Allgemeine Berichte | 29.04.2015

Kuratorium für Heimatforschung und -pflege Kobern-Gondorf

Ritter- und Burgengeschichte wird am Sonntag vorgestellt

Ein Blick in den Rittersaal.privat

Kobern-Gondorf. Das Kuratorium für Heimatforschung und -pflege Kobern-Gondorf bietet eine Führung im Rahmen der historischen und kulturellen Veranstaltungsreihe ein. Die Führung findet am Sonntag, 3. Mai, um 15 Uhr statt. Treffpunkt ist der Rittersaal im Ortsteil Kobern. Gerhard Straus möchte den Koberner Bürgern und Gästen die Ritter- und Burgengeschichte vorstellen.

Hierbei geht es um den Aufstieg und Fall der Koberner Ritter und ihrer Burgen. Über viele Jahre des frühen Mittelalters hinweg stellte sich das Koberner Rittergeschlecht als Ritter in den Dienst des deutschen Königs und Kaisers. Durch die Teilnahme am Kriegsdienst stiegen sie in den Adel auf und wurden „reichsunmittelbar“. Sie unterstanden ausschließlich dem König oder Kaiser. Als äußeres Zeichen ihrer hohen Würde der Reichsunmittelbarkeit trugen sie den Reichsadler im Wappenschild, was heute noch das Gemeindewappen ziert. Die Koberner Ritter waren freie rheinische Ritter.

Gerlach von Isenburg, der in das alte Koberner Rittergeschlecht gegen Ende des zwölften Jahrhunderts einheiratet, erwirbt dadurch die Herrschaft von Kobern. Er übernimmt die Oberburg aus dem Erbe seiner Koberner Frau. Er baut die Niederburg auf Resten einer alten Befestigung. Sie steht als Spornburg auf dem vorderen Teil des Felsrückens und gilt als wehrhaft und schwer einnehmbar.

Auch die Legende dieser alten Burg wird vorgestellt. Sie wird auch als eine römische Höhenburg im Moselgebiet genannt.

Es kommt zum Streit mit dem Trierer Erzbischof Johann I. Nach einer zweijährigen Fehde muss sich Gerlach dem Bischof unterwerfen. Die Grafen von Kobern werden fortan Vögte und Ritter des Kurfürsten.

Auch der Koberner Kreuzritter wird mit der Kreuzzuggeschichte vorgestellt. Der anschließende Besuch der Niederburg soll das mittelalterliche Leben auf einer Burg aufzeigen und ihre Wehrhaftigkeit eindrucksvoll demonstrieren.

Die Führung ist für Familien mit Kindern geeignet und dauert 2,5 Stunden. Parkmöglichkeiten bestehen auf dem Schulhof der Lennigstraße, auf dem Parkplatz in der Peterstraße oder an der Mosel. Anmeldungen unter Tel. (0 26 07) 10 55.

Ein Blick in den Rittersaal.Foto: privat

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