Lokalsport | 07.02.2025

Die EPG Guardians Koblenz unterliegen den Gießen 46ers mit 60:89 (36:40)

Starker Start - bitteres Ende

Klarer Sieg für die 46ers – Guardians blicken auf wichtiges Spiel gegen Vechta. Foto: Marco Hochstein

Koblenz. Eine solch deutliche Niederlage hätte in der ersten Halbzeit niemand der gut tausend Zuschauer in der EPG Arena erwartet. Die Koblenzer, die auf den erkrankten Neuzugang Brandon Averette verzichten mussten, starteten stark in die Partie und legten Dank erfolgreicher Offensivaktionen von David Böhm und Ty Cockfield einen beeindruckenden 12:1 Run aufs Parkett.

Gießen fand zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht in die Partie und vergab zahlreiche Würfe, die durch gute Reboundarbeit der Koblenzer gesichert werden konnten. Auch in der Offensive zeigte sich Koblenz stark am Brett und ergatterte wichtige Offensivrebounds, die ihnen zweite Wurfchancen ermöglichten. Diese waren auch notwendig, denn erneut sollte die Wurfquote von draußen schwach bleiben.

In der zweiten Hälfte des ersten Viertels konnten die Gäste zu ihrer Wurfstärke zurückfinden und arbeiteten sich peu à peu zurück ins Spiel, besonders dank verwandelter Dreier von Simon Krajcovic und dem eingewechselten Aiden Warnholz, der einen fantastischen Abend erwischte und in der Partie fünf von sechs Versuchen jenseits der Dreipunktelinie versenken sollte. Der Vorsprung der Koblenzer schmolz immer weiter dahin und so endete das erste Viertel schließlich mit 19:19.

Erneut war es David Böhm, der auch das zweite Viertel mit einem erfolgreichen Dreier für die Guardians eröffnete, doch glänzten vor allem die Gäste aus der Distanz und versenkten in den ersten vier Minuten vier von sechs Versuchen jenseits der 6,75m Marke. Die verbleibenden Minuten waren ein Spiel auf Augenhöhe, in der es Koblenz gelang, den Favoriten aus Hessen auf Reichweite zu halten. Zur Halbzeit ging es mit einem Punktestand von 36:40 in die Kabine.

Die Halbzeitpause hatte Cheftrainer Frenki Ignjatovic mit seiner Mannschaft offenbar besser genutzt als Koblenz, denn von Beginn des zweiten Durchgangs an wurde der Klassenunterschied zwischen dem Tabellenvierten der ProA und den Guardians deutlich. Die Würfe, die bei den Gießenern im ersten Viertel zahlreich ihr Ziel verfehlten, fielen nun fast alle. Unterstrichen wurde die starke Leistung durch einen spektakulären Alley oop von Kevin McClain auf Viktor Kovacevic.

Gießen setzte sich immer weiter ab, Koblenz stand zunehmend unter Druck, woraus sich zahlreiche Turnover ergaben. Tatsächlich ging das Spiel bereits in dieser Phase verloren, denn Gießen gelang es, das dritte Viertel mit 25:10 zu gewinnen, einen Vorsprung, den Koblenz nicht mehr aufzuholen vermochte. Auch zwei von Trainer van den Berg genommene Auszeiten konnten das Ruder nicht mehr herumreißen. Viertel drei endete bereits deutlich mit 46:65 aus Koblenzer Sicht.

Diesen Vorsprung baute Gießen im letzten Viertel weiter aus. Die 46ers spielten souverän ihr Spiel und zeigten, warum sie zu den Top Teams der Liga gehören und in den Playoffs eine tragende Rolle spielen dürften, sehr zur Freude der mitgereisten Gießener Fans, die die Halle lautstark einnahmen. Bei den Koblenzer Zuschauern hingegen herrschte Katerstimmung. Es zeigte sich deutlich, dass Koblenz ein Problem in the Paint hat, also nicht korbgefährlich genug unter dem gegnerischen Korb agieren kann. Die zahlreichen Versuche der kleinen Spieler von außen konnten die Guardians nicht zurück ins Spiel bringen und so endete die Partie mit einem ernüchternden 60:89 aus Koblenzer Sicht.

Nach dem Spiel analysierte Coach van den Berg das Problem in der Offensive: „Wir brauchen neben unseren Guards mehr inside scoring. Uns fehlt offensiv eine Option unter dem Korb. Da wir das nicht haben, entsteht immer mehr Druck auf die kleinen Positionen. Wir haben wieder nur drei von 18 Dreiern getroffen und nur zehn Freiwürfe erspielt. Das hat unmittelbar damit zu tun. Die Dreier werden natürlich besser, wenn du ein Inside-Out Game hast. Zugleich müssen unsere Guards auch bessere Entscheidungen treffen.“

Gießens Trainer Frenki Ignjatovic fand nach der Partie trotz des deutlichen Ausgangs anerkennende Worte für Koblenz: „Ich vertraue Marco und seiner Erfahrung. Ich bin überzeugt, dass Koblenz noch einige Siege holen wird. Dieser Standort gehört einfach in die ProA.“

Das nächste Heimspiel in der EPG Arena findet am Sonntag, 16. Februar gegen RASTA Vechta II statt. Für die Guardians, deren Ziel der Klassenerhalt ist, wird dies ein enorm wichtiges Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Mehr denn je zählen die Guardians auf das treue Koblenzer Publikum, die zum wichtigen sechsten Mann werden können.

Statistik

EPG Guardians Koblenz – Gießen 46ers 60:89 (36:40)

Viertelergebnisse: 19:19 | 17:21 | 10:25 | 14:24

Topscorer: EPG Guardians Koblenz: Ty Cockfield (17 Punkte), Leon Friederici (15), David Böhm (10). Gießen 46ers: Aiden Warnholtz (22 Punkte), Viktor Kovacevic (11)

Nächstes Heimspiel: 16. Februar, 17 Uhr: EPG Guardians Koblenz – RASTA Vechta II.

EPG Guardians Koblenz

Klarer Sieg für die 46ers – Guardians blicken auf wichtiges Spiel gegen Vechta. Foto: Marco Hochstein

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