24-Stunden Qualifikationsrennen

Doppelsieg für Frikadelli Racing

Doppelsieg für Frikadelli Racing

83 Fahrzeuge starteten zum 24-Stunden Qualifikationsrennen. Fotos: BURG

Doppelsieg für Frikadelli Racing

Der siegreiche Porsche 911 von Frikadelli Racing gefolgt vom später drittplatzierten Phoenix Audi R8 LMS GT3.

Doppelsieg für Frikadelli Racing

Eine erneut gute Performance zeigten in der CUP-X Klasse Maik Rönnefarth (li.), Georg Giesemann (Mitte) und Yves Volte mit dem KTM-X-Bow GT4 von Teichmann Racing.

Doppelsieg für Frikadelli Racing

Der siegreiche Frikadelli Porsche beim abendlichen Zeittraining.

Nürburg. Bereits zum siebten Mal richtete der ADAC Nordrhein vor dem 24-Stunden-Rennen vom 3. bis 6. Juni mit dem 6-Stunden Qualifikationsrennen einen Vorboten für den prestigeträchtigen Langstreckenklassiker auf dem Nürburgring aus. Nachdem man 2014 erstmals in die 6-Stunden Hatz durch die grüne Hölle gestartet war, rollten in diesem Jahr bei fast hochsommerlichen Temperaturen, über 83 Fahrzeuge an den Start.

Darunter waren es vor allem die GT3-Boliden, die mit 30 Fahrzeugen das Gros des Starterfeldes bildeten. Ergänzt wurde die Streitmacht der leistungsstarken Sportwagen durch weitere fünf Teilnehmer aus den Klassen SP7/8 und SPX. Auch wenn viele Teams das Rennen zur Feinabstimmung ihrer Fahrzeuge nutzten, hatte die Veranstaltung hochkarätigen Motorsport zu bieten.

Schon bei dem am Vormittag ausgetragen Top-30-Qualifying zeigten die Akteure wie dicht die Leistungsstärke der GT3-Boliden beieinanderlagen. Am Ende trennten gerade einmal 1,7 Sekunden die Fahrzeuge von fünf unterschiedlichen Marken auf den ersten zehn Startplätzen voneinander.

Beim Rennen selbst übernahmen jedoch schnell die lokalen Porsche Teams von Manthey und Frikadelli Racing das Ruder, wobei sich zwischen dem Trio ein Kampf um den Sieg entwickelte.

Am Ende überquerte Dennis Olsen (NOR) im Porsche 911 GT3 R von Frikadelli Racing als Sieger die Ziellinie. Der Norweger sicherte damit gemeinsam mit seinen Fahrerkollegen Patrick Pilet (FRA), Frederic Makowiecki (FRA) und Maxime Martin (BEL), dem Team aus Barweiler nur eine Woche nach dem Doppel-Sieg in der NLS einen weiteren Triumph auf der Nürburgring-Nordschleife. Zudem war es der erste Sieg für Porsche beim Qualifikationsrennen.

Vierzehn Sekunden später erreichte der von Lars Kern (Wiernsheim), Matteo Cairoli (ITA) und Michael Christensen (GBR) pilotierte Manthey Porsche das Ziel. Gegen das Trio wurde allerdings kurz nach der Zieldurchfahrt eine Zeitstrafe von 1:07 Minuten wegen Missachtens von Flaggensignalen verhängt, wodurch man in der Gesamtwertung auf Rang sieben zurückfiel. Die direkten Nutznießer dieser Strafe waren die Piloten des zweiten Frikadelli-Porsche. Mathieu Jaminet (LUX), Nick Tandy (GBR), Earl Bamber (MYS) und Matt Campell (Stuttgart) rutschten durch diese Entscheidung auf Rang zwei nach vorne und bescherten damit dem Team aus Barweiler den zweiten Doppel-Sieg in Folge.

Auf Rang drei wurden die Pole-Setter des ebenfalls am Nürburgring beheimateten Phoenix-Teams gewertet. Michele Beretta (ITA), Frank Stippler (Bad Münstereifel), Nicki Thiim (DEN) und Vincent Kolb (Frankfurt) platzierten den Phoenix Audi R8 LMS GT3, vor dem in unmittelbarer Nachbarschaft beheimateten Mercedes Team von GetSpeed Performance. Erst auf Rang fünf landete mit dem Falken Porsche das erste nicht im Umfeld des Nürburgringes beheimatete Team. Die insgesamt starke Leistung der Porsche-Fahrzeuge war umso erstaunlicher, da sie aufgrund des Saisonverlaufes eine Erhöhung des Gewichts von zusätzlichen 15 Kilogramm mit auf die Strecke nehmen mussten.

Eine erneut gute Performance zeigten in der CUP-X Klasse auch die Piloten Maik Rönnefarth (Bad Neuenahr), Yves Volte (Adenau) und Georg Giesemann (Bornheim). Das Trio überquerte die Ziellinie nur neun Sekunden hinter dem werksunterstützten und deutlich leistungsstärkeren KTM X-BOW GTX. Der geringe Abstand ist umso bemerkenswerter, da der siegreiche GTX nicht nur über eine größere Leistung verfügt, sondern mit Christian Menzel (Kelberg) und Markus Oestreich (Petersberg) gleich von zwei ehemaligen Siegern des 24-Stunden-Rennens pilotiert wurde. Das Team von Black Falcon rundete durch einen Sieg, mit dem unteranderem von Andreas Wahl (Remagen) gesteuerten Porsche Cayman GT4 in der Klasse CUP3 die Erfolgsgeschichte für die Lokalmatadore ab.

Den Teams bleiben nun noch rund drei Wochen, um nach der letzten Standortbestimmung bis zum Höhepunkt der Nordschleifen-Saison mit dem 24-Stunden-Rennen vom 3. bis 6. Juni, die gewonnene Erkenntnis in den Fahrzeugen umzusetzen.