Politik | 12.11.2019

BI „lebenswerte Stadt“ lud zum Gedenkrundgang ein.

Stolpersteine regen zum Nachdenken an

Am Tag der „Reichskristallnacht“ brachten Bürgerinnen und Bürger die jüdische Vergangenheit der Badestadt in Erinnerung

Die vor den Wohnhäusern verlegten Messingsteine wurden gereinigt und poliert. Fotos: Markus Hartmann

Bad Neuenahr. „Ohne die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger“, so Annemarie Müller-Feldmann, ausgewiesene Fachfrau für das jüdische Erbe von Bad Neuenahr, „hätte das Bad mit Sicherheit nicht diese Karriere hingelegt!“. Gleich zu Beginn einer kleinen Gedenkfeier am ehemaligen Platz der Neuenahrer Synagoge wies die Referentin des Tages auf die hohe Bedeutung der jüdischen Hoteliers und Ärzte hin. Die Bürgerinitiative „lebenswerte Stadt“, die sich für eine geschichtsbewusste Stadtgestalt einsetzt, hatte eingeladen, der Novemberpogrome „handfest“ zu gedenken, und die Stolpersteine neu ins Bewusstsein zu heben.

Alexander Kelter rahmte die Besinnungszeit am Gedenkstein der badestädtischen Synagoge in der Wadenheimer Straße mit musikalischen Vorträgen auf dem Saxophon. Dr. Jürgen Hambrink erinnerte an die Abläufe der „Kristallnacht“ in Ahrweiler und Neuenahr. Dann machte sich die Gruppe auf den Weg, um entlang von einigen ausgewählten Stolpersteinen in der Innenstadt, das Schicksal jüdischer Bürgerinnen und Bürger in Erinnerung zu rufen. Dabei griffen die Organisatoren auf die Broschüre „Stolpersteine in Bad Neuenahr-Ahrweiler“ zurück, die auch im Bürgerbüro abgegriffen werden kann.

Die vor den Wohnhäusern verlegten Messingsteine wurden gereinigt und poliert. Eine weiße Rose und Kerze ließen die vorbeihastenden Menschen innehalten und machten auf das Schicksal der Menschen aufmerksam.

Der Rundgang endete in der Poststraße, dabei streifte er nur einen kleinen Teil der vielen Steine, die in der gesamten Stadt verlegt wurden. „Dass sie heute gar nicht mehr auffallen und sich dunkel ins Pflaster einfügen“, so Hambrink, „ist schade, aber der Lauf der Zeit!“ Vielleicht, so die Hoffnung der BI, finden sich Menschen, die dieses wichtige Erbe von Zeit zu Zeit aufpolieren und damit ins Bewusstsein der hiesigen Bevölkerung heben.

Die Sehschulen zu unterschiedlichen stadtrelevanten Themen sind ein Angebote der Bürgerinitiative „lebenswerte Stadt“. Sie möchte interessierte Bürger für eine behutsame und geschichtsbewusste Stadtentwicklung sensibilisieren. Mehr Informationen auf: www.lebenswertestadt.jimdo.com.

Pressemitteilung der

BI Lebenswerte Stadt

Die vor den Wohnhäusern verlegten Messingsteine wurden gereinigt und poliert. Fotos: Markus Hartmann

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