Über 6.100 Teilnehmer aus 109 Nationen waren bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften der Senioren in Rom am Start
Heidi Wunner verteidigt sensationell ihren Weltmeistertitel
Rheinbreitbach. Es ist fast schon unglaublich: Bei den gerade beendeten Tischtennis-Weltmeisterschaften der Senioren in Rom hat Heidi Wunner erneut zugeschlagen und ihren Titel im Mixed – diesmal allerdings in der Klasse Ü85 – erfolgreich verteidigt. „Damit hätte ich nie und nimmer gerechnet“, so die sympathische Rheinbreitbacherin, „zumal kurzfristig mein eigentlicher Mixed-Partner ausgefallen ist.“
In die Bresche sprang der Waliser Dennis Bromage. Und der entpuppte sich im Laufe des Turniers für Heidi Wunner als wahrer Glücksgriff. Taten sich die beiden zunächst noch etwas schwer, so kamen sie gegen Ende immer besser in Fahrt. Einzig im Viertelfinale mussten die neuen Titelträger mächtig zittern und gleich zwei Matchbälle abwehren, um am Ende hauchdünn im fünften Entscheidungssatz in der Verlängerung zu gewinnen.
Doch dieser knappe Erfolg schien die Rheinbreitbacher Ausnahmesportlerin und ihren Partner erst so richtig zu motivieren. Es folgte ein ungefährdeter Sieg im Halbfinale und damit war zumindest Silber schon sicher. Doch die beiden wollten mehr. Und das bekamen ihre Gegner Clement VanStraelen/Kuboto Takako (Belgien/Japan) im Endspiel deutlich zu spüren. Ging der erste Satz noch haudünn verloren, so ließen Wunner/Bromage in den drei nachfolgenden Sätzen keine Zweifel darüber aufkommen, wer als Sieger die Platte verlassen würde. Am Ende standen ein souveräner 3:1-Erfolg und der erneute Weltmeistertitel für eine strahlende Heidi Wunner.
Im Einzel hatte Heidi Wunner viel Lospech und scheiterte im Viertelfinale, im Damen-Doppel, wo sie in der Klasse Ü80 startete, war im Achtelfinale Endstation.
Nicht der erste Titel für Wunner
Für Heidi Wunner war es insgesamt schon der dritte Titel bei Tischtennis-Weltmeisterschaften. Vor zwei Jahren im Oman wurde sie Weltmeisterin im Mixed und Damen-Doppel. Darüber hinaus wurde sie Zweite im Einzel und war damit erfolgreich deutsche Teilnehmerin.
Insgesamt waren bei den vom Weltverband ITTF veranstalteten einwöchigen Titelkämpfen in Rom über 6.100 Teilnehmer aus 109 Nationen am Start in den verschiedenen Altersklassen. Nie zuvor gab es ein größeres Teilnehmerfeld. Die nächsten Titelkämpfe gibt es in zwei Jahren im südkoreanischen Gangneung. „Wenn ich bis dahin fit bleibe, werde ich ganz sicher über eine Teilnahme dort nachdenken“, so die Rheinbreitbacher Ausnahmespielerin. „Jetzt konzentriere ich mich erst einmal wieder auf die demnächst beginnende Punktspielrunde mit meiner Mannschaft in Rheinbreitbach.“
Erstaunlich diese Frau zumal sie letztes Jahr noch den Arm gebrochen hatte… große Klasse ????