U16 Mädels von VC Eintracht Mendig spielen bei der Deutschen Meisterschaft
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Mendig. Es gibt im Sport immer wieder mal so Tage, wo etwas gelingt, was eigentlich unmöglich erscheint. So einen Tag erlebte kürzlich die weibliche U16 Volleyballmannschaft des VC Eintracht Mendig. Als Zweitplatzierter der Rheinland-Pfalz Meisterschaft im Februar nahm man an der südwestdeutschen Regionalmeisterschaft in Wiesbaden teil. Hier ging die Truppe von Trainerin Claudia Bach im Sechserfeld als krasser Außenseiter an den Start. Die Mendiger Mannschaft besteht nämlich lediglich aus zwei Spielerinnen des U16 Jahrgangs 2008, daneben stehen ausschließlich Mädels aus den Jahrgängen 2009 und sogar 2010 auf dem Feld. Aber alle machten ihre Sache außerordentlich gut an diesem besonderen Tag. Mit zwei Siegen gegen Lebach (Saarland) und Biedenkopf (Hessen) zogen die Mendiger Mädels als Gruppenerste ins Halbfinale ein. Das an sich war schon ein sehr großer, nicht zu erwartender Erfolg.
Der Gegner im Halbfinale war dann Mutterstadt, eine Mannschaft, die fast nur aus rheinland-pfälzischen Auswahlspielerinnen besteht, und gegen die man ein paar Wochen zuvor beim Rheinland-Pfalz Finale völlig chancenlos verloren hatte. Aber wie schon in der Einleitung erwähnt, gibt es im Sport diese besonderen und außergewöhnlichen Tage, wo Außenseiter über sich hinauswachsen und der haushohe Favorit ins Straucheln kommt.
Und genauso war es auch am 25. März in Wiesbaden. Zunächst lief alles, wie man es erwarten konnte. Mendig konnte zwar zu Beginn besser mithalten, als vor ein paar Wochen, aber Mutterstadt brachte schließlich doch sein Spiel durch und gewann den ersten Satz mit 25-10. Der zweite Satz startete ebenfalls ausgeglichen, aber dann passierte es. Mendig, angetrieben von Lena Schultze und Lea Bicvic, steigerte sich von Minute zu Minute, riss das Spiel immer mehr an sich, und spielte sich in einen Rausch. Die Eltern und Fans auf der Tribüne pushten die Mannschaft immer weiter nach vorne und so schaffte man es, dass die Mutterstädter Mädels immer nervöser wurden und Fehler machten. Der zweite Satz ging schließlich verdient mit 25-15 an Mendig. Der Mutterstädter Trainer versuchte bei der Vorbereitung auf den dritten entscheidenden Satz seine Spielerinnen zu beruhigen, während Mendigs Coach Claudia Bach ganz locker und entspannt auf ihre Schützlinge einredete und ihnen mit auf den Weg gab, „dieses Spiel einfach zu genießen.“
Ihre Mannschaft war sowieso nicht mehr zu bremsen, und auch wenn der dritte Satz mit 0-3 aus Mendiger Sicht begann, konnte jeder in der Halle immer mehr spüren, was hier und heute passieren würde. Der Spielrausch, die Emotionen, der unglaubliche Wille hielt an, Mutterstadt konnte nicht mehr dagegenhalten und so gewann Mendig den dritten Satz mit 15-9 und zog ins Finale ein.
Gleichzeitig erreichte man durch diesen Sieg die Deutschen Meisterschaften in Berlin. Als diese Nachricht die Runde machte, brachen bei den Mädels alle Dämme und überall wo man hinschaute, flossen Freudentränen, die so wahrscheinlich nur der Sport einem geben kann. Wunderschöne Gänsehautmomente waren das, nicht nur für das Team, sondern auch für die Eltern.
Die Geschichte des Finals ist kurz erzählt. Gegen den haushohen Favoriten Wiesbaden, gespickt mit 4 Nationalspielerinnen, verlor man wie erwartet in zwei Sätzen. Aber das interessierte im Mendiger Lager niemanden so wirklich. Die Freude über das Erreichte, die Vorfreude auf Berlin und die besondere Stimmung mit den unbeschreiblichen Gefühlen nach dem Halbfinale bleiben unvergessen.
Oder wie Lea Bicvic es auf dem Heimweg formulierte: „Ich will gar nicht nach Hause fahren, damit das schöne Gefühl nicht aufhört.“
„Dem ist Nichts hinzuzufügen, außer Danke zu sagen an alle Beteiligten. Danke an das Team, an jede einzelne Spielerin für die unglaubliche Leistung. Danke an die Trainerin Claudia, deren Handschrift dieser Erfolg trägt. Danke an die Fans, für die tolle Unterstützung. Dankeschön für eine bleibende Erinnerung!“
Pressemitteilung
VC Mendig Volleyball

Der Jubel nach dem letzten Punkt gegen Mutterstadt kannte keine Grenzen.