Oberwinter. Über die Auszeichnung „MINT freundliche Schule“ kann sich die Grundschule Oberwinter mit rund 160 Grundschülern und dem neunköpfigen Lehrerteam um Schulleiterin Mechtild Schmitz freuen. Vor einigen Tagen erhielt die Grundschule Oberwinter mit 14 weitern Schulen in Rheinland-Pfalz in Mainz diese Auszeichnung. Mehr junge Menschen für die Felder Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz: MINT) zu begeistern, das ist das Ziel der Initiative „MINT Zukunft schaffen“. Der Schlüssel dafür liegt nach Überzeugung der Initiative in den Schulen. Nach der Beurteilung durch eine Expertenjury dürfen sich seit wenigen Tagen 15 Schulen in Rheinland-Pfalz „MINT freundliche Schule“ nennen. Damit tragen insgesamt 41 Schulen im Land, von der Grundschule bis zum Gymnasium und der Berufsbildenden Schule, diesen Titel. Die Auszeichnung wurde in Mainz verliehen von Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Hans Beckmann, durch den Vorsitzenden der Bildungsinitiative Thomas Sattelberger und Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Hans Beckmann unterstrich mit Blick auf den Fachkräftebedarf der Zukunft: „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, auf diesen Feldern gibt es einen großen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften.“ Wer einen MINT-Beruf ergreife oder sich für ein MINT-Studium entscheide, habe beste Berufsaussichten. Schülerinnen und Schüler für diese Fächer zu begeistern sei ein wichtiges Anliegen der Bildungspolitik im Land und die Ernennung zur „MINT freundlichen Schule“ sehen wir daher nicht nur als Anerkennung der ausgezeichneten Schulen, sondern auch als Ansporn für andere.

Die „MINT freundlichen Schulen“ werden für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Unternehmen und die Öffentlichkeit durch die Auszeichnung sichtbar und von der Wirtschaft nicht nur anerkannt, sondern auch besonders gefördert. Bundesweite Partner der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ zeichnen in Abstimmung mit den Landesarbeitgebervereinigungen und den Bildungswerken der Wirtschaft diejenigen Schulen aus, die gezielt MINT-Schwerpunkte setzen. Die Schulen werden auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Auszeichnungsprozess.

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Oberwinter und das Lehrerteam um Schulleiterin Mechtild Schmitz freuten sich sehr über diese Auszeichnung. Das Schild zur „MINT freundlichen Schule“ wurde an der Eingangsseite zur Schule angebracht. Neben dieser Auszeichnung bekam die Schule aus den Händen von Ortsvorsteher Norbert Matthias zusätzlich ein großes Schild mit der Bezeichnung „Grundschule Oberwinter“.

An MINT-Aktivitäten bietet die Grundschule Oberwinter für ihre Schüler eine ganze Menge. So nimmt die Schule jährlich an den Mathematikwettbewerben Känguru der Mathematik und Mathe-Olympiade teil. Zu den Entdeckeraufgaben gehören Knobelaufgaben, die monatlich durch Aushang angeboten werden. Bei einer Siegerehrung aller Teilnehmer gibt es kleine Preise für die besten Lösungen. Zudem gibt es für mathematisch begabte Kinder zusätzliche Förderstunden.

Bezüglich der Informatik arbeiten die Schüler regelmäßig an Lernprogrammen am PC. Sie können ihren Computerführerschein für Schüler absolvieren. Zudem wird im Internet recherchiert und die Kindersuchmaschinen genutzt. Regelmäßig wird auch die Online-Plattform „Mathe-Pirat“ genutzt.

Groß geschrieben wird auch Experimentieren/Technik im eigenen Forscherraum. Alle Klasen führen nach einem festen Plan im Fach Sachunterricht mehrstündige Einheiten zu naturwissenschaftlichen Themen durch, bei denen alle Kinder Experimente durchführen und diese auch dokumentieren. Zu diesem Zweck wurde in der Schule ein eigener Forscherraum eingerichtet.

Zusätzlich nahm die Schule von 2003 bis 2013 am bundesweiten Projekt SINUS teil, einem erfolgreichen Projekt zur Steigerung der Kompetenzen von Schülern in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften. Desweiteren ist die Grundschule Oberwinter eine von 15 Entdeckertagsschulen in Rheinland-Pfalz. Jeden Mittwoch findet als Ganztagsangebot der sogenannte Entdeckertag statt, an dem besonders begabte Kinder aus Grundschulen im Umfeld teilnehmen. Es werden herausfordernde Aufgaben aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Sprache angeboten. Regelmäßige Vorträge von Fachleuten, beispielsweise in Astronomie und Exkursionen ergänzen das umfangreiche schulinterne Angebot.