Neues Kulturzentrum Kapuzinerkloster eröffnet

Gutes bewahrt - Neues gewagt

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Die Eröffnungszeremonie mit Einweihung fand im neuen Maria-Elisabeth-Saal des Kulturzentrums statt. Fotos: TE

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Fingerfood-Feinkost und zahlreiche andere Gaumenfreuden trafen auf erfreute Verkoster.

Gutes bewahrt - Neues gewagt

Meisterhafte und leckere Genüsse gab es hier.

Gutes bewahrt - Neues gewagt

Unter anderem wurde im Rahmen der Eventmesse auch Livemusikunterhaltung geboten.

Gutes bewahrt - Neues gewagt

Mit dem Außenbereich Nonnengarten wurde auch die sogenannte Cochemer Stadtterrasse neu gestaltet.

Cochem. Zum Abschluss des 3. Bauabschnittes im Cochemer Kulturzentrum Kapuzinerkloster, der gleichzeitig mit der Einweihung und Eröffnung von neuen Räumen und deren Nutzung durch die Allgemeinheit verbunden war, konnte Bürgermeister Walter Schmitz zunächst zahlreiche geladene Ehrengäste begrüßen. Unter diesen befanden sich im frisch fertiggestellten Maria-Elisabeth-Saal unter anderem Landrat Manfred Schnur, Staatssekretärin Heike Raab, Bürgermeister Wolfgang Lambertz, Altbürgermeister Herbert Hilken, die Mitglieder und Entscheidungsträger des Stadtrates und aus den Ausschüssen, die federführende Architektin Alexandra Faßbender, sowie weitere mit der Ausführung der Bauarbeiten und Einrichtung beauftragten und beschäftigten Verantwortlichen. In seiner Begrüßungsansprache ging der Stadtbürgermeister zunächst auf die Historie des Kapuzinerklosters ein, für das hier, nach Abriss der seit 862 vor Ort erbauten Burg Kemplon, 1625 der Grundstein gelegt wurde. Am 18. Juli 1635 fand dann die Weihe der Klosterkirche statt. Über 150 Jahre wirkten die Kapuziner bis zur Säkularisation in Cochem, in deren Zeit sie u.a. eine Hostienbäckerei und eine Tuchmacherei betrieben. Zahlreiche Priester, Laienbrüder und Klosterfrauen sind in dieser Zeit aus Cochem hervorgegangen. Hier war Martin Linus, der als Kapuzinerpater Martin von Cochem in die Geschichte einging und ein fleißiger Autor zahlreicher religiöser und volkstümlicher Bücher war, wohl der bekannteste Bewohner. In der Folgezeit diente das Kloster als Krankenhaus, Schule, Feldküche für Truppentransporte und als Jugendraum.

1975 erwarb die Stadt die Klosteranlage und führte erste Sanierungsarbeiten durch. Bei insgesamt drei Bauabschnitten entstand dann das heutige Kulturzentrum Kapuzinerkloster mit einem Investitionsvolumen von rund 5 Millionen Euro. Waren in den ersten beiden dieser Bauabschnitte mit dem Kirchenschiff als Pater Martin-Saal nebst Nebenräumen, Büro- und Lagerräume, sowie Kapuzinerstube und Refektorium als Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Tagungsräumlichkeiten zur Nutzung fertiggestellt worden, so erfolgte im 3. Abschnitt der Umbaumaßnahmen die Fertigstellung des ehemaligen Klosters zum Kulturzentrum. Neben dem neuen Maria-Elisabeth-Saal im Anbau des Erdgeschosses, in den nach deren Freilegung Teile der alten Stadtmauer mit integriert wurden, entstand im früheren Schlafsaal der Mönche darüber ein weiterer Veranstaltungsraum mit der Bezeichnung Dormitorium. Mit der gesamten Baumaßnahme, zu der auch der neu eingerichtete Nonnengarten (Stadtbalkon) als Außenanlage mit herrlichem Blick über die Stadt gehört, ist es gelungen, Historie und Moderne harmonisch miteinander zu verbinden und ein ansehnliches kulturelles Kleinod zu schaffen. Neben modernster Licht- und Tontechnik wurde überdies ein dringend erforderlicher Lastenaufzug für die Logistik verbaut und ebenso zusätzliche Nebenräume geschaffen.

Wie wichtig der letzte Bauabschnitt war, kann man an der Akzeptanz und Inanspruchnahme der bestehenden Einrichtung erkennen. Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art, Versammlungen und Events bis hin zu Familienfeiern können nun sogar in größerem Umfang als bisher stattfinden. Bereits jetzt sind alle Veranstaltungsräumlichkeiten für die nächsten Monate ausgebucht. Der Dank des Stadtbürgermeisters galt abschließend der Landesregierung für die finanzielle Unterstützung, sowie allen an den Baumaßnahmen Beteiligten, zu denen sich auch der heimische Künstler Christoph Anders mit einem Kunstwerk zählte. Den Schlussworten von Walter Schmitz folgte dann eine in allen Räumlichkeiten stattfindende Eventmesse auf über 650 m² Innen- und Außenfläche, zu der mehr als 30 Aussteller aus der Region an zahlreichen Ständen eine Vielfalt von Angeboten präsentierten. Die reichten von der modischen Bekleidung, über Fingerfood-Feinkost, exzellenten Weinen und Sekten, feinen Erzeugnissen aus der Destille, bis hin zur Handwerkskunst. Überdies traten Künstler auf der Bühne mit einem Kurzprogramm auf, und am Abend wurde bei einer Party zur Eventmesse auch zur Rockmusik das Tanzbein geschwungen. Da sich auch die kleinen Besucher an einem Spaßbereich erfreuen konnten, war es eine Veranstaltung für die ganze Familie.