Politik | 18.11.2015

Info-Veranstaltung des Netzwerks „Frühe Hilfen“

Frühe Hilfen für Flüchtlinge

Rund 150 Fachkräfte aus Bildung, Gesundheitswesen und Flüchtlingshilfe waren im Theater am Park zusammengekommen

Rhein-Sieg-Kreis. Kommen Frühe Hilfen auch an, wenn Sprache und Kultur eine andere sind? Sind die Angebote – von der Familienhebamme bis zum Elterntreff – in ihrer jetzigen Form auch für geflüchtete Familien passgenau genug? Und wie sieht es mit den Kapazitäten aus? Diesen und weiteren Fragen widmete sich jetzt die Veranstaltung „Frühe Hilfen für Flüchtlinge“, zu der die Steuerungsgruppe der Frühen Hilfen Obere Sieg und das Jugendhilfezentrum für Eitorf und Windeck eingeladen hatten. Rund 150 Fachkräfte aus Bildung, Gesundheitswesen und Jugendhilfe sowie aus den Bereichen Flüchtlingshilfe und -beratung waren im Theater am Park zusammengekommen. „Die aktuelle Flüchtlingssituation ist auch für unser Netzwerk der Frühen Hilfen ein wichtiges Handlungsfeld. Damit unsere Unterstützung da ankommt, wo sie gebraucht wird, muss sie auch für alle diejenigen, die aus ihrer Heimat geflohen und auf der Suche nach Schutz nach Deutschland gekommen sind, niedrigschwellig genug sein“, betonte Ute Krämer-Bönisch, Leiterin des Jugendhilfezentrums für Eitorf und Windeck. „Unter diesem Aspekt müssen wir unser Konzept genau beleuchten und ggf. anpassen.“ Thomas Weber, Diplom-Psychologe und Geschäftsführer des Zentrums für Trauma- und Konfliktmanagement in Köln, referierte über den „Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen und Flüchtlingskindern“ und machte deutlich: Ein Trauma zieht einen Verlust des Sicherheitsgefühls nach sich. Helferinnen und Helfer sollten betroffene Menschen aber nicht bedrängen, dieses aufzuarbeiten. Vielmehr kommt es darauf an, Sicherheit zu vermitteln und einen natürlichen Umgang zu pflegen. Thomas Weber stellte aber auch klar: Ein „Patentrezept“ gibt es nicht und Perfektionismus braucht es auch nicht – vielmehr kommt es darauf an, „einfach Mensch zu sein“! Im Anschluss stellte Ute Krämer-Bönisch das Konzept der „Frühen Hilfen“ noch einmal dezidiert vor. Nach dem „offiziellen Teil“ gab es Gelegenheit, sich im Foyer intensiv auszutauschen. Rund 25 Institutionen, die im Raum Eitorf/Windeck tätig sind – vom Kommunalen Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises bis zum Sozialpsychiatrischen Zentrum der AWO -, stellten ihre Angebote vor und luden zum persönlichen Gespräch und zur weiteren Vernetzung ein. Einmal jährlich initiiert das Netzwerk „Frühe Hilfen“ eine Fachveranstaltung, die sich Themen aus den täglichen Handlungsfeldern der Multiplikatoren widmet. Weitere Informationen unter Tel. (0 22 43) 84 43 52 30.

Pressemitteilung Rhein-Sieg-Kreis

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