Reitsportvereinigung Kottenforst richtete Turnier für Islandpferde aus
Tölt und Rennpass im Mittelpunkt
            Swisttal-Buschhoven. Sie sind relativ klein, aber sehr stark und ausdauernd, die Islandpferde, die sich seit vielen Jahren einer wachsenden Beliebtheit bei Pferdezüchtern und Reitern erfreuen. „Die Region hier rund um den Kottenforst ist ja sozusagen die deutsche Heimat der Islandpferde“, erzählt Laura Colombetti, Pressewartin der Reitsportvereinigung Kottenforst, die dieses Turnier bereits seit über 40 Jahren ausrichtet. „In den fünfziger Jahren kamen die ersten Pferde von Island hierher zu einem Züchter nach Alfter, seit Langem sind die genügsamen und wetterfesten Pferde bereits in ganz Deutschland verbreitet.“ 130 Nennungen waren zu diesem offenen Turnier eingegangen, die Mehrzahl aus der Region, aber es kamen auch Züchter und Reiter aus dem Ruhrgebiet, aus Hessen, der Eifel und sogar aus Bayern und den Nachbarstaaten Belgien und Niederlande. Die Pressewartin: „Unser Verein mit seinen rund 300 Mitgliedern kann so eine große Veranstaltung nur stemmen, weil neben dem Vorsitzenden Klaus Lehnhoff und vor allem Sportwartin Nicole Röser schon Wochen im Voraus viele fleißige Helferinnen und Helfer mitmachen.“ Die Islandpferde maßen sich vor allem in speziellen Gangartprüfungen, die auf der großen ovalen Bahn in rasanten Wettkampfprüfungen vorgeführt wurden. Anders als bei den anderen Pferderassen verfügen die Pferde aus Island über zwei zusätzliche Gangarten - den Tölt und den Rennpass. „Der Tölt ist die ideale Gangart auf lange Entfernungen, der Rennpass eher die Königsdisziplin auf kurzen Strecken“, erläutert Colombetti, „dazu kommen die Gangarten Schritt, Trab und Galopp.“ In den Dressurprüfungen müssen die Pferde auch noch ihren Gehorsam unter Beweis stellen. Beeindruckend war für die Organisatoren die Bandbreite der startenden Teilnehmer. Von Nachwuchsreitern U10 bis zu Seniorenprüfungen - hier war das Mindestalter 50 Jahre - waren alle Altersklassen vertreten. Was die Erfahrung gerade im Reitsport wert ist, zeigte sich an der Vergabe des Siegerpokals. Mit der höchsten Punktzahl bewertet wurde der stellvertretende Vorsitzende des RSVK, Heinz Pinsdorf, der in diesem Jahr schon einen Meistertitel im Passrennen auf der deutschen Islandpferdemeisterschaft ins Rheinland geholt hatte und hier sogar die deutsche Bestzeit hält.
 
            
            
            