Lokalsport | 10.07.2023

Rennen 5 der NLS

Porsche Sieg bei der NLS-Hitzeschlacht auf dem Nürburgring

Rang zwei für den Schnitzelalm-Mercedes AMG GT3, gefolgt vom späteren drittplatzierten Aston Martin Vantage GT3 von Dörr Motorsport.  Fotos:BURG

Nürburg. Beim ersten Saisonhöhepunkt der Nürburgring-Langstrecken-Serie, dem ROWE 6-Stunden-Rennen sicherten sich Joel Eriksson und David Pittard im Falken-Porsche mit der Startnummer 3 den Sieg vor ihren Teamkollegen Martin Ragginger und Dennis Fetzer. Mit diesem Sieg bescherte die Falken-Mannschaft der Zuffenhausener Motorsportschmiede zugleich den ersten Erfolg eines neuen Porsche 911 GT3 R (992) auf der Nürburgring-Nordschleife.

Auf Position drei überquerte der Mercedes von Schnitzelalm Racing aus Niederzissen die Ziellinie. In der technischen Nachkontrolle wurde jedoch beim zweitplatzierten Porsche ein nicht regelkonformer Anstellwinkel des Heckflügels beanstandet, worauf das Fahrzeug disqualifiziert wurde. Damit rückte der Schnitzelalm-Mercedes von Patrick Assenheimer, Marcel Marchewicz und Tim Neuser auf den zweiten Platz vor. Entsprechend freute sich Patrick Assenheimer für die Mannschaft von Schnitzelalm: „Das Team hat eine lange Durststrecke hinter sich. Insofern ist der Podestplatz doppelt wertvoll.“ Dass die Hitze am Nürburgring selbst an Profi-Rennfahrern nicht spurlos vorbeiging, bestätigte Teamkollege Marcel Marchewicz: „Das war heute eine ganz schön heiße Nummer. Aber in erster Linie bin ich froh, dass wir das Rennen zu Ende fahren konnten.“ Rang drei belegten Ben und Phil Dörr im Aston Martin Vantage GT3. Dem Bruderduo war es in der letzten Runde noch gelungen, den Aston Martin von Prosport Racing aus Wiesemscheid von der dritten Position zu verdrängen und damit eine doppelte Podiumsplatzierung der lokalen Teams zu vereiteln. Auf einem bemerkenswerten fünften Rang landete der beste Cup-Porsche von Max Kruse Racing.

108 Teilnehmer sorgten für packendes Rennen

Bei hochsommerlichen Witterungsbedingungen präsentierten zum ersten NLS-Saisonhighlight die Piloten der insgesamt 108 gestarteten Fahrzeuge den Fans packende Zweikämpfe während des gesamten Rennverlaufs. So lieferte sich auch Polesetter Frank Stippler mit dem Scherer-Phx-Audi in der ersten Rennstunde einen spannenden Kampf mit dem Ferrari von Racing-One, der leider durch einen Reifenschaden und das dadurch bedingte vorzeitig aus des Audi endete. Auch die bis dato in den ersten vier Rennen siegreichen BMWs mussten frühzeitig in Runde 14 und 20 die Segel streichen.

Bei den Lokalmatadoren zeigt auch nach dem fünften NLS-Lauf die Statistik von Schmickler Performance aus Bad Neuenahr-Ahrweiler in der Klasse SP3T immer noch eine weiße Weste. So sicherten sich erneut Carsten Knechtges (Mayen), Claudius Karch (Ilvesheim) und Achim Wawer (Stuttgart) zum fünften Mahl in Folge den Sieg mit dem Schmickler Porsche in dieser Klasse. Die zweite Podiumsplatzierung fuhr das Team mit Position 3 in der Klasse V6 ein. Nicht ganz hold war das Rennglück dagegen der Mannschaft in der Wertung zur Porsche Cayman Trophy, wo Markus und Stefan Schmickler (beide Bad Neuenahr-Ahrweiler) sowie Horst Baumann (Bonn) mit dem 4. Rang knapp am Podium vorbeischrammten.

Der Titel des besten Lokalmatadors hat weiterhin Daniel Mertens (Müllenbach) inne. Gemeinsam mit seinen beiden Teamkollegen Norbert Fischer (Köln) und Christian Dannesberger (Hainburg) belegte Mertens in der Klasse VT2-FWD den dritten Rang. Das Trio rutschte aber trotz dieser Positionierung, von der 8. Position in der Meisterschaftstabelle auf den 13. Platz ab.

In den Klassenwertungen absolvierten zudem das Team Manheller Racing (Meuspath) mit P1 in der Klasse V4 und die Piloten von rent2Drive-Racing (Herresbach/Döttingen) mit P2 in der Klasse V6 erfolgreich die 6-Stundendistanz.

Zukunftsfragen bestimmten Wochenende

Aber nicht nur das Geschehen auf der Strecke bewegte beim Sechsstundenrennen die Gemüter von Akteuren und Fans, auch die Frage nach der Zukunft der NLS stand bei vielen an erster Stelle ihrer Themenliste.

Hinter den Kulissen zur Nürburgring-Langstrecken-Serie hatte es in den zurückliegenden Wochen gewaltig gebrodelt, worauf die Nürburgring Holding GmbH alle wesentlichen Verträge mit der VLN Sport GmbH & Co. KG zum 31. Dezember 2023 teilweise sogar fristlos kündigte. Der Kündigung vorausgegangen war die Ablehnung der in der VLN-Sport GmbH zusammengeschlossenen neun Vereine zur Forderung der Nürburgring Holding, unter Beteiligung des Automobilclubs von Deutschland (AvD), eine neue Gesellschaft zu gründen oder die Gesellschaftsstruktur der VLN entsprechend anzupassen. Zu den in der VLN-Sport GmbH zusammen geschlossenen Vereinen zählen mit dem MSC Adenau und dem MSC Sinzig, beide e. V. im ADAC, auch zwei Motorsportklubs aus dem Kreis Ahrweiler.

Am Dienstag, dem 27. Juni, kam dann mit einer Veröffentlichung der Nürburgring Holding der eigentliche Paukenschlag. In dieser Veröffentlichung hieß es, man werde weder der VLN VV noch der VLN-Sport in der Saison 2024 Termine anbieten. Zudem hieß es in der Mitteilung weiterhin, „um den Motorsport-Teams Planungssicherheit zu geben und den Langstrecken-Motorsport im Sinne des Sports, der Aktiven und Anhänger weiterzuentwickeln, sollen auch zukünftig mindestens acht Langstreckenrennen je Saison auf dem Nürburgring stattfinden.“

Woraus sich die Frage ergibt, etabliert der Nürburgring selbst eine neue Serie gemeinsam mit dem AvD, oder gelingt es der VLN Sport GmbH, dank der Unterstützung des ADAC doch noch Renntermine zu erhalten. Mit der Veranstaltung des 24h-Rennens und des Truck-GP hat der ADAC sicherlich noch zwei Verhandlungstrümpfe zur Unterstützung seiner sieben in der VLN-Sport GmbH zusammen geschlossenen Ortsklubs im Ärmel.

Weiteres NLS-Highlight nach der Sommerpause

Die NLS verabschiedet sich nun in die Sommerpause, bevor am 9. und 10. September mit den 12-Stunden vom Nürburgring ein weiteres großes NLS-Highlight ansteht.

Bleibt nur zu hoffen, dass bis dahin auch alle politischen Entscheidungen getroffen wurden, damit der Motorsport wieder zum vorherrschenden Thema für Fahrer und Fans wird.

BURG

Fahrerwechsel beim unter anderem von Carsten Knechtges (Mayen) pilotierten und bereits zum fünften Male in der Klasse SP3T erfolgreichen Porsche Cayman von Schmickler Performance.

Fahrerwechsel beim unter anderem von Carsten Knechtges (Mayen) pilotierten und bereits zum fünften Male in der Klasse SP3T erfolgreichen Porsche Cayman von Schmickler Performance.

Auf dem undankbaren vierten Platz kreuzte der Aston Martin Vantage GT3 von Prosport Racing aus Wiesemscheid die Ziellinie.

Auf dem undankbaren vierten Platz kreuzte der Aston Martin Vantage GT3 von Prosport Racing aus Wiesemscheid die Ziellinie.

Falken Motorsports holte den ersten Sieg für den Porsche 911 GT3 R (992) in der „Grünen Hölle“.

Falken Motorsports holte den ersten Sieg für den Porsche 911 GT3 R (992) in der „Grünen Hölle“.

Rang zwei für den Schnitzelalm-Mercedes AMG GT3, gefolgt vom späteren drittplatzierten Aston Martin Vantage GT3 von Dörr Motorsport. Fotos:BURG

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