert, der zweite Kreisvorsitzende Bernd Kriechel, Schatzmeister Richard Horn, die Kreistagsmitglieder Johannes Bell, Ralf Degen und der Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch sowie Waldorfs Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten. Dieter Felten wurde zudem als Teil der - wie Marx es formulierte - „Boy-Group Streuobst“ vorgestellt, die für die musikalische Begleitung des Abends sorgte. Als weitere Anwesende nannte der Vorsitzende MdL Guido Ernst (CDU), Jörg Girolstein (CDU), Bernd Lang (SPD), Norbert Heidgen (CDU) als Vertreter der Bürgermeisterin und 1. Beigeordneten der Stadt Bad Breisig und als den 2. städtischen Beigeordneten - FWG-Mitglied Jürgen Sieler.

Hans-Josef Marx kam dann auf den Haushalt der Verbandsgemeinde zu sprechen und zitierte ohne Namensnennung das „bahnbrechende“ Zitat eines CDU-Politikers der letzten Stadtratssitzung: „Von nix kütt nix“. Es folgte eine lange Reihe von Zahlen, die die Stadt- und Ortsgemeindehaushalte betreffen.

Aber außerhalb der Finanzen gibt es auch andere Baustellen, wie z. B. die Umbaupläne für den Breisiger Bahnhof für die neuen RRX-Züge. Diese waren von der Bahn mehrfach über den Haufen geworfen worden. Nach der - auf Druck der Verbandsgemeindeverwaltung - im September 2018 erfolgten Mitteilung der Bahn, dass zunächst ein Bahnsteigsprovisorium den Bahnverkehr gewährleisten würde, habe es innerhalb der letzten fünf Monate keine einzige Information seitens der Bahn mehr gegeben.

Nach dem fachlichen und sachlichen Teil kam der ganz andere Teil in Hans-Josef Marx zu Wort. Eine humoristische und spitzbübische Fortsetzung der Rede, die herzlich beklatscht wurde - und auch einen Tag später bei der Karnevalssitzung in der Jahnhalle hätte vorgetragen werden können. Die Verlagerung des Neujahrsempfangs von der Therme in den „Anker“ am Rheinufer sei erfolgt, weil man insgeheim gehofft habe, die ersten Bauarbeiten für die geplante Rad- Fußgängerbrücke am Rhein nach dem Vorbild der 10 Mio. Euro teuren Dreiländerbrücke in Weil am Rhein bewundern und bestaunen zu können. Im Rathaus liege schon eine Gewerbeanmeldung für ein auf Rikschas-Vermietung spezialisiertes Unternehmen, das sich in Bad Breisig ansiedeln möchte. Es geht um den Pendelverkehr Bad Breisig - Bad Hönningen.

Ein ganz besonderer Monat in der Vorschau auf 2019 sei der Mai. Das besondere Ereignis: „Dass es im Mai 2019 erstmals seit dem Jahr 2012 einen anderen Deutschen Fußballmeister geben wird, als den FC Bayern München. Dass es dann eine Woche nach dem letzten Spieltag - am 26 Mai 2019 - auch noch eine Kommunalwahl gibt, ist dann nicht mehr als eine Randnotiz“.

Bernd Lang wird am Ende der laufenden Legislaturperiode in den kommunalen Ruhestand gehen. Der eine oder andere in der Runde hörte das zum ersten Mal. Hans-Josef Marx wusste aber schon mehr, nach seinen Informationen beabsichtige Bernd Lang, sich endlich seinen Traum zu erfüllen und als Fährmann die stillgelegte Personenfähre „Brisiacum“ zu reaktivieren. Die nächste Aufgabe sei dann die des Geschäftsführers der fertiggestellten Bad Breisiger Stadthalle mit endlich einmal „schwarzen Zahlen“. Große Event-Agenturen planten schon Belegungstermine, so z. B. die Bundes-CDU 2021 die Nominierung der neuen Kanzlerkandidatin. Die staufreie Anfahrt sei durch die bis dahin natürlich fertiggestellte Untertunnelung der B9 garantiert. „Die Geschäftsführung für die Mautstation in diesem Tunnel wird Andreas Windscheif aus einer in den Tunnel verlegten „Tunnel-Apotheke von 2020“ wahrnehmen. Innerhalb der Stadt gilt ein flächendeckendes Fahrverbot. Pferdekutschen erleben eine Renaissance. Seniorentaxiausweise müssen auf Rikschas oder Pferdedroschken umgeschrieben werden.

Nach diesem Ausblick auf die kommenden Jahre ließen sich die Gäste im „Anker“ am großartigen Buffet verwöhnen. KMI

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