Sinzig. Das war eine besondere Sitzung, zu der sich der Hauptausschuss am Freitagabend in der Mensa traf. Zur Abstimmung stand die bedeutende Frage: Findet die Kirmes, die für den 15. bis 18. August anberaumt war, statt?

Noch zu Beginn der letzten Woche klang es so, alles wäre alles in trockenen Tüchern. Das war es jedoch nie, wie Bürgermeister Andreas Geron bei der Sitzung betonte. „Wir haben uns jederzeit die Möglichkeit offengehalten, die Kirmes abzusagen“, sagte Geron. Das Thema sei trotz einem durchdachten Hygienekonzept immer diskussionswürdig, ergänzte der Bürgermeister.

Von der Möglichkeit der Diskussion machten die Ausschussmitglieder schließlich auch Gebrauch. So überwog bei vielen Ratsmitglieder die Zweifel, ob man der Stadt mit der Durchführung einer Kirmes einen Gefallen tut – auch angesichts steigender Corona-Fälle in Deutschland.

Die Planungen fanden überregionale Beachtung. Schließlich galt das Fest, dass in diesem Jahr im Kleinformat unter Einhaltung und zusätzlicher Erweiterung des gegenwärtigen Sicherheitskonzeptes um die Kirche St. Peter stattfinden sollte, als Präzedenzfall für das Thema: Wie kann eine Kirmes während Corona stattfinden? Die Meinung in der Bevölkerung war zwiespältig. Und gleiches galt für die Mitglieder des Ausschusses.

Letztendlich entschied man sich mehrheitlich gegen die Durchführung der Veranstaltung. Drei Ausschussmitglieder votierten für die Kirmes und sechs dagegen. Weitere sechs Mitglieder enthielten sich bei der Abstimmung.

-ROB-