Allgemeine Berichte | 11.11.2014

Gemeinde Wachtberg ehrte verdiente Kommunalpolitiker

Ehrennadeln und Ehrentitel als Dank für langjähriges Engagement

Theo Hüffel wurde zum Ehrenbürgermeister ernannt und Ursula Perkams zu Altbürgermeisterin

Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde im Ließemer Köllenhof sorgte die Oboistin Susann Scheibling. Jost

Ließem. Sie haben sich über Jahre, teilweise sogar über Jahrzehnte um die Gemeinde Wachtberg verdient gemacht und erhielten jetzt die gebührende Anerkennung: Bürgermeisterin Renate Offergeld zeichnete alle ehemaligen Bürgermeister, Ratsmitglieder und sachkundige Bürger aus, die nach der Kommunalwahl aus ihren Ämtern ausgeschieden sind.

Die höchste Auszeichnung erhielt im Ließemer Köllenhof dabei der ehemalige hauptamtliche Bürgermeister Theo Hüffel, der sich ab sofort „Ehrenbürgermeister“ nennen darf und darüber hinaus eine goldene Anstecknadel mit blauem Stein überreicht bekam. Hüffel war zehn Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde, trat aber zur jüngsten Wahl nicht mehr an. Mit den Worten: „Politiker sind nicht immer Helden - aber sie können immer Mensch sein“ blickte er mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf seine Amtszeit zurück. „Jetzt, wo ich meinen Facebook-Account löschen konnte, habe ich viel Zeit für andere Dinge“, schmunzelte er unter dem Gelächter der zahlreichen Gäste. Für seine ehemaligen Stellvertreterinnen, Ursula Perkams, Renate Offergeld und Rita Braun hatte er als Abschiedsgeschenk selbstgebackenen Limoncello-Kuchen im Einmachglas dabei.

Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde

Hüffel trug sich, ebenso wie alle anderen Geehrten, in das Goldene Buch der Gemeinde Wachtberg ein. Dazu zählte auch die ehemalige Vizebürgermeisterin Ursula Perkams, die nach 30 Jahren aus der Kommunalpolitik ausschied. „Es würde den Rahmen dieser Veranstaltung sprengen, wollte man alle ihre Verdienste aufzählen“, zeigte sich Offergeld beeindruckt. Dennoch hob sie besonders Perkams Engagement für ihren Heimatort Adendorf sowie die Gründung der Aktionsgemeinschaft „Schutz der Landschaft in Wachtberg und Umgebung“ hervor. Auch dafür erhielt Perkams den Ehrentitel „Altbürgermeisterin“ und eine goldene Anstecknadel mit blauem Rand. Sie gab all ihren Nachfolgern einen Rat mit auf den Weg: „Gehen Sie menschlich miteinander um.“ Denn wenn innerhalb und außerhalb der Parteien jeder auf die Menschenwürde achte, habe Wachtberg eine strahlende Zukunft vor sich.

Den Ehrentitel „Gemeinderat“ und eine goldene Anstecknadel nahmen für drei Wahlperioden im Dienst der Gemeinde die ehemaligen Ratsmitglieder Alois Hochgürtel, Friedericke Jäger-Fuhr, Bernhard Luhmer und Detlev Schmitt entgegen. Nach zwei Wahlperioden gab es eine Urkunde, eine silberne Anstecknadel und einen gravierten Kugelschreiber für Rita Braun, Thorsten Grenzmeier, Thomas Kühlwetter und Frederic Tewes. Eine Urkunde und einen gravierten Kugelschreiber für den Einsatz in einer Wahlperiode erhielten Johannes Auen Jr., Eva Bedner, Katharina Brück, Ilse Fuss, Sabine Groth, Leo Kreuz, Jürgen Meinberg, Ulrike-Luise Müller, Thomas Sebastian Renner, Barbara Schaarschmidt, Gabriele Scheer-Gumm, Klaus Peter Schönenberg und Beate Wittstamm. Außerdem gab es noch Urkunden für 38 sachkundige Bürger, die ihre Kenntnisse in den diversen Ausschüssen eingebracht hatten.

Den eigenen Horizont erweitern

Einstimmig habe der neue Gemeinderat all diesen Ehrungen zugestimmt, die mittlerweile zu einem festen Bestandteil zu Beginn jeder Ratsperiode geworden seien. Die meisten frisch Ausgezeichneten hätten sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit für das „Drachenfelser Ländchen“ eingesetzt, „das ist in einer Zeit, in der der Individualismus, das Credo der Selbstverwirklichung und Egoismen aller Art um sich greifen, keine Selbstverständlichkeit.“ Es werde immer schwerer, Menschen zu finden, die sich für das Gemeinwohl einsetzen und sich politisch für ihre Gemeinde engagieren wollten. Dabei sei dies bei aller persönlichen Belastung eine hervorragende Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln und den eigenen Horizont zu erweitern. Für die musikalische Begleitung war Susann Scheibling verantwortlich, eine ehemalige Solo-Oboistin der Klassischen Philharmonie Bonn.

Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde im Ließemer Köllenhof sorgte die Oboistin Susann Scheibling. Foto: Jost

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