Die 42 Wehrleute aus Oberraden und Straßenhaus erhalten ein gemeinsames Domizil

Ein Feuerwehrgerätehaus in Traumlage

Ein Feuerwehrgerätehaus in Traumlage

Erster Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus der zusammengeschlossenen Wehren aus Oberraden und Straßenhaus: Aus der gesamten Verbandsgemeinde waren Kommunalpolitiker und Feuerwehrvertreter zum Oberradener Stock gekommen, um das Ereignis gebührend zu feiern. HEP

Ein Feuerwehrgerätehaus in Traumlage

Verbandsgemeindebürgermeister Hans-Werner Breithausen (links) freute sich, als Architekt Thomas Koch versicherte, dass das neue Domizil der Wehr in einem Jahr fertig sei.

Ein Feuerwehrgerätehaus in Traumlage

Eine kleine Terrasse mit traumhafter Aussicht und Festzeltgarnituren wurde für die Spatenstichfeier angelegt.

Ein Feuerwehrgerätehaus in Traumlage

Spaß beim ersten Spatenstich hatten nicht (von links) Bürgermeister Hans-Werner Breithausen, Wehrführer Christian Merkelbach, Wehrleiter Peter Schäfer und Architekt Thomas Koch, sondern auch die Zuschauer.

Oberraden/Straßenhaus. „Oh Du schöner Westerwald…“, beginnt ein bekanntes Lied. Dem ist zuzustimmen, wenn man die Aussicht vom Oberradener Stock ins Aubachtal und über die Westerwaldhöhen genießt. Hier ein Wohnhaus zu haben, wäre traumhaft. Doch halt: Es ist Außenbereich, und dort ist Bauen streng verboten. Es sei denn, es handelt sich um ein privilegiertes Gebäude, und der Bebauungsplan ist geändert.

Genau das hat die Verbandsgemeindeverwaltung Rengsdorf-Waldbreitbach getan, und so gab es jetzt an der B 256,Abzweigung Oberraden den ersten Spatenstich, für ein privilegiertes Gebäude: das Feuerwehrgerätehaus (FWGH) für die Wehr Oberraden-Straßenhaus.

Da die sich erst vor zwei Jahren zusammengeschlossen hat, ist die Wehr derzeit am Ende von Oberraden und in Straßenhaus unterhalb der Polizeidienststelle untergebracht. In nur einem Jahr soll das aber Vergangenheit sein, denn dann, so versprach Architekt Thomas Koch (Rengsdorf), sei das neue FWGH fertig.

Ein guter Auftraggeber

Dass Bauhandwerker kaum zu bekommen sind, will Koch nicht bestätigen: „Bei der Ausschreibung für den Rohbau wurden acht Leistungsverzeichnisse angefordert. Und auch sonst haben wir kein Problem mit Angeboten.“

Und woran liegt das? An dem zentralen Punkt, der über die B 256 leicht zu erreichen ist, und an der Verwaltung, die ein guter Auftraggeber sei, der pünktlich zahlt, ist der Architekt überzeugt.  

Christian Merkelbach, Wehrführer der Feuerwehr Oberraden-Straßenhaus mit 42 aktiven Mitgliedern, ist angetan von dem Neubau: „Das ist das i-Tüpfelchen auf die Fusion der beiden Feuerwehren. Denn wir haben fünf Fahrzeuge: ein Tanklöschfahrzeug, zwei Mehrzweckfahrzeuge und einen Vorausrüstwagen“, erklärte er.

Hans-Werner Breithausen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach, nannte vor zahlreichen Ortsbürgermeistern aus der Verbandsgemeinde, Beigeordneten, Ratsmitgliedern und Feuerwehrleuten die wichtigsten Zahlen dieses Neubaus: „Die Kostenschätzung für das neue Feuerwehrgerätehaus beläuft sich auf knapp 1,56 Millionen Euro. Nach den ersten Ausschreibungsergebnissen und der aktuellen Konjunkturlage ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Baukosten um circa 20 Prozent erhöhen werden. Das Land Rheinland-Pfalz hat eine Festbetragsförderung in Höhe von 440.000 Euro in Aussicht gestellt. Die übrigen Kosten trägt die VG Rengsdorf-Waldbreitbach als Träger des Brandschutzes. Entsprechende Mittel sind im Haushalt 2018 vorgesehen.“

Das neue Gerätehaus erhält fünf Tore und Stellplätze auf insgesamt 370 Quadratmetern. Hinzu kommt ein Funktionstrakt mit Umkleide-, Schulungs- und Technikräumen sowie Werkstatt und Toiletten. Die Gesamtgröße beträgt 45 mal 20 Meter. Insgesamt wird eine Fläche von 2750 Quadratmetern für Zufahrten, Wege, Stellflächen und Waschplatz befestigt.

Übrigens wurden bei der Planung des Gebäudes die Wünsche und Anregungen von Verbandsgemeinde-Wehrleiter Peter Schäfer und Wehrführer Christian Merkelbach mit berücksichtigt.

Diese beiden, Bürgermeister Breithausen und Architekt Thomas Koch machten dann symbolisch den ersten Spatenstich, indem sie mit einem echten Spaten die Erde hochwarfen.

Dass dieses Ereignis gefeiert werden muss, ist klar. Und so hatten die Bauleute eine Art Terrasse für Festzeltgarnituren angelegt. „Die müsste für die Wehrleute erhalten bleiben, und die tolle Aussicht dürfte nicht durch das Gerätehaus zugebaut werden“, scherzte ein Floriansjünger beim Löschen mit „Leichtschaum“.