VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
Schneegestöber beendete zweiten Lauf auf der Nordschleife vorzeitig
Nürburg. Beim 44. DMV-Vier-Stunden-Rennen machten erneut Fahrer und Teams aus aller Herren Länder Station in der Eifel. Viele hatten die Hoffnung, sich bei diesem Termin auf das 24-Stunden-Rennen im Juni vorbereiten zu können. Doch die Hoffnung war vergebens. Am Nürburgring sind die Verantwortlichen zwar Wetterkapriolen gewohnt, aber es ist lange her, dass wegen Schneefalls – wie am vergangenen Samstag, also mitten im April – ein Rennen nicht stattfinden konnte. Nur gut 15 Minuten durften die 181 gestarteten Piloten ihre Boliden unter Rennbedingungen durch die Grüne Hölle katapultieren, bevor heftiger Schneefall das Asphaltband durch die Eifel-Wälder zur Rutschbahn werden ließ und den kompletten Rennbetrieb lahmlegte. Damit dürfte das 44. DMV-Vier-Stunden-Rennen als eines der kürzesten Rennen auf dem Nürburgring in die Geschichte eingehen. Nachdem einige Schneeflocken bei der Startaufstellung gefallen waren, hatte sich die Wetterlage zunächst wieder deutlich verbessert. Beim Start schien sogar die Sonne, doch die Fahrzeuge aus der Spitzengruppe schafften gerade einmal eine Runde, bevor erneut und diesmal heftiger Schneefall einsetzte. Der Rennleitung blieb daraufhin nichts anderes übrig, als das Rennen zu unterbrechen. Alles Warten half nichts, nach einem Inspizieren der Strecke wurde festgestellt, dass besonders viele Auslaufzonen noch eine Schneedecke aufwiesen. Zusätzlich kündigten die Wetterdienste im Verlauf der kommenden Stunden noch weitere Niederschläge an, worauf sich die Verantwortlichen entschlossen, auf einen neuen Start zu verzichten und das Rennen abzusagen. Zuvor hatte das 90-minütige Zeittraining zum Teil noch bei sonnigen Bedingungen stattgefunden. Dabei demonstrierten die Spitzenfahrzeuge erneut ihre Leistungsdichte. Lediglich 5,387 Sekunden trennten den Erstplatzierten Audi R8 LMS von dem auf Rang zehn positionierten BMW M6 GT3.
Der Schneefall durchkreuzte auch die Vorbereitungspläne auf den 24-Stunden-Klassiker bei den Teams vom Ring. Besonders schlimm erwischte es dabei Frikadelli Porsche 911 GT3 R. Startfahrerin Sabine Schmitz war mit dem Boliden in die Leitplanken eingeschlagen, blieb dabei jedoch glücklicherweise nahezu unverletzt. „Als das Schneetreiben in der zweiten Runde immer heftiger wurde, habe ich schon zurückgenommen. Im Bereich der Mutkurve bin ich dann leider trotzdem ins Rutschen gekommen und mit etwa 80 bis 90 Kilometern pro Stunde eingeschlagen“, so Schmitz. „Ich habe noch versucht, das Auto abzufangen, aber die Nordschleife kennt keine Gnade.“ Der zweite VLN-Lauf ist somit im wahrsten Sinn des Wortes Schnee von gestern. Für die Teams heißt es nun, nach vorn zu schauen und zu hoffen, dass – nachdem es schon beim ersten Lauf wegen Nebels ein auf 2:45 Stunden verkürztes Rennen gab – der dritte Lauf über die planmäßige Distanz von vier Stunden geht. BURG