FWM3: Klimaanpassung in MYK wird konkret
Freie Wähler der FWM3 begrüßen Klimaanpassungskonzept
Kreis Mayen-Koblenz. In einer gelungenen Auftaktveranstaltung informierte der Landkreis Mayen-Koblenz über 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger in Polch über die ersten Schritte des Klimaanpassungskonzeptes des Kreises. Um den Klimawandel und seine massiven Folgen für die lokale Bevölkerung aktiv anzugehen, hat sich der Kreis mit acht kooperierenden Kommunen (Stadt Andernach, Stadt Mayen, VG Maifeld, VG Mendig, VG Pellenz, VG Rhein-Mosel, VG Vordereifel und VG Weißenthurm) für das Förderprogramm „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) beworben. Ziel dieser Förderung ist es, ein Konzept mit einer Grundlage zu erstellen, durch das die Kommunen selbstständig Klimaanpassungsmaßnahmen planen und umsetzen können. Diese sollen dann nach Möglichkeit in jeweiligen Anschlussvorhaben gefördert werden.
Detaillierte Ausführungen der Klimaanpassungsmanagerinnen des Kreises sowie zweier Vertreter der beteiligten Planungsgemeinschaft verdeutlichten dabei eindringlich die Wichtigkeit des Themas gerade auch im durchaus ländlich geprägten Landkreis.
Vorgestellt wurde anschließend auch der konkrete Ablauf des Gesamtprozesses, der insgesamt durch ein hohes Maß an Teilhabe interessierter Bürgerinnen und Bürger, z.B. bei kommunalen Workshops und der Möglichkeit, sich jederzeit mit eigenen Vorschlägen in den Gesamtprozess einzubringen, geprägt ist!
Am Beginn des Prozesses steht aktuell die Erhebung, die Zusammenfassung und Auswertung von Klimadaten und Prognosen für das gesamte Kreisgebiet, anhand derer dann geprüft wird, wo Schwerpunkte bei Klimaanpassungsmaßnahmen und bei besonders anpassungsbedürftigen Bereichen („Hotspots“) konkretisiert werden können und sollen. Im Anschluss daran wird dann ein Maßnahmenkatalog erstellt: Diese Liste beinhaltet dann viele verschiedene konkrete Elemente, um den Kreis Mayen-Koblenz und die beteiligten Kommunen mit ihren unterschiedlichen Bedingungen/Anforderungen auf die lokalen Klimawandelfolgen (z.B. in Mayen die Hochwasserproblematik, Begrünung der Innenstadt, Ausbau von Frischluftschneisen) vorzubereiten. Die Mitarbeiterinnen des Klimaanpassungsmanagements sind hierbei die Koordinatoren, die zwischen den Planungsbüros, den vielen beteiligten Akteuren und den BürgerInnen vermitteln.
Kritisch sehen die Teilnehmer der Freien Wähler Mayen-Mittelrhein-Mosel (FWM3), dass die Besuche und Kontakte mit den Kommunen zunächst auf den Austausch mit den Verwaltungen beschränkt bleiben! Hier wünschen sich die Freien Wähler der FWM3 zukünftig auch auf dieser Prozessebene vielfältigere Partizipationsmöglichkeiten für BürgerInnen – gerade da oft das ökologische Engagement in der Zivilgesellschaft (z.B. Umweltgruppen) deutlich intensiver ist als das der Verwaltungen! Ein solches Vorgehen käme auch direkt dem wichtigen Aspekt „Kommunikation“ im Gesamtprozess zugute: Denn der Klimawandel und seine Folgen müssen auch bildungsmäßig noch stärker bei den Menschen „ankommen“. Bei dem damit im gesellschaftlichen Gestaltungsprozess unerlässlichen ökologischen Lernen sieht die FWM3 gerade eine wichtige Funktion der Bildungseinrichtungen wie Volkshochschulen, kirchlicher Erwachsenenbildung, aber auch der schulischen Bildung in den Kreisschulen.
Pressemitteilung FWM3 -
im Kreistag Mayen-Koblenz
