Allgemeine Berichte | 02.05.2015

Gemeinde Wachtberg führt Ehrenamtskarte ein

Dank und Anerkennung für „Stützen der Gesellschaft“

Die Hälfte der fast 400 Kommunen in NRW macht mit und gewährt den engagierten Bürgern Vergünstigungen

Die Ehrenamtskarte stellten vor Andrea Hankeln, Renate Offergeld und Jens Forstner. wm

Wachtberg. Als „eine der angenehmsten Aufgaben“ bezeichnete am Montagmittag Wachtbergs Bürgermeisterin Renate Offergeld ihre Unterschrift unter den Vertrag mit dem Land Nordrhein-Westfalen zur Einführung der Ehrenamtskarte in der Gemeinde. Wachtberg ist da in guter Gesellschaft, denn im Rhein-Sieg-Kreis haben diesen Schritt bereits 13 der 19 Kommunen vollzogen. In NRW ist man damit die Nummer 201, an Rhein und Ruhr gibt es insgesamt 396 Städte und Gemeinden. „Wir möchten den Bürgern Dank und Anerkennung aussprechen, die sich in der Gemeinde engagieren. Meist sind es die Helfer im Hintergrund, die ihren Einsatz auch gar nicht so herausstellen. Das sind die Ehrenamtler in Vereinen und Institutionen, der Krankenpfleger, der nebenbei ohne Bezahlung einen Nachbarn versorgt, die Hausfrau, die in einem Kindergarten regelmäßig aushilft, der Senior, der in einem Sportverein als Trainer mitmacht. Es gibt so viele Ehrenamtliche auch in Wachtberg. Ohne sie würden viele Dinge überhaupt nicht funktionieren, sie sind die Stützen der Gesellschaft. Jetzt möchten wir deren Engagement belohnen, ihnen danken und ihnen auch mal etwas Gutes tun“, sagte Renate Offergeld. „In etwa 100 Wachtberger Vereinen und Institutionen arbeiten Ehrenamtliche mit, dazu kommen noch ungezählte Helfer, deren Arbeit wir oft gar nicht kennen. All denen will die Gemeinde die Ehrenamtskarte überreichen. Wer einen solchen Ausweis im Scheckkartenformat besitzt, der kann auf 3.400 Vergünstigungen in ganz Nordrhein-Westfalen zugreifen, bekommt Rabatte bei Eintrittsgeldern, Preisnachlässe unterschiedlicher Art. Wir von der Gemeindeverwaltung sprechen mit den Unternehmen und Geschäftsleuten, sich anzuschließen. So wollen wir zum Beispiel Rabatte anbieten beim Eintritt ins Bad, stehen da in Verhandlungen“, ergänzte Jens Forstner, der Wirtschaftsförderer im Rathaus. Die seit 2008 laufende landesweite Aktion mit der Karte erläuterte Andrea Hankeln, Referatsleiterin Bürgerschaftliches Engagement, Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen bei der Landesregierung. Das Programm werde immer mehr angenommen, und genau das mache den Reiz aus. Denn je mehr Städte und Gemeinden, auch Kreise, mitmachen, desto größer wird die Zahl der Stellen, wo die Ehrenamtler mit der Karte Vergünstigungen erhalten. „Die Karte hat sich in NRW durchgesetzt, inzwischen wurden bereits 28.000 ausgegeben. Gerade haben wir eine App erstellt, auf der man nun auch per Handy schauen kann, welches Geschäft, welche Institution mitmacht. Also kann der Ehrenamtler zum Beispiel bei einem Ausflug in eine andere Stadt nachsehen, ob er dort mit der Karte preiswerter einkaufen kann oder beim Eintritt ins Museum spart“, beschrieb Andrea Hankeln die Vorteile. Das Land gibt eine Anschubfinanzierung von 1.500 Euro plus Nebenkosten, sodass die Einführung der Karte die Wachtberger erst mal kein Geld kostet. „Nur, wenn weitere Karten gedruckt werden müssten, bedeutet das für uns Kosten“, ergänzte der Wirtschaftsförderer. Relativ einfach - und kostenlos - bekommt der Ehrenamtliche die lohnende Karte. Wer mindestens fünf Stunden die Woche beziehungsweise 250 Stunden im Jahr ehrenamtlich ohne Vergütung oder pauschale Aufwandsentschädigung nachweislich tätig ist, erhält die Karte. Es ist unerheblich, in welchem Bereich diese Arbeit geleistet wird, auch können verschiedene Betätigungen addiert werden. Nähere Informationen gibt es unter www.ehrensache.nrw.de. Auf jeden Fall muss die Leistung belegt sein, es reicht eine Bescheinigung des Vereins, der Institution oder eines Arztes. Erst einmal für zwei Jahre gilt das Billet. „Wir sprechen auch mit anderen Bundesländern, um das Angebot vielleicht sogar bundesweit auszudehnen. Bisher machen schon einige Bundesländer mit, es sollen schließlich die Vergünstigungen auch über die Grenzen hinaus gelten“, blickte Andrea Hankeln schon in die Zukunft. Auch Renate Offergeld ist diese Aktion so wichtig, dass sie kräftig die Werbetrommel rühren will: „Wir wollen möglichst viele Unternehmen und Geschäfte mit ins Boot holen. Beim nächsten Treffen mit den Rhein-Sieg-Kreis-Bürgermeistern, dann sind wie Gastgeber, werde ich noch nicht teilnehmenden Kollegen ansprechen, sich zu beteiligen.“

Die Ehrenamtskarte stellten vor Andrea Hankeln, Renate Offergeld und Jens Forstner. Foto: wm

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: Offenbar können Sie nicht lesen: "Wir freuen uns, dass unser Einsatz für die Bäume im Ausschuss und im Stadtrat erfolgreich war und die Planungen angepasst werden sollen, damit die Bäume erhalten bleiben...
  • Boomerang : Blablabla. Und wenn der Radweg fertig ist sind die Bäume weg. Genau wie in der Südallee sind dann plötzlich alle Bäume krank. Die Pflege und der Erhalt kostet Geld,und das steckt man lieber in Radwege...
  • H. Schüller: "klimafreundliche Elektromobilität" ist eine Falschbehauptung, denn der Bahnstrommix enthält reichlich Kohlestrom aus dem vor wenigen Jahren neugebauten Bahnkraftwerk Datteln. Oberleitungsfreie Bahnen...
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
Imageanzeige
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
PR-Anzeige Hr. Bönder
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Katharinenmarkt Polch
quartalsweise Abrechnung
Sonderpreis wie vereinbart
Empfohlene Artikel

Region. In dieser Woche stehen Balance und Achtsamkeit im Vordergrund. Die Sterne ermutigen dazu, alte Muster zu überdenken und den Fokus auf das eigene Wohlbefinden zu legen. Wer auf seine innere Stimme hört, kann in Gesundheit, Liebe und beruflichen Angelegenheiten positive Impulse setzen.

Weiterlesen

Berkum. Am Samstag, den 21. März 2026, verwandelt sich die Aula Wachtberg-Berkum in eine stimmungsvolle Konzertlocation. Die KG „Hetzbröde“ Adendorf präsentiert das „Heimspill Wachtberg“, ein Stehkonzert, das kölsche Musik und rheinische Lebensfreude in den Mittelpunkt stellt.

Weiterlesen

Weitere Artikel
Rund ums Haus
Dauerauftrag 2025
Rund um´s Haus
Dauerauftrag 2025
Imageanzeige
Image
Stellenanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Stellenanzeige Sachbearbeiter/in Wohngeld
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Weihnachtsdorf Andernach
Kennziffer 139/2025
Recht und Steuern
Vereinbarter Test-Sonderpreis
So 9 Weihnachten in der Region
Weihnachten in der Region