Politik | 07.04.2015

Bäckerei-Verkäuferinnen haben Verlust von über 200 Euro pro Monat

Umsonst-Arbeit in Backshops und Fast-Food-Restaurants

Bäckerei-Verkäuferinnen machen jeden Monat einen großen Verlust.NGG

Rhein-Sieg-Kreis. Extra-Arbeit zum Null-Tarif: Früher zum Job kommen und dann auch noch länger bleiben. Immer häufiger arbeiten Beschäftigte im Rhein-Sieg-Kreis länger, ohne dafür allerdings einen Cent Extra-Lohn zu bekommen. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisiert. Insbesondere in Back-Filialen und in Fast-Food-Restaurants sei unbezahlte Mehrarbeit mittlerweile gang und gäbe. Die Zeit der Vorbereitungen und Nacharbeiten werden einfach nicht bezahlt, so die NGG Köln. „Es geht um die vielen Handgriffe, die nötig sind, bevor ein Backshop oder ein Fast-Food-Restaurant aufgeschlossen und der erste Kunde bedient wird“, sagt Ernst Busch. Der Geschäftsführer der NGG Köln beklagt, dass die Vorbereitung immer eine halbe Stunde dauere. „Oft geht sogar eine Stunde dabei drauf. Immerhin müssen die Fachverkäuferinnen und Aushilfen in Backshops den Ofen anheizen und die Rohlinge aufbacken.

Sie räumen Brote in die Regale und Kuchen in die Theke. Brötchen müssen geschmiert werden …“, so Ernst Busch. Der Start in den Backfilialen-Tag sei ein „Stress-Programm“. Bei einem Fast-Food-Restaurant sehe dies nicht besser aus. Abends gehe es dann weiter: „Im Fast-Food-Restaurant müssen vom Salat bis zum Käse alle Waren in die Kühlung. Die komplette Küche wird penibel geputzt. Und die Kasse muss gemacht werden. Gerade in Backfilialen sparen sich Arbeitgeber oft sogar die Reinigungskräfte.

Dann müssen Verkäuferinnen abends sogar noch die Toiletten sauber machen“, berichtet der NGG-Geschäftsführer. „Dass die Beschäftigten hierfür keinen einzigen Euro bekommen, ist ebenso unverfroren wie unverschämt. Aber immer mehr Arbeitgeber im Rhein-Sieg-Kreis fordern die Extra-Arbeiten ein – zum Null-Tarif“, sagt Ernst Busch.

Unterm Strich würden Beschäftigte in Backshops und Fast-Food-Restaurants so dazu gezwungen, auf mehr als 200 Euro Lohn pro Monat zu verzichten. Die Arbeitgeber würden durch diese „extreme Geiz-Praxis“ enorme Lohnausgaben sparen – auf dem Rücken der Beschäftigten, so der NGG-Geschäftsführer. Busch spricht von Missständen, die insbesondere in Betrieben herrschten, in denen es keinen Betriebsrat gebe. Für Betroffene mit Lohn-Problemen hat die NGG eine Telefonberatung eingerichtet: (0 40) 38 01 32 55 (Gastro-Hotline) und (0 40) 38 01 32 65 (Bäcker-Hotline).

Pressemitteilung

NGG-Region Köln

Bäckerei-Verkäuferinnen machen jeden Monat einen großen Verlust. Foto: NGG

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