UWG Rheinbach beantragt konkrete Hilfsmaßnahmen besonders für Privatwälder

Zerstörten Waldschnellstmöglich wiederaufforsten

Zerstörten Wald
schnellstmöglich wiederaufforsten

Zerstörte Waldfläche bei Neukirchen.Foto: UWG Rheinbach

Rheinbach. Die Schäden in den Rheinbacher Wäldern sind inzwischen überall zu erkennen. Der noch vor wenigen Jahren vorhandene bedeutende Fichtenbestand wird schon in den nächsten 1-2 Jahren vollständig verschwunden sein. An vielen Stellen finden sich heute Mondlandschaften auf den gerodeten Flächen und die Wiederaufforstung lässt auf sich warten. Dies trifft besonders zu für die vielen Privatwaldflächen, denn hier bestehen aufgrund der niedrigen Erlöse aus dem Holzverkauf und der langen Zeit bis zum Rückfluss der eingesetzten Mittel oft keine finanziellen Möglichkeiten für eine schnelle Wideraufforstung.

Der Rat der Stadt Rheinbach hat in seinem im Dezember 2019 einstimmig verabschiedeten Grundsatzbeschluss zum Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels den Aufbau und die Wiederherstellung natürlicher C02-Senken (Wälder) ganz bewusst eingeschlossen. Ein intakter Wald spielt nicht nur für die Forstwirtschaft, sondern vor allem auch für das lokale Klima, die Tier- und Pflanzenwelt und natürlich für die Erholung der Bürger*innen und für den Tourismus eine ganz entscheidende Rolle. Dies gilt nicht nur für den im Stadtbesitz befindlichen Wald, sondern genauso für den rund 800 ha (8 Quadratkilometer) großen Wald in Privatbesitz in Rheinbach.

Und genau deshalb hat die UWG bereits im Mai konkrete Hilfen zur Wiederaufforstung von Privatwaldflächen beantragt. In diesem Antrag wird die Verwaltung beauftragt, künftig als Kompensationsmaßnahme zum Ausgleich von Eingriffen in Natur und Landschaft in einem angemessenen Verhältnis den naturnahen Waldumbau auf Privatwaldflächen zu berücksichtigen. Praktisch beteiligt sich der Zuschussgeber dabei an den Kosten der Wiederaufforstung im Rahmen von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen, die für die Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten vorgeschrieben sind. Mit diesem Lösungsansatz können auch Privatwälder zeitnah wiederaufgeforstet werden, bei Kostenneutralität für die Stadt Rheinbach. Dieses Modell wurde in unserer Nachbarkommune Bornheim bereits eingeführt. „Die UWG Rheinbach ist stolz darauf, hier einen konkreten Lösungsansatz zum Erhalt unserer hochwertigen Wälder zu liefern. Denn der Privatwald ist genauso wichtig für Klima, Pflanzen, Tier und Mensch wie der städtische Wald“, so die UWG-Ratsherren Dr. Reinhard Ganten und Jörg Meyer abschließend.

Pressemitteilung

UWG Rheinbach