SV Westum-Lauftreffler beim Biermarathon in Hachenburg

Claudia Franke undGabi Paul gewinnen Marathon

Claudia Franke und
Gabi Paul gewinnen Marathon

So sehen Siegerinnen aus: Claudia Franke und Gabi Paul. Quelle: SV Westum

Westum. In der coronaverseuchten Zeit müssen alle sich von einigen lieb gewonnenen Gewohnheiten verabschieden. Große Veranstaltungen wie Olympia, Bundesliga, Formel 1, Konzerte und viele mehr wurden abgesagt oder finden ohne Zuschauer statt. Kleine Vereine bringt das mangels Einnahmen mitunter in die Nähe des Ruins. Aber auch die in den Vereinen Aktiven sind oft zur Untätigkeit verdammt.

Da haben es die Freizeitläufer noch relativ gut. Sie können ihren Individualsport in der freien Natur jederzeit problemlos nachgehen. Aber auch hier treffen die unendlichen Absagen von Laufveranstaltungen manche Läufer hart. Die teilweise angebotenen visuellen Läufe können keinen Ersatz sein für das Zusammentreffen von Gleichgesinnten während eines Wettkampfes und besonders danach.

Gerne angenommen wurde deshalb der dritte Biermarathon in Hachenburg. Das private Organisationsteam um Sabine Schneider und Reinhold Krämer hatte ein schlüssiges Hygienekonzept erstellt und damit die Genehmigung erhalten einen Viertel-, einen Halb- und einen ganzen Marathon zu starten. Die Teilnehmerzahl war auf insgesamt 200 beschränkt und die Läufe somit früh ausgebucht.

Nicht nur beim Laufen, sondern auch bei der Anmeldung schnell waren Claudia Franke, Gabi Paul und Erwin Wagner vom Lauftreff Westum. Die wärmende Sonne brachte die Marathonis nach einer tropischen Nacht bereits vor dem Start um 9 Uhr zum Schwitzen. Glücklicherweise zeigte sich Petrus dann doch noch als Freund der Läufer und schob bald schützende Wolken vor die Sonne und ließ von Zeit zu Zeit auch noch ein paar Tropfen zur Abkühlung herunterfallen. Trotzdem stieg das Thermometer gegen Mittag auf 30 Grad.

Der Lauf selber ging nach einem steilen asphaltierten Abschnitt, der am Ende auch wieder hochgelaufen werden musste, meist über wellige Waldwege größtenteils an der sehr wenig wassertragenden Nister mit teilweiser Einbeziehung des Westerwaldsteiges vorbei. Nicht nur der Lauf durch den Klostergarten von Marienstatt, sondern auch die durch drei Wendepunkte bedingte Begegnung mit den übrigen Teilnehmern sorgten für Abwechslung. Erwin stellte dabei jedes Mal erfreut fest, dass seine Vereinskolleginnen das Feld in der Damenwertung anführten. Das sollte sich auch nicht ändern, bis beide glücklich nebeneinander mit einer Zeit von 4:20:37 Stunden die Ziellinie überquerten. Besonders freuen durfte sich Gabi Paul, die gleich bei ihrer Marathonpremiere auf dem Podest Platz nehmen konnte. Insgesamt belegten Claudia und Gabi in der geschlechterübergreifenden Ergebnisliste die hervorragenden Plätze 17 und 18. Erwin gewann mit einer Zeit von 3:50:42 Std. als gesamt 10. seine Altersklasse mit deutlichem Abstand. Am Ende des Tages waren alle Teilnehmer glücklich, dass man nach so langer Zeit wieder viele vertraute Bekannte zu Gesicht bekam und dankbar den Veranstaltern Sabine und Reinhold, die das ganze privat auf ihrem Grundstück möglich gemacht hatten.

Was hat der

Biermarathon mit Bier zu tun?

Für alle die sich fragen, was der Biermarathon denn nun mit Bier zu tun habe, hier die Auflösung. An den acht Verpflegungspunkten gab es neben den üblichen Getränken alle möglichen Variationen von Hachenburger Bier, je nach Wunsch mit oder ohne Alkohol. Wieviel und von wem davon Gebrauch gemacht wurde und ob es in Anbetracht der Hitze besonders ratsam war, sei dahingestellt. Einem Läufer waren die Distanzen zwischen der Verpflegungsstellen jedoch anscheinend zu kurz. In der ersten Hälfte war er mit gefülltem Bierkrug unterwegs. Die zweite Hälfte absolvierte er ohne Krug. Ob das der Grund war, dass er hier deutlich abbaute?