Ehemalige Chefin der „Grünen Damen“ erhält „Verdienstkreuz Erster Klasse“

Gabriele Trullerneut ausgezeichnet

Gabriele Trull
erneut ausgezeichnet

Vize-Landrat Rolf Bausch (r.) hatte die große Ehre, Gabriele Trull im Rathaus der Gemeinde Wachtberg in Berkum das „Verdienstkreuz Erster Klasse“ zu überreichen. Einer der ersten Gratulanten war Bürgermeister Theo Hüffel. VJ

Berkum. „Gabriele Trulls erfolgreiches Engagement ist geprägt von Energie und Klugheit sowie Wärme und christlicher Nächstenliebe. Sie genießt dank ihres zeitintensiven, uneigennützigen, persönlichen Einsatzes auf allen Ebenen hohen Respekt“, erklärte Vize-Landrat Rolf Bausch. Er hatte die große Ehre, Gabriele Trull im Rathaus der Gemeinde Wachtberg in Berkum das „Verdienstkreuz Erster Klasse“ zu überreichen, das ihr Bundespräsident Joachim Gauck verliehen hatte. Es ist bereits die zweite Auszeichnung für die engagierte Dame, die bereits am 7. März 2000 für ihre Verdienste im sozialen Bereich das „Verdienstkreuz am Bande“ verliehen bekam.

„Seitdem hat sie ihr Engagement weiter intensiviert und ausgeweitet, sodass sie heute in Anerkennung ihres Lebenswerkes im Wege der Höherstufung das ’Verdienstkreuz Erster Klasse‘ erhielt“, erläuterte Bausch.

Bereits 1979 begann Gabriele Trull ihr Engagement als „Grüne Dame“ bei der „Arbeitsgemeinschaft Evangelische Krankenhaus-Hilfe e.V.“ (eKH) in der Klinik Sankt Augustin. Dort wurde sie schon bald Einsatzleiterin. Doch damit nicht genug trat sie 1996 die Nachfolge der Gründerin Brigitte Schröder als Bundesvorsitzende der eKH an. Die Mitgliedschaft in zahlreichen Bundes- und Landesgremien, in der Diakonischen Konferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland, im Verwaltungsrat und Präsidium der Diakonie, im Vorstand anderer bundesweiter Seniorenverbände sowie der stellvertretende Vorsitz des Diakonischen Rates der Evangelischen Kirche im Rheinland schlossen sich an. Satzungsgemäß schied die Wachtbergerin im September 2013 als Bundesvorsitzende aus - inzwischen ist sie Ehrenvorsitzende und Mitglied im erweiterten Vorstand.

„Mitmenschlichkeit,

Verbindlichkeit

und Beharrlichkeit“

„Sie zeichnet sich durch Mitmenschlichkeit, Verbindlichkeit und Beharrlichkeit aus und genießt dank ihres zeitintensiven, uneigennützigen persönlichen Einsatzes auf allen Ebenen hohen Respekt“, heißt es in der amtlichen Ordensbegründung. Seit mehr als 30 Jahren lägen ihr die Bedürfnisse alter und kranker Menschen am Herzen. Diejenigen, die nicht von ihren Angehörigen betreut würden, verdankten den „Grünen Damen und Herren“ Sicherheit und Zuwendung. „Sie machen ihnen das Leben etwas leichter, bereiten Freude und bauen vertrauensvolle Beziehungen auf“, lobte Bausch die hauptberufliche Realschullehrerin für Mathematik und Physik. Es sei ihrem unermüdlichen Einsatz zu verdanken, dass die „Grünen Damen und Herren“ heute ein Qualitätsmerkmal für stationäre Einrichtungen darstellten und viele Gruppen die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Evangelische Krankenhaus-Hilfe suchten, würdigte Vize-Landrat Rolf Bausch das Engagement der neuen Ordensträgerin. Ziel der eKH sei es, durch mitmenschliche Nähe auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen und damit die ärztlichen, pflegerischen, therapeutischen und seelsorgerischen Maßnahmen zu unterstützen, zu ergänzen und zum Wohlbefinden und zur Genesung der Betroffenen beizutragen. Unter der Leitung der neuen Ordensträgerin wurde die eKH nach intensiver Vorbereitung in einen gemeinnützig anerkannten eingetragenen Verein überführt, der Förderkreis aufgelöst und die „Brigitte Schröder-Stiftung“ gegründet. Gabrielle Trull ist seitdem Stiftungsmitglied. Sie setzte sich unermüdlich für die positive Entwicklung der eKH ein: Die Arbeit auf Leitungsebene wurde zunehmend professionalisiert, die Qualifizierungsmaßnahmen weiterentwickelt und neue Partnerschaften im diakonischen Bereich eingegangen. Und auch die Mitgliederzahl steigerte sich kontinuierlich um rund 1000 Personen pro Jahr.

Übrigens: Die „Grünen Damen und Herren“ erhielten 2009 in der Kategorie „Dritter Sektor“ den Deutschen Engagementpreis, ausgelobt vom „Bündnis für Engagement“.