Zwei Aufstiege, zwei Vizemeisterschaften und (leider) ein Abstieg
Der SC Remagen-Sinzig steht in der 2. Bundesliga
Die Schachspieler des SC Remagen-Sinzig blicken auf sehr erfolgreiche Saison zurück
Remagen-Sinzig. Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung SC Remagen-Sinzig stand wie üblich als erstes die Siegerehrung für die Vereinsmeisterschaft und das Blitzturnier auf dem Programm. Mit einem denkwürdigen hundertprozentigen Score von sechs Siegen in sechs Partien sicherte sich Janko Arzensek unangefochten und ungefährdet den Titel des Vereinsmeisters. Zweiter wurde mit deutlichem Abstand (4,0/6) Waldemar Resler vor dem Drittpalzierten Prof. Dr. Joachim Nagel (3,0/6). Vorjahressieger Axel Hesper ging (leider) leer aus. Der Titel des besten Blitzspielers ging an Wolfgang Frömbgen. Doch anders als in den Jahren zuvor stand nicht die Siegerehrung der Vereinsmeister im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung, sondern der Rückblick auf eine Saison, wie sie Schachspieler des SC Remagen-Sinzig so noch nicht erlebt hatten. Der 1. Mannschaft gelang ein seltenes Kunststück. Erst im letzten Jahr aus der 1. Rheinland-Pfalz-Liga in die Oberliga aufgestiegen, gelang ihr auch hier, in ungefährdetem Durchmarsch, der Aufstieg, und das heißt: Sie spielt in der kommenden Saison in die 2. Bundesliga! Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatten folgende Spieler: IGM Alexandre Dgebuadze (7,5/9), IGM Petar Popovic (8/10), IM Richard Polaczek (8,5/9), FM Rainer Busch (7,5/10) und FM Arnold Huhndorf mit sage und schreibe 9 Siegen in 9 Partien. Ein Aufstieg in die 1. Bundesliga steht in der kommenden Saison freilich nicht zu erwarten, dafür ist die 2. Bundesliga einfach zu stark, sodass hier allein der Klassenerhalt schon einen riesigen Erfolg bedeuten würde. Der Sieg der 2. Mannschaft in der Rheinlandliga und der damit verbundene Aufstieg in die 2. Rheinland-Pfalz-Liga war weniger überraschend, dafür aber härter erkämpft. Schließlich konnte sie sich am letzten Spieltag durch einen ungefährdeten 6,5:1,5-Sieg gegen SG Reil-Kinheim den 1. Platz knapp vor Gambit Gusenburg sichern. Die eifrigsten Punktesammler im Verlauf der Saison waren Hans van Nieuwenhuizen (7/9) und Hans-Jürgen Zirwes (6,5/9). Für die kommende Saison gilt dasselbe wie für die 1. Mannschaft: Es kann nur um den Klassenerhalt gehen. Ihren Erfolg aus dem Vorjahr konnte die 3. Mannschaft nicht wiederholen. Nach dem damaligen Sieg belegte nun einen hochverdienten 2. Platz, konnte die Meisterschaft der SG Bad Neuenahr/Grafschaft aber zu keinem Zeitpunkt gefährden. Die erfolg-reichsten Spieler waren hier Thomas Müller (4/5), Prof. Dr. Joachim Nagel (5,5/7) Janko Arzensek (5/7) und Markus Probst (6/7). Einen 2. Platz erreichte auch die 4. Mannschaft (A-Klasse). Trotz der meisten Brettpunkte (30) konnte sie den Aufstieg der 3. Mannschaft der SG Bad Neuenahr/Grafschaft (29,5) nicht verhindern. Es fehlten am Ende 2 Mannschaftspunkte. Oleg Navruzov (6/7)und Hans Jürgen Trog (7,5/8) waren die besten Spieler. Der Abstieg der 5. Mannschaft (B-Klasse) in die C-Klasse war vielleicht nicht zu erwarten, nach mehreren eher unglücklichen als verdienten Niederlagen aber nicht mehr zu verhindern. Das ist insofern schade, als der jüngste Spieler des Vereins seine bisher beste Saison spielte – er gewann sechs von acht Partien und konnte seine DWZ um 101 (!) Punkte von 1364 auf 1465 verbessern. Es bleibt der fade Beigeschmack, das ausgerechnet in einer Abstiegssaison erreicht zu haben. In der kommenden Saison liegt ein direkter Wiederaufstieg in die B-Klasse aber durchaus im Bereich des Möglichen.
