Erwin Rüddel und Pierre Fischer zu Besuch bei der Marien-Apotheke in Waldbreitbach
Was tun gegen das Apothekensterben?
Waldbreitbach. Der örtliche Bundestagsabgeordnete und Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel und der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach, Pierre Fischer, besuchten die Marien-Apotheke in Waldbreitbach. Inhaber und Leiter der Apotheke Hans-Peter Probst sowie sein Sohn und stellv. Apothekenleiter Simon Probst erklärten bei einem Rundgang durch die Apotheke die tagtäglichen Abläufe. Bei einem anschließenden Gespräch wiesen die beiden Apotheker auf die hohe Bedeutsamkeit der Apotheke für das Gesundheitssystem hin und fassten die wichtigsten Kernpunkte zusammen. Dabei ging es auch um das umstrittene Apothekenreformgesetz.
„Das Apothekenreformgesetz ist aus unserer Sicht vollumfänglich abzulehnen. Mit diesem Gesetz wird die Patientenversorgung vor Ort massiv verschlechtert werden und keine einzige Landapotheke gerettet. Vielmehr muss die Vergütung der Apotheken, bestehend aus Fixum und prozentualem Anteil, an die Inflation und Kostenstruktur angepasst werden. In den letzten 20 Jahren fanden diese Anpassungen nur marginal statt“, so der stellv. Apothekenleiter Simon Probst.
„Insbesondere stehen die Apotheken auf dem Land vor großen Herausforderungen und immensem Kostendruck. Die Apotheken brauchen aber eine solide finanzielle Basis, damit sie sich für die Zukunft fest und sicher aufstellen können. Hier wird das angedachte Apothekenreformgesetz leider keine Verbesserungen schaffen, sondern im Gegenteil die Situation noch verschlechtern. Zu der Versorgung mit Medikamenten gehört auch eine kompetente und sichere Beratung der Patienten. Die exzellente Beratungsleistung muss endlich auch anständig entlohnt werden. Das ist derzeit nicht der Fall. Daher werde ich mich auch weiterhin für eine anständige Vergütung der Apotheken einsetzen“, so der Bundestagsageordnete Erwin Rüddel.
Der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Pierre Fischer ergänzt: „Apotheken sind für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum ein ganz wichtiger Bestandteil. Die Menschen brauchen eine vor Ort Beratung und diese wird hier in exzellenter Art und Weise und auf höchstes Niveau geleistet. Daher muss die Versorgungslandschaft durch eine bessere Vergütung gestärkt werden. Jedes Jahr schließen 500 Apotheken. Das ‚Apothekensterben‘ muss endlich ein Ende haben“.
Pressemitteilung
Pierre Fischer,
1. Beigeordneter
VG Rengsdorf-Waldbreitbach