Ab 1. Januar 2026 betreibt die Energienetze Mittelrhein auch die Netze in Mayen und entlang der Rheinschiene
Investitionen in Netzausbau und Digitalisierung: evm-Gruppe übernimmt Stromnetze in acht weiteren Kommunen
Kreis Ahrweiler/Koblenz. Die Energienetze Mittelrhein (enm) übernimmt zum 1. Januar 2026 den Betrieb der Stromnetze in sieben Kommunen entlang der Rheinschiene im Kreis Ahrweiler: Bad Breisig, Remagen, Sinzig sowie die Ortsgemeinden Grafschaft, Gönnersdorf, Burgbrohl und Brohl-Lützing. Auch in Mayen geht das Stromnetz an die enm über. Damit wächst das Netzgebiet des regionalen Netzbetreibers um mehr als 20 Prozent.
Intensive Vorbereitungsphase
Die Vorbereitungen für die Übernahme der Netze in Mayen und im Kreis Ahrweiler laufen auf Hochtouren. Nachdem im Mai dieses Jahres der Pachtvertrag zwischen der enm und der Rhein Ahr Energie Netze geschlossen werden konnte, ging das Projekt in die heiße Phase. Projektleiterin Laura Ewenz hielt hier die Fäden in der Hand und koordinierte die Arbeit von insgesamt zehn Teilprojekten. „Ein Stromnetz von einem anderen Netzbetreiber zu übernehmen, ist eine große Herausforderung und bedarf einer gewissenhaften Vorarbeit“, berichtet Laura Ewenz. Neben dem reinen Erwerb der Stromleitungen sowie der Transformatoren und Umspannwerke von Westnetz geht es um viele Details. Einige Beispiele: Der Messservice der enm musste die Übernahme sämtlicher Stromzähler in den Haushalten vorbereiten. Die Mitarbeiter des Asset-Managements beschäftigten sich mit der Frage, wie das neue Netz in das bestehende enm-Netz zu integrieren ist. Und schließlich galt es, das erforderliche Personal zu finden und einzustellen.
Zuschlag für die evm-Gruppe
An die Vergabe durch die Kommunen kann sich kaum noch jemand erinnern: Der Zuschlag zugunsten der evm-Gruppe erfolgte im Juli 2013; die Stromkonzessionsverträge wurden im Oktober 2013 unterzeichnet. Bis es zu einer Einigung zwischen altem und neuem Netzbetreiber kam, vergingen somit zwölf Jahre. Nunmehr stehen alle Ampeln auf Grün. „Wir freuen uns auf die noch engere Zusammenarbeit mit den acht Kommunen und darauf, für die Bürgerinnen und Bürger eine zuverlässige Stromversorgung sicherzustellen“, erklärt Mithun Basu, Vorstand der evm. „Mit der Vergabe der Konzessionen an uns hatten uns die Städte und Gemeinden ihr Vertrauen ausgesprochen – dafür möchten wir uns herzlich bedanken.“
Neues Team ist gut gerüstet
Teamleiter für das neue Netzgebiet an der Rheinschiene ist Christoph Kuhlen. Er hat in den vergangenen Monaten ein schlagkräftiges Team aus erfahrenen Netzmonteuren zusammengestellt, die von Januar an für Wartung, Instandhaltung und Entstörung in den sieben Kommunen zuständig sind. „Wir haben uns sehr gut vorbereitet und freuen uns darauf, endlich die Schlüssel für die Anlagen zu erhalten und loslegen zu können“, berichtet Kuhlen. Die Büros am Standort Bad Neuenahr an der Ringener Straße 25 haben die Mitarbeiter bereits bezogen. Zuständig ist das Team dann für
- 5 Umspannwerke
- 355 Ortsnetzstationen
- 364 Transformatoren
- 243 Kilometer Mittelspannungsleitungen
- 648 Kilometer Niederspannungsleitungen
- 1151 Kabelverteilerschränke.
Der Messservice der Energienetze Mittelrhein hat es ab Januar zudem mit rund 41.000 zusätzlichen Stromzählern zu tun.
Investitionen für die Energiewende
„Unser Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger in unserem neuen Stromnetzgebiet zuverlässig zu versorgen“, betont der technische Geschäftsführer der enm, Hendrik Majewski. Sollte es dennoch einmal zu einer Störung kommen, können Bürger die Störungsnummer 0261/2999-54 anrufen. Dort erreichen sie die Netzleitstelle, die rund um die Uhr besetzt ist. Wie Majewski erläutert, geht es der enm als neuem Netzbetreiber aber nicht nur um einen sicheren Weiterbetrieb. „Wir wollen das Netz an der Rheinschiene auch weiterentwickeln und damit die Energiewende möglich machen. Dazu planen wir Investitionen in den bedarfsgerechten Ausbau und in die weitere Digitalisierung.“
Ein Ansprechpartner für alle Energiefragen
Die evm-Gruppe ist in den betroffenen Regionen bereits seit Jahrzehnten aktiv, unter anderem als Betreiber der Erdgasnetze. Durch die Übernahme der Stromnetze haben die Kundinnen und Kunden künftig nur noch einen Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Energieversorgung. „Das ist ein großer Vorteil, denn die Bürgerinnen und Bürger können sich in allen Belangen direkt an uns wenden – telefonisch, online oder persönlich in unseren Kundenzentren vor Ort“, ergänzt Vorstand Christoph Hesse. Kundenzentren betreibt das Unternehmen zum Beispiel in Mayen, Remagen, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig.
Bürgerinnen und Bürger finden weitere Informationen zur Netzübernahme und häufige Fragen unter enm.de/netzübernahme.
Pressemitteilung evm
