Ani Ter-Martirosyan musizierte im Hospiz am Waldkrankenhaus
Künstler engagieren sich für hospizliches Denken
Bonn. Die junge armenische Pianistin Ani Ter-Martirosyan musizierte im Hospiz am Waldkrankenhaus. Es erklungen die „Mondscheinsonate“ von Ludwig van Beethoven, die Sonate g-moll op. 22, Nr. 2 von Robert Schumann und die Sonate-Fantasie Nr. 2 von Alexander Skrijabin. Gekonnt führte sie ihr Publikum in die Werke ein.
So schrieb Clara 1838 an ihren Mann: „Auf die zweite Sonate freue ich mich unendlich. Dein ganzes Wesen drückt sich so klar darin aus.“ Gerade weil die Mondscheinsonate sofort sehr beliebt war, wunderte sich Beethoven darüber und meinte, er habe doch „wahrhaftig Besseres geschrieben“. Liszt hingegen betonte die Abgründigkeit dieser Sonate mit dem Vergleich, sie sei wie „eine Blume zwischen zwei Abgründen“. Der „letzte Romantiker“ Alexander Skrijabin komponierte die Sonate-Fantasie Nr. 2 auch als Verbeugung vor Beethoven; er wollte den Mondschein und das stürmische Meer, vielleicht auch als Sinnbild des menschlichen Lebens, einfangen. Der Musikfreunde, die trotz des Schneefalls zahlreich erschienen waren, erklatschten sich als Zugabe von Chopin die „Fantasie impromptu“. Für die Gäste im 2. Stock spielte die junge Pianistin noch ein Ständchen. Am 10. Februar wird Ani Ter Martirosyan in Köln mit diesem Programm ihre Masterprüfung öffentlich absolvieren.
