Politik | 16.03.2021

Die Linke Koblenz fordert Rücktritt von CDU-Bürgermeisterin Mohrs

Fehlverhalten darf nicht folgenlos bleiben

Koblenz. Wohnungslosen Menschen, die von der Stadt Koblenz eingeladen wurden, in Hotelräumen zu übernachten, um dem Kältetod zu entgehen, wurde nun die Rechnung dafür präsentiert. Dies entbehrt jeder Form von Sensibilität und Empathie. Solch ein Berechnungsbescheid ist blanker Hohn für unter Armut leidende Menschen. Positive mediale Aufmerksamkeit für die karitative Maßnahme erfuhr Koblenz deutschlandweit durch die Veröffentlichung im Magazin „Katapult“. Ob die pseudo-karitative Maßnahme nur eine PR-Aktion vor der Landtagswahl war oder es Schwachstellen innerhalb des Weisungsbereiches der CDU-Bürgermeisterin gibt, muss aufgearbeitet werden. Eine Ausrede wird sicherlich folgen. Für die Betroffenen ist und bleibt es sozial ungerecht und muss sich wie Spott anfühlen. Für eine CDU Bürgermeisterin dagegen ist solches verhalten nicht nur „unchristlich“, sondern menschenverachtend.

Bei den Restposten der Impfungen entzog Frau Mohrs sich den Empfehlungen des Ethikrats. Sie hat zwar nicht gegen Anordnungen des Landes verstoßen, aber eine Vorgehensweise wie in Koblenz findet sich in Rheinland-Pfalz kein zweites Mal. Eine schwache Erklärung gab es, warum die Ehefrau des Feuerwehrchefs geimpft worden ist, bei der Impfung seiner Sekretärin warten die Bürger*innen von Koblenz immer noch auf eine Antwort.

Gerade weil Frau Mohrs zusätzlich zu ihrer Tätigkeit im Stadtvorstand einen Sitz im Vorstand des DRKs e. V. Koblenz inne hat, müssen die genauen Abläufe der Impfungen der mobilen Impfteams des DRKs geklärt werden. Warum sind Personen, die nicht zur Gruppe 1 gehören, mit Restposten geimpft worden? Wurde wie bei der Feuerwehr bereits geschehen auch die Führungsebene des DRK geimpft?

Impfbereitschaft verlangt Vertrauen. Vertrauen verlangt Transparenz. Frau Mohrs muss ihrer Pflicht hier unverzüglich nachkommen.

Die Linke Koblenz fordert, dass sich die Bürgermeisterin bei den Bürger*innen entschuldigt und Verantwortung für ihr Fehlverhalten übernimmt. Darüber hinaus fordert Die Linke Koblenz eine Richtigstellung der menschenverachtenden und wissenschaftlich nicht haltbaren Behauptung, Wohnungslosigkeit wäre selbstverschuldet. Dies gab die Frau Mohrs direkt unterstellte Behörde als Begründung an, um den Betroffenen die Unterbringung im Hotel in Rechnung zu stellen, wie die Rhein-Zeitung berichtete.

Den Glauben, dass sich die gleichen Versäumnisse nicht wiederholen, haben die Bürger*innen zu Recht verloren. Der Stadtverband Die Linke Koblenz fordert daher Frau Mohrs zum Rücktritt auf.

Pressemitteilung

Stadtverband Die Linke Koblenz

Leser-Kommentar
16.03.202112:10 Uhr
juergen mueller

Wenn das stimmt, wird mein persönliches Bild von denjenigen, die nicht aufhören selbstgerecht davon zu reden, sich für das Allgemeinwohl einzusetzen, noch schwärzer, davon abgesehen, dass ich das Geschwafel von sozial und christlich eh nicht mehr hören kann.
Wohnungslosigkeit selbst verschuldet.
Kaum sind die Wahlen vorbei, zeigt die Politik ihr wahres Gesicht.
Ich bin gespannt, was dann noch von dem Stolz der Rübenacher übrig bleibt, dass eine der Ihrigen Bürgermeisterin einer Stadt geworden ist, deren politisches Engagement für ein vermeintlich Allgemeinwohl mehr als zu wünschen übrig lässt, eine Stadt, deren gewählte Vertreterinnen u. Vertreter sich nicht bewusst sind, in welchem Ausmaß sie das Vertrauen schon verspielt haben, Tendenz steigend.

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