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Ratsherr Kühlenthal zieht positives Fazit nach Austausch mit der Koveb

Koblenz. In seiner letzten Sitzung befasste sich der Arbeitskreis Demographie, Digitalisierung und Stadtentwicklung des Koblenzer Seniorenbeirats mit dem Busverkehr. Zu Gast war für die Koveb der Bereichsleiter für Betrieb, Planung und Infrastruktur, Bernd Reeb.
Er stellte im Rahmen eines Vortrages die Entwicklung der Fahrgastzahlen vor, die sich insbesondere im Bereich der Senioren erheblich gesteigert haben. 28% der Menschen, die die Angebote der Koveb nutzen, sind über 60 Jahre alt. Seit dem Jahr 2019 (altes Netz) hat sich die Fahrgastzahl insgesamt um über 26% erhöht. Auch die Zahl der Senioren hat deutlich zugenommen und wird sich in den nächsten Jahren steigern.
Nach dem ausführlichen Vortrag folgte ein Austausch zwischen den Mitgliedern des Arbeitskreises und dem Vertreter der Koveb. Im Rahmen dieses Austauschs wurden durch den Arbeitskreis Probleme angesprochen, die besonders ältere Menschen betreffen. Ein Beispiel hierfür sind die Wartezeiten an der Haltestelle „Hochschule“ bei der Linie 2/12 zur Seniorenenrichtung „de Haysche Stiftung“, wo bislang des öfteren Fahrgäste aufgefordert werden den Bus zu verlassen.
Das ist besonders für ältere Menschen oft ein Problem, weshalb hier seitens der Koveb nachgebessert werden soll. Thematisiert wurde aber auch das oft rüde Verhalten einiger Fahrgäste, insbesondere gegenüber mobilitätseingeschränkten Menschen. Auch hier soll nun mittels verstärkter Kontrollen eine Besserung erzielt werden werden.
Thematisiert wurde auch der ordentliche Beschluss des Seniorenbeirats zur grundsätzlichen und umfassenden Überprüfung einer Einführung des ÖPNV auf Nachfrage, den sogenannten On-Demand-ÖPNV. Dieser wurde in zahlreichen anderen Städten erfolgreich getestet und stößt dort auf große Zustimmung in der Bevölkerung, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen. Gleichzeitig führt er dort zu einer Reduzierung der Umweltbelastung. Hierzu teilte Bernd Reeb dem Arbeitskreis mit, dass bisherige Überprüfungen nicht weiter verfolgt wurden, da die Kosten zu hoch seien. Er sagte jedoch zu, dass die Koveb den On-Demand-ÖPNV weiter auf der Agenda behält.
Edgar Kühlenthal, Ratsherr und stellvertretender Vorsitzender des Seniorenbeirats, freut sich über den konstruktiven Austausch: „Dass die Koveb uns die Möglichkeit des Austauschs geboten hat, ist sehr erfreulich. Ich danke Herrn Reeb, dass er uns umfassende Einblicke gewährt hat und bestehende Probleme lösen möchte. Die von ihm vorgestellten Zahlen belegen klar, dass der Bus ein immer wichtigeres Transportmittel für ältere Menschen ist. Deshalb ist es wichtig, dass die Busse für alle Menschen gut nutzbar sind - gleich, ob jung oder alt, körperlich eingeschränkt oder gesund. Ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr sorgt nicht nur für zufriedene Fahrgäste, sondern bringt auch Menschen dazu, das Auto stehen zu lassen, oder ganz darauf zu verzichten. So leisten seniorenfreundliche Busse einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und entspannen die teils schwierige Parkplatzsituation für die, die auf das Auto angewiesen sind. Wenn die bestehenden Probleme gelöst werden und wir zukünftig hoffentlich irgendwann einen Busverkehr auf Nachfrage bekommen, dann ist Koblenz zukunftssicher im öffentlichen Nahverkehr aufgestellt.“
Kühlenthal wird sich als Ratsherr und Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität sowie als stellvertretender Vorsitzender des Seniorenbeirats auch weiterhin für einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr einsetzen, der für alle Menschen einladende Fahrbedingungen bietet und so eine gute Alternative zum Auto ist.
Pressemitteilung Edgar Kühlenthal, Ratsherr der Stadt Koblenz und stellv. Vorsitzender des Seniorenbeirats
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V.li. Prof. Dr. Heinz-Günther Borck (Vorsitzender Seniorenbeirat), Bernd Reeb (Bereichsleiter Betrieb, Planung und Infrastruktur der Koveb), Edgar Kühlenthal (Ratsherr, stellv. Vorsitzender des Seniorenbeirats), Christa Klein (Seniorenbeirat), Wilfried Klein. Foto: Thomas Knaack, Pressestelle Koblenz