„Cannabis-Legalisierung: Längst überfällig oder Gefahr für die Allgemeinheit?“ in BLICK aktuell 34/23
„Weitaus harmloser als Alkohol“
Sieht man von den Schäden für Jugendliche ab, halte ich Cannabis, insbesondere, wenn es ohne Tabak konsumiert wird, für weitaus harmloser als Alkohol. Es macht nicht aggressiv, es sind keine organischen Schäden und keine körperliche Abhängigkeit zu befürchten, ganz im Gegenteil wird es Patienten zur Linderung von Beschwerden verschrieben. Bei uns findet es Anwendung, u.a. im palliativen Bereich oder auch in der Onkologie.
In Israel wird es gerne bei der Behandlung von Senioren verwendet, da es, zum Einen, depressive Phasen lindern kann, und, zum Anderen, den Appetit älterer Menschen steigern kann.
Dass es oftmals als Einstiegsdroge gesehen wird, ist meiner Meinung nach eher eine Sache der persönlichen Suchtgefahr und des Umfeldes. Da derzeit Cannabis nur auf illegalem Weg zu erlangen ist, kommt man zwangsläufig eher mit Menschen in Kontakt, die auch harte Drogen konsumieren. Diese Illegalität birgt auch die Gefahr von schädlichen Zusatzstoffen, mit denen gestreckt wird und die weitaus mehr Schaden anrichten können als das THC selbst.
Ich bin für eine Freigabe ab 21 Jahren und mit einer juristischen Behandlung, wie sie bei Alkohol besteht, mit entsprechenden Grenzwerten für den Straßenverkehr.
Hans P.S.Chriske,
Münstermaifeld