Politik | 19.09.2018

Aus der Sitzung des Verbandsgemeinderates Bad Hönningen

Reiner W. Schmitz ist nun Beauftragter der VG Bad Hönningen

Als 1. Beigeordneten wurde Winfried Lotzmann gewählt, Ronald Johnen komplettiert die Quadriga

Zusammen mit Landrat Achim Hallerbach präsentierte sich die neue VG-Quadriga um den Beauftragte Reiner W. Schmitz. DL

Bad Hönningen. Seit Anfang Januar dieses Jahres hatte Reiner W. Schmitz den abwesenden Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Hönningen Michael Mahlert, der zum 1. Kreisbeigeordneten gewählt worden war, mit Unterstützung seiner beiden Beigeordneten-Kollegen vertreten. Auf der jüngsten Sitzung des VG-Rates Mitte voriger Woche ernannte Landrat Achim Hallerbach den Sozialdemokraten nach der Vorschrift des am 3. Juli geänderten Landesgesetzes über die Grundsätze der Kommunal- und Verwaltungsreform zunächst für einen Zeitraum von einem Jahr, also bis zum 12. September 2019, zum Beauftragten in der Funktion des Bürgermeisters ernannt. Laut Gesetz kann die Bestellung jedoch verlängert werden, bis eine Fusion aufgrund des Bad Hönninger „Gebietsänderungsbedarfs“ ab Januar 2021 herbeigeführt worden ist.

„Mit der Ernennung des Beauftragten ist eine gewisse Zäsur vollzogen, was die Entwicklung der VG Bad Hönningen angeht. Ich hätte als Landrat auch diese Funktion übernehmen können, habe aber darauf verzichtet, zumal Sie ja auch nicht zuletzt angesichts der enormen Erfahrungen von Reiner W. Schmitz im Zuge des Beteiligungsverfahren zur Bestellung einer beauftragten Person auf Ihrer Sitzung am 9. August der Entscheidung der Kreisverwaltung einstimmig bei nur einer Enthaltung zugestimmt haben“, erinnerte Achim Hallerbach. Immerhin gehört Reiner W. Schmitz schon seit 1984 dem Rat an und war entsprechend bei der Einweihung des Rathauses dabei. „Aufgrund meiner Ernennung zum Beauftragten ist die ehrenamtliche Stelle des 1. Beigeordneten vakant, der entsprechend neu gewählt werden muss“, erklärte Reiner W. Schmitz, bevor die CDU-Fraktionsvorsitzende Monika Teusen den bisherigen Beigeordneten „in zweiter Reihenfolge“, ihren Parteifreund Winfried Lotzmann vorschlug. Angesichts seiner 50-jährigen Mitgliedschaft im Rat verfüge dieser über ein enorm breites Wissen und einen ungeheuren Erfahrungsschatz und sei durch und durch Kommunalpolitiker, erklärte sie. Obwohl kein Gegenkandidat seinen Hut in den Ring warf, musste der 1. Beigeordnete in geheimer Wahl gewählt werden, die von René Breitenbach (Bündnis 90/Die Grünen), Kurt Schröder (SPD) und Desirée Schwarz-Hofenbitzer (CDU) als Wahlvorstand überwacht wurde. Von den 24 anwesenden Mandatsträger stimmte nur eines mit Nein, sodass der Beauftragte dem neuen 1. Beigeordneten, zu seiner Wahl gratulieren und ihn in seinem Ehrenamt willkommen heißen konnte. Da durch diese Wahl die Stelle des Beigeordneten „in zweiter Reihenfolge“ vakant geworden war, musste auch diese neu besetzt werden. Als Kandidaten schlug der SPD-Fraktionsvorsitzende Guido Job den Rheinbrohler Ronald Johnen vor, den er als kompetenten, verbindlichen und stets freundlichen Kommunalpolitiker bezeichnete, der auch als Beigeordneter in seiner Heimatgemeinde Verantwortung übernommen habe. Gewählt wurde der Sozialdemokrat bei zwei Nein-Stimmen von 22 anwesenden Rastmitgliedern. „Mit dieser Quadriga haben wir einen gutes Team, vor allen hinsichtlich dessen, was mit der Fusion auf uns zu kommt“, schloss Guido Job im Namen der Fraktionsspitzen Petra Stirnberg als Beigeordnete in dritter Reihenfolge in das Lob mit ein. Hinsichtlich des 1. Beigeordneten verwies er auf die langjährige konstruktive Zusammenarbeit. „Wir kennen und verstehen uns besser, als wir das nach außen oft zu erkennen geben“, erklärte er. Mit Ronald Johnen haben man nach dem Ausscheiden des Rheinbrohlers Michael Mahlert wieder den Sprung über den Limes geschafft, ergänzte Reiner W. Schmitz, der Winfried Lotzmann und Petra Stirnberg für die tatkräftige Unterstützung während seiner Zeit als Vertreter des Verwaltungschefs dankte.

Lärmaktionsplanung an der B42

Während sich Landrat Achim Hallerbach auf den Heimweg machen konnte, setzten die Ratsmitglieder die Sitzung mit der Lärmaktionsplanung fort. „Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben sind die kommunalen Gebietskörperschaften verpflichtet, entlang klassifizierter Verkehrswege in ihrem Hoheitsbereich entsprechende Pläne aufzustellen“, so Guido Job. Dies gelte für die VG Bad Hönningen wie auch für Unkel und Linz entlang der B 42, in diesem Fall für die 14,5 Kilometer in Leutesdorf. Ausgangspunkt sei die Umgebungslärmrichtlinie der EU, die darauf abzielt, schädliche Auswirkungen von Lärm und Lärmbelästigungen zu verhindern, beziehungsweise dem Entstehen von Lärm vorzubeugen. Das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz hatte 2017 darauf hingewiesen, dass die Europäische Kommission angekündigt hatte, ein Vertragsverletzungsverfahren wegen fehlender Lärmaktionspläne gegen das Land und dann gegen die verantwortlichen Kommunen einzuleiten. Diese sind entsprechend aufgefordert, Aktionspläne aufzustellen. Zusammen mit den Nachbar-Verbandsgemeinden Linz und Unkel hat Bad Hönningen das Schalltechnische Beratungsbüro in Nohfelden-Bosen mit einer Interkommunalen Lärmaktionsplanung zum Gesamthonorar in Höhe von 11.245 Euro beauftragt. Wie der Haupt-, Bau- und Finanzausschuss der VG empfohlen hatte, erkannte der VG-Rat den Entwurf des Lärmaktionsplanes in seiner Kurzfassung einstimmig bei einer Enthaltung an. „Per Eilentscheidung hatten wir die Malerarbeiten an der vorhandenen Stahlkonstruktion im Dachbereich der Römerwall-Sporthalle in Rheinbrohl bereits vergeben, um die Arbeiten an der Halle ohne Zeitverzug durchführen zu lassen“; erinnerte Reiner W. Schmitz. Auf der jüngsten Sitzung des VG-Rates wurde nun die Firma Weber aus Bad Hönnigen beauftragt, für rund 151.000 Euro die Sanitärarbeiten zu übernehmen. Für 148.000 Euro soll die Koblenzer Firma Klaus Heuser die Lüftungsanlage bauen, für knapp 39.000 Euro wurden die Dämmarbeiten an die Firma Heribert Gros aus Hellenberg-Schellenberg vergeben. Mit der Installation der Heizungsanlage, die rund 328.000 Euro verschlingt, wurde die Firma Egbert Böhm aus Kleinmaischeid beauftragt, mit den Elektroarbeiten in Höhe von gut 122.000 Euro die Firma Elektro Böhm aus Großmaischeid. „Angesichts dieser Summen erscheint eine Kostenverfolgung durchaus ratsam“, beantragte der SPD-Fraktionsvorsitzende Guido Job. Wie generell im Baugewerbe würden auch die Kosten für die Römerwall-Sporthalle steigen, berichtete daraufhin Reiner W. Schmitz. So würden die auf rund 2,8 Millionen Euro geschätzten Kosten mit 3,233 Millionen Euro bereits jetzt um 15.3 Prozent überstiegen, wobei zur Zeit nur etwa 70 Prozent der Arbeiten vergeben seien. Abschließend teilte der Beauftragte mit, dass sich Bad Hönningen an dem Leader Programm „Erstellung eines Elektro-Mobilitätskonzepts“ beteiligt, das jede der vier Kommunen der Region „Rhein-Wied“ nach Förderung rund 5.400 Euro kostet. „Außerdem steht das Auto des Bürgerfreiwilligendienstes vor der Tür, das nach der Fahrereinweisung ab Ende Oktober/Anfang November im Einsatz sein wird“, so Reiner W. Schmitz, bevor er auf die jüngste Kooperation der VG Bad Hönningen mit der VG Linz im Feuerwehrwesen einging.

Der Linzer Wehrleiter, Thomas Nelles, hatte angesichts der strukturellen Probleme der Wehren hinsichtlich der gefährdeten Tagesalarmsicherheit reagiert und die Einstellung von zwei hauptberuflichen Feuerwehrleuten angeregt, die aufgrund ihrer handwerklichen Berufsausbildung auch in der Lage sind, Geräte zu warten und damit die überforderten Atemschutzgerätewarte der Löschzüge entlasten können und die natürlich auch die Einsatzfahrzeuge fahren können. „Diese sind zwar zeitversetzt in der Linzer Einsatzzentrale „Am Schoppbüchel“ permanent von 6 bis 18 Uhr im Einsatz, stehen aber auch der VG Bad Hönningen zur Verfügung, die ein Drittel der Kosten übernimmt“, unterrichtete Reiner W.Schmitz die Mandatsträger.

DL

Zusammen mit Landrat Achim Hallerbach präsentierte sich die neue VG-Quadriga um den Beauftragte Reiner W. Schmitz. Foto: DL

Leser-Kommentar
Neueste Artikel-Kommentare

Mittelalterliche Stadtmauer in Mayen neu entdeckt

  • Gabriele Friedrich: Fein, im Drumherum bauen sind Mayener einfach Spitze. Kenne keine Stadt, wo so viel drumherum gebaut wurde. Dennoch- Mayen, my love !
  • Ursula Schmitz : gasthofuschi@gmail.com
  • Michael Bezner: Wieso nennt ihr ihr diese Brücke eigentlich "Namedybrücke"? Klar, die läuft über Namedy, aber soweit ich weiß, lautet der offizielle Name "Krahnenbergbrücke". jedenfalls findet man unter Namedybrücke...
Kreishandwerkerschaft
Kreishandwerkerschaft
Dauerauftrag
Anzeigensponsoring Herbstbunt o. B.
Stellenanzeige Fahrer
Nachruf Regina Harz
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Stellenanzeige Sozialarbeiter/Sozialpädagoge Adenau
Empfohlene Artikel

Koblenz. „Das ist eine gute Nachricht für unsere Veranstalter“, freut sich der Koblenzer Bundestagsabgeordnete Josef Oster (CDU). Denn: Die GEMA und die Bundesvereinigung der Musikveranstalter e.V. (BVMV) haben gemeinsam mit kommunalen Spitzenverbänden, dem City- und Stadtmarketing sowie dem Deutschen Schaustellerbund einen neuen Tarif für Weihnachtsmärkte vereinbart.

Weiterlesen

Lahnstein. Am 3. Oktober fand in Lahnstein bereits zum zehnten Mal das Ballschulspielfest des VC Lahnstein statt – ein Ereignis, das ganz im Zeichen der Bewegung und des Sports stand. Unter dem Motto „100 Kinder in Bewegung bringen“ sorgte der Verein erneut für Spaß, Teamgeist und sportliche Begeisterung bei jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Weiterlesen

Kreis Ahrweiler. „Sport verbindet, fördert Gesundheit und stärkt den Zusammenhalt – und dafür brauchen wir gut ausgestattete Sportstätten. Aber viele Hallen, Bäder oder Freizeitsportanlagen sind sanierungsbedürftig“, betont die heimische Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil. Sie macht daher jetzt auf ein neues Programm aufmerksam, dass der Deutsche Bundestag und die CDU-geführte Bundesregierung aufgelegt haben, um vor Ort zu helfen.

Weiterlesen

Weitere Artikel

38-Jähriger soll einen Mann mit Messer schwer verletzt haben

Versuchtes Tötungsdelikt in Siegburg: Tatverdächtiger festgenommen

Bonn/Siegburg. In der Nacht zum 9. Oktober wurde ein schwer verletzter 41-Jähriger in der Straße Steinbahn in Siegburg aufgefunden. Er hatte angegeben, mit einem Messer verletzt worden zu sein. Eine Mordkommission der Bonner Polizei unter der Leitung von Erster Kriminalhauptkommissar Norbert Lindhorst übernahm daraufhin in enger Abstimmung mit Staatsanwalt Martin Kriebisch von der Bonner Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen.

Weiterlesen

Bendorf. Am Freitagmorgen, gegen 8.30 Uhr, befuhr ein 60-jähriger Pkw-Fahrer die L 307 aus Richtung Neuwied-Engers kommend in Richtung Bendorf. Im Einmündungsbereich L307/B42 verlor der Fahrer die Kontrolle über den Pkw, beschädigte eine Verkehrsinsel und kam auf der gegenüberliegenden Straßenseite in einem Hang zum Stehen.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Kreishandwerkerschaft
Alles rund ums Haus
Dauerauftrag
Baumfällung & Brennholz
Imageanzeige
250925 Blick Aktuell MAN 290x210 quer Vallendar KW42 + 43
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Mülltonnenreinigung
Infoveranstaltung
Reinigungskraft (m/w/d) in Teilzeit
Umzug
Imageanzeige
Anzeige KW 42
Herbstbunt in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Herbstbunt Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ganze Seite Ahrweiler
Neueröffnung Snack Cafe Remagen