Politik | 24.07.2023

Leserbrief zu „BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus: Fahrtauglichkeitstests für Senioren: Diskriminierung älterer Menschen?“ in BLICK aktuell 27/23

Mehr auf Eigenverantwortung setzen

Ich finde es nicht gerecht, dass ältere Leute sich ihrer Fahrtauglichkeit unterziehen sollten. Es ist erwiesen, dass die älteren Fahrer die wenigstens Unfälle haben und es wird argumentiert, dass sie auch weniger fahren als jüngere Menschen, deshalb werden die Unfälle künstlich hochgerechnet auf irgendeine nicht vorhandene Fahrstrecke.

Jedoch sollte man berücksichtigen, dass gerade ältere Fahrer weit mehr Erfahrung im Straßenverkehr haben und vernünftiger fahren als manche jüngeren Fahrer und meistens auch keine sehr weiten Strecken mehr fahren. Jedoch ist es gerade für ältere Leute sehr wichtig, fahren zu können um zum Arzt zu kommen oder Einkäufe zu erledigen.

Wenn man von rechtmäßigen Prüfungen der Fahreigenschaften spricht, ist das ein Hohn gegenüber der älteren Fahrer, da ich jüngere Leute erlebt habe, die einen Reaktionstest einfach mal so mitgemacht haben, das aber keinerlei Wirkungen auf deren Fahrerlaubnis hat, wenn sie den Test nicht bestehen, was der Fall war. Ich habe auch bei einer Fahrschule mal gefragt, wie oft eine ältere Person durchfallen kann, wenn eine Fahreignungsprüfung gemacht wird, man sagte mir: einmal! Erstaunlich, dass die jüngeren heutzutage fünf oder sechs Mal durch die Fahrprüfung vom TÜV durchfallen können, eine ältere Person aber nur einmal und dann ist der Führerschein weg.

Wenn ein älterer Mensch einen Unfall hat, steht es gleich groß in allen Zeitungen, so dass der Eindruck entsteht, die Unfälle sind nur durch die älteren Verkehrsteilnehmer verursacht. Ich bin der Meinung, dass gerade ältere Fahrer mit sehr viel mehr Bedacht fahren als jüngere, keine Autorennen veranstalten oder nicht rasen. Ich finde es schon eine Zumutung, dass man ab 70 Jahre evtl. nur den Führerschein für fünf Jahre beim Umtausch bekommt und dann, wenn man einmal den Führerschein auf Zeit hat, sogar ab 80 Jahre nur für zwei Jahre eine Verlängerung bekommt. Das ist mehr als eine Altersdiskriminierung. Vor allem werden diese Test noch nicht einmal bei jüngeren Leuten gemacht. Man sollte doch mehr auf die Eigenverantwortung der älteren Fahrer setzen.

Auch finde ich die ganze Umtauscherei der Führerscheine völlig überflüssig. Jahrzehnte gab es keine Probleme hier in Deutschland und auf einmal müssen alle Führerscheine umgetauscht werden und die Fahrer können dafür bezahlen. Man sollte auch das freiwillig machen, wenn ich nicht ins Ausland fahre oder schon einen Führerschein in Scheckkartengröße habe, wofür soll ich ihn dann noch einmal tauschen?

Ingrid Sattler, Neuwied

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • PK. Kritik: Danke, dass Sie sich so ausführlich mit diesem Thema auseinandersetzen und den Pflegekräften somit nicht nur ein deutliches Zeichen sondern auch Hoffnung auf grundlegende, strukturelle Veränderungen...
  • K. Schmidt: Die Argumente sind einerseits zeitgemäß und verständlich, aber die Sache wurde doch nicht vollumfänglich bedacht. Solange Friedhöfe in Rheinland-Pfalz kostendeckend betrieben werden müssen, sind die Kommunen...
  • K. Schmidt: Zum Sieg im ersten Wahlgang bei vier Kandidaten kann man zunächst nur gratulieren. Auch bei dieser kommunalen Wahl, wie bei so vielen, gibt es aber wiedermal zwei Aspekte, die mir auffallen: 1. Es ist...
Essen auf Rädern
Kreishandwerkerschaft
5. KONEKT Rhein-Mosel
Dorffest in Bad Bodendorf
dimido Anzeige Neuwied
Seniorengerechtes Leben
Stellenanzeige "Baumkontrolleur"
Walderlebnistage 2025
Herbstmarkt Mertloch
Empfohlene Artikel

Koblenz. Vor Kurzem wurden die Jungen Liberalen Koblenz auf dem 71. Bundeskongress der JuLis in Esslingen ausgezeichnet. Im Rahmen des Bundestagswahlkampfs hatten die JuLis bundesweit einen für Kreis- und Bezirksverbände organisiert. Für jede Aktion – ob Flyern, Haustürwahlkampf, Infostand oder sonstige Veranstaltungen – konnten Punkte gesammelt werden. Ziel war es, durch gamifizierte Elemente den Wahlkampf zu beleben, Mitglieder zu motivieren sowie besonderes Engagement sichtbar zu machen.

Weiterlesen

Koblenz. Die Grünen Ortsgruppe „Rechtsrheinische Stadtteile“ besuchte zusammen mit Alexandra Dinzen (Direktkandidatin der Grünen im Wahlkreis 8) die vom NABU betreute Weidelandschaft Schmidtenhöhe in Koblenz. Bei einer besonders fachkundigen und naturnahen Führung durch Siegfried Schuch, ehemaliger Landesvorsitzender des NABU, erlebten die Teilnehmer*innen die besondere Vielfalt des Naturschutzgebiets.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Shanty-Chor zu Gast bei der Seniorenresidenz Humboldthöhe Vallendar

Auftritt beim Sommerfest

Lahnstein/Vallendar. Bei allerbestem Spätsommerwetter war der Shanty-Chor der Marinekameradschaft (MK) aus Lahnstein zu Gast beim Sommerfest in der Seniorenresidenz Humboldthöhe in Vallendar. Es war bereits der 3. Auftritt in der Wohnanlage nach früheren Verpflichtungen beim Vatertags-Grillen und einem Tag der offenen Tür.

Weiterlesen

Kolping-Helferinnen- und Helferfest

Gesellige Veranstaltung unter freiem Himmel

Lahnstein. „Wir sagen Dankeschön…“, was die Musikcombo „Die Flippers“ kann, kann die Kolpingfamilie Lahnstein, St. Martin schon lange. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, meist auch „hinter den Kulissen“ und nicht im Rampenlicht stehend, sind für Vereine so wertvoll, wie Kohle oder Gold, die in einem Bergwerk gefördert werden. Helfende Hände wurden an einem sonnigen Samstagnachmittag in den Garten des Pfarrhauses St.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
rund ums Haus
Alles rund ums Haus
Kreishandwerkerschaft
Heizölanzeige
Feierabendmarkt
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Weinfest Dernau
Herbstkirmes in Franken
Stellenanzeige Pflegefachkraft
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, August/September2025
Anzeige Shop Eröffnung Bonita / Oktoberfest
Michelsmarkt
Stellenanzeige
Dilledapp-Fest Ettringen
Neueröffnung Wolken
Anzeige Andernach
Herbstmarkt Mertloch
Kooperation Klangwelle 2025