Ein Jahr „Unser Wachtberg“
Wachtberg. Im Mai letzten Jahres ist die Wählervereinigung Unser Wachtberg erstmalig mit vier Sitzen in den Rat eingezogen. Zeit für ein Resümee und einen Ausblick. Unser Wachtberg war angetreten, um dem Willen der Bürger eine Stimme jenseits des Parteiengezänks zu verleihen. Dies ist gelungen. Nach der Kommunalwahl ergaben sich keine starre Koalition oder feste Blöcke, die jeweils das ablehnen, was von anderer Seite kommt. Es wurde zeitweilig im Streben um die beste Lösung erfolgreich über die Parteigrenzen hinweg zusammengearbeitet. Vorbildlich waren die Anfänge zur Aufstellung des Haushalts für 2015. Alle Parteien hatten sich an den Tisch gesetzt, um die gemeinsam formulierten Forderungen umzusetzen. Ein Ziel, dass dann leider bei Einigen wieder aus den Augen verloren wurde. Der dann im April verabschiedete Haushalt, trägt deutliche Einflüsse von Unser Wachtberg. Für die Arbeit in diesem Zusammenhang wurde unser Ratsmitglied Tom Fuhr, der uns leider nicht mehr zur Verfügung steht, auch von anderen Fraktionen gelobt. Gehör fanden wir bei der Bauplanung für die OGS Niederbachem oder der Kritik, die Alte Post in Oberbachem als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen. Jetzt hat der Rat mit der papierlosen Ratsarbeit begonnen, einer von Unser Wachtberg vorangetriebenen Idee. Einwände gegen die Planungen für den Dreilindenhof oder das Integrierte Handlungskonzept Niederbachem wurden leider nicht gehört. Die Planungen für den Dreilindenhof sind aber vom Tisch, da der Kreis die Zustimmung verweigerte. Wir lagen mit unserer Kritik also richtig. Mit Unser Wachtberg war eine neue Stimme zu hören, die sich zu den Sachthemen unabhängig von Partei-Einflüssen äußerte. Deswegen haben wir uns auch bewusst aus dem im Frühsommer über die Presse geführten Gezänk heraus gehalten, das altes Frontdenken leider wieder zu deutlich erkennen ließ. Im nächsten Jahr werden wir uns daher weiter an Sachthemen orientieren. Als Schwerpunkte sind zu nennen: Unterbringung der Flüchtlinge, Maßnahmen gegen die steigende Zahl der Einbrüche, Aufrechterhaltung und Erweiterung der Angebote für Kinder und Jugendliche, Einführung einer zweiten Fremdsprache für die Sekundarschule in Berkum, zentrale EDV-Beschaffung, maßvolle Schaffung neuen Wohnraums und der erste Haushalt der Gemeinde, der sich an Zielen und Kennzahlen orientiert. Wenn wir einen Wunsch hätten, dann frühere und bessere Vorlagen für die Ausschuss- und Ratssitzungen, die Raum für längerfristige Planungen gibt. Wir halten es weder für zielführend, alle möglichen Forderungen aufzustellen, ohne sie vorher wirklich durchdacht zu haben, noch den Vorschlägen der Verwaltung nur hinterherhecheln zu können. Nicht alles wird sich umsetzen lassen, denn folgender Realität muss man sich stellen: Auch eine als reich geltende Gemeinde wie Wachtberg muss sparen und Prioritäten setzen, um sicher in die Zukunft blicken zu können. Diese Zukunft zu gestalten und für die Bürger von Wachtberg zu sichern, dafür ist Unser Wachtberg angetreten.
Thomas Franz
Fraktionsvorsitzender der
Wählervereinigung
Unser Wachtberg
im Rat der Gemeinde Wachtberg
