Heinz Lindlahr ist 80 Jahre alt geworden

Soziales Engagement, an demman sich ein Beispiel nehmen kann

Soziales Engagement, an dem
man sich ein Beispiel nehmen kann

Heinz Lindlahr mit Ehefrau Ingrid.HG

Kreisstadt/Sinzig. Heinz Lindlahr engagierte sich in vielen Bereichen, sowohl kommunalpolitisch als auch kirchlich-sozial. 1976 trat er der CDU bei. Von 1979 bis 1984 war er der erste Ortsvorsteher des Stadtteils Bad Neuenahr, er war Fraktionsgeschäftsführer der CDU, gehörte dem Stadtrat an und ist seit 1989 ehrenamtlicher Beigeordneter. 14 Jahre lang hat er dem Pfarrgemeinderat der Rosenkranzgemeinde vorgestanden. Viele Jahre war er Mitglied in deren Verwaltungsrat und mehr als drei Jahrzehnte Kommunionhelfer. Lindlahr war auch zur Stelle, als der Förderverein Krankenhaus Maria Hilf und der Förder- und Freundeskreis des Altenheims St. Vincenz gegründet wurden. Er war Mitgründer des Vereins „Lernen fördern“, des Fördervereins Don Bosco für Lernbehinderte. Er schloss ein „Bündnis für Arbeit“ mit Handwerkern, um Behinderten eine Ausbildung zu ermöglichen und half Insassen der JVA Wittlich. Der aus Sinzig stammende Heinz Lindlahr hat stets gesehen, wo er gebraucht wurde und sich in unterschiedlichster Weise eingebracht, so als Jugendhilfsschöffe, in der Kammer für Kriegsdienstverweigerer, Schiedsmann oder Drehorgelspieler für gute Zwecke. Für seine vielfältige ehrenamtliche Arbeit erhielt er 2001 die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz und 2007 die Freiherr-vom-Stein-Plakette. Im Januar 2013 zeichnete ihn Pastor Peter Dörrenbächer für sein jahrzehntelanges Engagement in der Pfarrgemeinde „St. Marien und Willibrord“ aus. Als der Jubilar Ortsvorsteher wurde, fühlte er die Verpflichtung, sich mit der hiesigen Geschichte stärker vertraut zu machen. Bald war es Neigung, die ihn tiefer in die Heimatkunde einsteigen ließ und zu Beiträgen in der „Beueler Lupe“ und Büchern über Heimatgeschichte animierte. Freude hat er auch am Sammeln von Spardosen und Bibeln. An seiner Begeisterung ließ er andere wiederholt teilhaben, indem er die Sammelobjekte ausstellte und Vorträge über deren Kulturgeschichte hielt.

Aufregende acht Jahrzehnte

1933 in Sinzig geboren, ging Heinz Lindlahr während der Kriegsjahre in der Barbarossastadt zur Schule und machte 1954 sein Abitur am Kurfürst-Salentin-Gymnasium in Andernach. Als Kaufmann war er bis 1958 Generalvertreter einer großen Versicherung. 1955 heiratete er die ebenfalls aus Sinzig stammende Ingrid Brug, mit der er drei Töchter hat. Kennengelernt haben sich die Vermählten schon früh, besuchten sie doch am Herkunftsort gemeinsam den Kindergarten und die Schule. 1958 schlug Lindlahr eine Rechtspfleger-Laufbahn ein, arbeitete zunächst am Amtsgericht Sinzig. Als er 1961 in Asbach eine Anstellung bekam, zog die junge Familie dorthin. Bald aber führte es sie zurück an die Ahr und so arbeitete der Justizoberamtsrat Heinz Lindlahr von 1968 bis zu seiner Pensionierung 1995 als geschäftsleitender Beamter im Amtsgericht in Ahrweiler. Viele waren seiner Einladung zum Geburtstagsempfang gefolgt oder kamen ganz spontan. Neben seinen Töchtern, die mit ihren Familien Garten und Buffet vorbereitet hatten, vier Enkelsöhnen, Geschwistern, Verwandten, Freunden und Weggefährten aus Politik und Kirche fanden sich Nachbarn ein, Vertreter von Vereinen und Banken sowie Menschen, die sich mit ihm verbunden fühlen. Ihre Aufwartung machten etwa Vertreter der Bürgervereine, die Altbürgermeister Rudolf Weltken und Edmund Flohe, Jürgen Powolny, Direktor des Amtsgerichts Bad Neuenahr-Ahrweiler, Pastor Peter Dörrenbächer, Rudi Frick in Vertretung von Bürgermeister Guido Orthen, Horst Gies in mehrfacher Funktion als Überbringer von Glückwünschen, Elisabeth Graff, Dr. Gerhard Kreuter (Förderverein Maria Hilf) und Hans Gerd Busa (Förderverein St. Vinzenz). Der „Hochbetagte“, so nannte sich Lindlahr augenzwinkernd in seiner Einladung, dankte Gott, dass er in so guter geistiger und körperlicher Gesundheit feiern könne. Zurückblickend äußerte er einmal, er habe immer den Mund aufgemacht und gesagt, was er denke, selbst wenn es für ihn nicht immer vorteilhaft gewesen sei. Dass er selbstverantwortlich seinen Weg gegangen ist und im Vertrauen auf Gott seine Talente nach bestem Gewissen eingesetzt hat, das spiegelt sich heute in seiner Gelassenheit und Zufriedenheit wieder. Nicht zuletzt ging anlässlich seines Geburtstages auch ein großer Wunsch in Erfüllung. Tochter Sigrid Seul verehrte ihrem Vater „Snoopy“, ein kleiner wuseliger Maltesermischling, an dem auch Ehefrau Ingrid Lindlahr und die mit ihren Eltern lebende Tochter Birgit ihre Freude haben.