Podiumsdiskussion bei Bündnis 90/Die Grünen Neuwied
„Klimaschutz, kann ich mir das noch leisten?“
Neuwied. Die Arbeitskreise Soziales und Klima des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen Neuwied hatten zu einer Podiumsdiskussion mit dem Thema „Klimaschutz, kann ich mir das noch leisten?“ ins Bürgerhaus Torney eingeladen. Der Einladung folgten die Landtagsabgeordnete Lisett Stuppy, die Europaabgeordnete Jutta Paulus, Hans Weinreuter von der Verbraucherzentrale Rheinland Pfalz, Christian Müller, der Regionalkoordinator des Caritas Verbandes Rheinland Pfalz und der Geschäftsführer der Stadtwerke Neuwied Stefan Herschbach. Nach einer kurzen Einleitung ( Film ) diskutierten Podium und Publikum mit dem Moderator Holger Wolf über die Herausforderungen in Zeiten steigender Energiepreise und den Herausforderungen des dringend notwendigen Klimaschutzes. Die Podiumsteilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass Haushalte mit einem geringen Einkommen am härtesten betroffen sind. Sie verbrauchten zwar im Vergleich mit Haushalten mit höherem Einkommen weniger Energie, aber trotzdem hätten sie keine Rücklagen, um die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise zu bezahlen. Hier sei der Staat gefordert, die sozialen Härten abzufedern. Neben der Entlastung zur Vermeidung sozialer Härten sollten alle Energie sparen und auf die Erzeugung regenerativer Energieformen umsteigen, welches der Schlüssel für die wichtige Energiewende sei. Den Herausforderungen des Klimawandels sollten wir uns stellen und alles dafür tun, um für mehr Klimaschutz zu sorgen. Mieterinnen und Mieter könnten sich an Gemeinschaftsprojekten, wie z.B. Bürgerphotovoltaikanlagen beteiligen, und davon auch finanziell profitieren.
Die Wärmeerzeugung und die Energieeffizienz in den Privathaushalten sei eine besondere Herausforderung. Bei der Erneuerung der Heizung wäre der Einbau von Wärmepumpen, die in Neuwied unter Nutzung von einem rheingespeisten Kaltwärmenetz profitieren könnten, eine wirtschaftliche und realistische Alternative. Hierbei bräuchte es eine Ausweitung der bestehenden Förderprogramme, sowie der gesetzlichen Regelungen von Land und Bund. Die Herstellungsengpässe und der Facharbeitermangel bremsten den Ausbau und sorgten für steigende Preise.
Alle Podimsteilnehmerinnen und -teilnehmer waren sich einig, dass die Klimakrise ein gesamtgesellschaftliches Problem sei und dass es politische Rahmenbedingungen geben müsse, um mit entsprechenden Maßnahmen die Krise zu meistern.
Die Sprecher des AK Soziales und des AK Klima Inge Rockenfeller und Peter Buchholz waren sehr zufrieden mit der anregenden Diskussion und den konstruktiven Beiträgen und sind überzeugt, dass noch weitere Veranstaltungen nötig seien, um notwendige Maßnahmen zur Bewältigung der Krise zu erarbeiten.
Dass die Stadtwerke Neuwied zukünftig die Neuwieder Tafel mit ihren Energieberatern unterstützen werden, war ein sehr konkretes Ergebnis der vielen detailreichen Diskussionen.
Pressemitteilung
Bündnis 90/Die Grünen
NEIN - falsche Frage, schaut man sich weltweit die vermehrt auftretenden beängstigenden Wetterereignisse/phänomene einmal genau an. Immer öfter geht es nicht mehr um Klimaschutz, sondern faktisch nur noch darum, was nicht in Jahrzehnten, sondern in Jahren nicht mehr existent ist. In den Alpenregionen hat man sich bereits damit abgefunden, dass es in den nächsten 10-15 Jahren keine Gletscher mehr geben wird, keinen Wintersport Man hat resigniert u. konkrete, hauptsächlich touristisch/profitorientierte Überlebenspläne für ein "DANACH" erarbeitet. Nicht nur in Neuwied ist man der Meinung, dass man politisch etwas positives bewirken kann, indem man sich von Veranstaltung zu Veranstaltung redet, während bundespolitisch von ignoranten/klimaresistenten Schwätzern Klimaschutz/wandel in die Warteschleife gesetzt wurden. Jahrzehntelanger Ignoranz, etwas frühzeitig dagegen zu tun, folgt eine Hilflosigkeit aufgrund der Fülle von auftretenden Problemen, die mich nur noch wütend macht.