Politik | 03.09.2025

Umfrage: Sollte es ein verpflichtendes soziales Jahr für Rentner geben?

Symbolfoto: Pixabay

Der Wirtschaftswissenschaftler Marcel Fratzscher hat vorgeschlagen, ein verpflichtendes soziales Jahr für alle Rentnerinnen und Rentner einzuführen. Ältere Menschen könnten sich demnach auch in Bereichen wie der Verteidigung engagieren. Fratzscher bezeichnet dies als einen „neuen Generationenvertrag“.

Die Idee stößt auf unterschiedliche Meinungen. Während einige Befürworter ein stärkeres Engagement der älteren Generation für sinnvoll halten, sehen andere darin eine Belastung, da Rentnerinnen und Rentner bereits viele Jahre gearbeitet und zur Gesellschaft beigetragen haben.

Unsere Umfrage lädt Sie ein, Ihre Meinung zu äußern: Soll das soziale Jahr verpflichtend sein, nur freiwillig angeboten werden oder halten Sie den Vorschlag für problematisch?

BA

Umfrage

Ein verpflichtendes Jahr für Rentnerinnen und Rentner?

390 abgegebene Stimmen

Symbolfoto: Pixabay

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16.09.202517:32 Uhr
Brigitte Schneider

Unsere Männer der Boomer-Generation haben doch überwiegend Grundwehrdienst für nen Appel und ein Ei abgeleistet. Danach gab es kein Homeoffice. Jahrelang Nullrunden beim Einkommen . Vereinbarkeit von Familie und Beruf gab es nicht. Genderbeauftragte auch nicht. 35 -Stunden - Wochen auch nicht. Die Frauen haben deshalb auf Einkommen verzichtet und sozusagen ehrenamtlich Steuerzahler aufgezogen. Und das reicht jetzt alles nicht? Dann am besten die Rentner einberufen. Kurze Auffrischung der Kenntnisse und ab an die Front. Dann erledigt sich auch das Problem für die Rentenkassen. Ja, das ist zynisch. Der Vorschlag vom selbsternannten Wirtschaftsguru aber auch.

15.09.202514:58 Uhr
Günter Tietschert

Wir wissen doch alle, von welcher Seite solche Vorschläge von Zeit zu Zeit kommen:
Von wirtschaftsnahen Leuten, Politiker oder solchen sogenannten 'Wirtschaftswissenschaftlern', auch Lobbyisten genannt. Es ist der übliche kleine provozierende Psycho- oder Moralterror um die Bevölkerung gefügig zu machen. Für mich kommt ein Kommentar zu diesem Thema nicht in Frage, weil ich weiss, was mit solchen Vorschlägen bezweckt werden soll.

10.09.202510:43 Uhr
Wetzel

Herr Fratzscher hat Recht. Ich bin dieses Jahr 70 geworden, habe vor 50 Jahren den Grundwehrdienst geleistet und in meinem Leben einem soliden Beruf nachgegangen. Heute bin ich Woche für Woche ehrenamtlich tätig. Mir ist bewusst, dass viele meiner Generation im Vergleich zu der Generation meiner Eltern, ein sehr üppiges Leben verbracht haben. Und ich befürchte, dass wir den Generationen nach uns eine Welt hinterlassen, die ein Leben wir wir es führen konnten, nicht möglich machen wird. Ich empfehle, das Interview mit Herrn Fratzscher in der Süddeutschen zu lesen. Dann kann man auch mal sachlich über den Vorschlag diskutieren.

10.09.202507:29 Uhr
Kulak M.

Diese Überlegung ist ein Schlag ins Gesicht für all die jenigen,die zum Beispiel ihre Eltern und Grosseltern zuhause pflegen. Habe 10 Jahre meine Mutter gepflegt!!

05.09.202512:41 Uhr
Lothar Gast

Wo kann man bei der Musterung seinen Rollator und die Sauerstoffflasche parken?

05.09.202508:27 Uhr
Monika Engler

Naja, es kommt immer auf den Ton an, wie in Deutschland etwas kommuniziert wird. Vielleicht könnte Herr Fratzscher auch Pensionär/innen ins Visier nehmen, auch wenn sie nicht in die Rentenkassen einzahlen mussten. Da gibt es ein Wort, Solidarität.

04.09.202520:25 Uhr
Tünn

Ich finde die Idee erbärmlich. Gerade die Männer der Generation hatten lange Wehrpflicht und sollen jetzt noch so ein Jahr machen. Das geht garnicht. Soll die junge Generation mal ran. Hauptsache ein Travel Jahr machen aber kein soziales Jahr mal zurückgeben. Die müssen ja noch nicht mal in die Wehrpflicht.

Dieter Schulz antwortete am 12.09.202510:29 Uhr

Bin ganz ihrer Meinung und habe noch einen Vorschlag zur Rentenreform. Man sollte den Eintritt in die Rente von den 45 Arbeits- incl. Lehrjahren abhängig machen . Wer dann meint mit 30 ins Arbeitsleben einzutreten muß dann alt bis zum 75. Geburtstag arbeiten.

04.09.202518:33 Uhr
E.D.

In meinem Bekanntenkreis hat ein Großteil der Rentnerinnen & Rentner oft mehrere Ehrenämter. Und das nicht nur für ein Jahr sondern über Jahrzehnte.

Würden diese ehrenamtlichen Tätigkeiten mit Mindestlohn bezahlt, gäbe es wahrscheinlich keine altersbedingte Armut mehr. Was wäre, wenn es Rentenpunkte gäbe?
Dann müsste sich kein Verein, wegen fehlender Vorstände auflösen.
Krankheit, wegen Einsamkeit & Depressionen, wegen Alleinsein wären Fremdwörter.
Stattdessen wird bei uns, immer mehr von Zwangsaufgaben & Zwangsabgaben.

Menschen, die in Ihrem Leben mehr gearbeitet haben, als andere, meist sogar jüngere es je tun werden, müssen im Alter zu nichts mehr gezwungen werden, schon gar nicht von Politikerinnen & Politikern.

Diese Menschen haben meist schon als Kinder eine andere Wertegesellschaft kennengelernt und benötigen zur Hilfe in der Gesellschaft und im Umfeld keine Zwänge.
Diese Zwänge bewirken, meiner Meinung nach, genau das Gegenteil.

04.09.202514:53 Uhr
Alexander Olfs

Meiner Ansicht nach wäre es zumindest diskutabel, Vorschläge zu machen, wie denn der Einsatz der Rentner aussehen könnte. Darüber ist doch bisher nach meinem Kenntnisstand nichts bekannt. Es ist immerhin denkbar, dass eine ganze Reihe der älteren Mitbürger gar nicht so abgeneigt wären, einen Beitrag zu leisten. Allerdings ist der Vorschlag, hier eine weitere Pflicht zu etablieren, nicht mehrheitsfähig. Vor allem denen gegenüber, die bereits gedient oder ein freiwilliges Jahr abgeleistet haben. Fratscher macht doch nur von sich reden, indem er so einen provokanten Vorschlag macht. Ganz im Sinne der restlichen Populisten - Hauptsache auffallen. Die Problemlösung sollte im Vordergrund stehen, nicht dieser sogenannte "Herr" :)

03.09.202514:17 Uhr
K. Schmidt

Ich war kurz vor dem 17. Geburtstag mit der (ersten) Ausbildung fertig und im Job angekommen. Das war damals schon fast spät. Heute muss jeder, der dem Maler den Farbeimer hinterher trägt, bis zum Abitur in der Schule bleiben. Ich war lange Jahre in der Feuerwehr. Die Altersgrenze wurde öfters angehoben, wird weiter, und immer war das Thema, wie man den bloß den Nachwuchs zum Mitmachen überredet bekommt. Mein Arbeitsleben wurde vom Wehrdienst unterbrochen, die Diskussionen und Meinungen v.a. der Jugend heute sind ja allgegenwärtig. Die Anzahl möglicher Formulare, um vom Sozialstaat und Förderungen zu profitieren, war in meiner Jugend und meinem Arbeitsleben ein Bruchteil dessen, worauf die heutige Jugend Zugriff hat und haben will. Alle diese Systeme laufen natürlich nun am Anschlag, und die Lösung soll sein, dass Rentner noch irgendwas hintendran hängen? Wer sowas ernsthaft erwägt, hat doch den Knall nicht gehört. Skandalös, dass dieser Typ überhaupt noch eine mediale Bühne bekommt.

EH antwortete am 03.09.202517:08 Uhr

Sie haben absolut recht, Herr Schmidt!
Fratschers Idee ist zum Kotzen!!!

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  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
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